Einführung
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Wirtschaftspolitik der christlich – liberalen Koalition unter Bundeskanzler Helmut Kohl, in Deutschland, von ihrem Amtsantritt 1982 bis zum Vorabend der deutschen Wiedervereinigung 1989. Es wird anhand von ausgewählten Politikfeldern und Schwerpunkten überprüft in wie weit es gelang, den Paradigmenwechsel zu einer Wirtschaftspolitik nach dem Konzept der Angebotstheorie durchzuführen und in wie weit die von der Regierung postulierten Ziele erreicht wurden. Der genannte Zeitraum wurde gewählt weil vom Ende der sozial – liberalen Koalition bis zur deutschen Wiedervereinigung keine größeren Schocks die Wirtschaftsentwicklung und die politische Arbeit behinderten und die Regierung somit die Möglichkeit hatte, ihre Politik relativ frei von äußeren Zwängen zu betreiben. Für eine Bewertung des Geleisteten muss somit nur die allgemeine wirtschaftliche Situation der Bundesrepublik betrachtet werden und es muss keinen besonderen Ereignissen oder Entwicklungen, die das Ergebnis verzerren würden, Rechnung getragen werden. Man kann sich damit auf die Frage nach dem Erfolg der Umstellung von einem volkswirtschaftlichen Konzept auf ein anderes und den dabei gelungenen und missglückten Maßnahmen konzentrieren.
Der Text gliedert sich in mehrere Teile: Am Anfang wird zusammenfassend das Konzept der Angebotstheorie erläutert. Damit soll das theoretische Paradigma mit seiner Entstehung und seinen Intentionen vorgestellt werden. Danach wird kurz auf die Ausgangslage und die Brennpunkte, die die neue Regierung vorfand, eingegangen. In Teil drei werden dann die von der Regierung veranlassten und getätigten Maßnahmen, in drei ausgewählten Bereichen, übersichtsartig dargestellt und anhand ihrer Auswirkungen und ihrer Konformität zu den angebotsökonomischen Zielsetzungen bewertet. Zudem werden in knappen Zügen die nicht gelösten Probleme genannt, sowie eine Beurteilung darüber abgegeben in wie weit es gelang den jeweiligen Bereich im Sinne der wirtschaftspolitischen Leitlinien zu verändern. Abschließend wird im vierten Teil ein Résumée gezogen in dem die Umsetzung des Konzepts der Angebotsökonomie über alle Bereiche beurteilt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Die Idee der Angebotsökonomie
- Ausgangslage und Ziele der Regierung Kohl
- Politikfelder
- Beschäftigungspolitik
- Finanzpolitik
- Entstaatlichungspolitik
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Wirtschaftspolitik der Regierung Kohl von 1982 bis 1989 unter dem Gesichtspunkt der Angebotsökonomie. Sie analysiert, inwieweit es gelang, den Paradigmenwechsel zu einer angebotsorientierten Wirtschaftspolitik durchzuführen und ob die von der Regierung postulierten Ziele erreicht wurden.
- Einführung des Konzepts der Angebotsökonomie und seiner zentralen Elemente
- Analyse der Ausgangslage der Regierung Kohl und ihrer wirtschaftlichen Herausforderungen
- Bewertung der Politikfelder Beschäftigungspolitik, Finanzpolitik und Entstaatlichungspolitik anhand ihrer Auswirkungen und Konformität mit den angebotsökonomischen Zielsetzungen
- Bewertung der Umsetzung des angebotsökonomischen Konzepts in der Gesamtbilanz
Zusammenfassung der Kapitel
- Einführung: Die Arbeit stellt das Thema der Wirtschaftspolitik der Regierung Kohl unter dem Aspekt der Angebotsökonomie vor und erläutert die Intention der Untersuchung.
- Die Idee der Angebotsökonomie: Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung und die Kernprinzipien der Angebotstheorie, die den Fokus auf die Selbstheilungskräfte des Marktes und die Entlastung von Unternehmen legt.
- Ausgangslage und Ziele der Regierung Kohl: Hier werden die Herausforderungen der Regierung Kohl im Jahr 1982, wie Massenarbeitslosigkeit und ein hohes Haushaltsdefizit, sowie die politischen Ziele, die mit dem Paradigmenwechsel zur Angebotsökonomie erreicht werden sollten, dargestellt.
- Politikfelder: Dieses Kapitel beleuchtet die wirtschaftspolitischen Maßnahmen der Regierung Kohl in drei ausgewählten Bereichen: Beschäftigungspolitik, Finanzpolitik und Entstaatlichungspolitik. Dabei wird die Konformität dieser Maßnahmen mit den angebotsökonomischen Zielsetzungen bewertet.
Schlüsselwörter
Angebotsökonomie, Wirtschaftspolitik, Regierung Kohl, Beschäftigungspolitik, Finanzpolitik, Entstaatlichungspolitik, Selbstheilungskräfte des Marktes, Deregulierung, Steuersenkungen, Privatisierung, Wettbewerb, Konjunktur, Staatsfinanzen, Arbeitslosigkeit, Haushaltsdefizit.
- Quote paper
- Torsten Kühne (Author), 2006, Die Wirtschaftspolitik der Regierung Kohl von 1982 bis 1989 unter dem Gesichtspunkt der Angebotsökonomie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75311