Ziel dieser Arbeit ist es, das „Buch Suleika“ aus Goethes „West-östlichem Divan“ strukturell zu untersuchen. Für die Wahl dieser Methode sprechen mehrere Gründe.
Ein Grund ist der Aufbau als Zyklus. Dieser unterscheidet sich von der Gedichtsammlung. Während die Sammlung aus einer Anzahl von Gedichten, die bisher separat gestanden haben, die zu verschiedener Zeit und aus unterschiedlichen Anlässen entstanden sind, zusammengestellt wird, beinhaltet ein Zyklus Dichtungen, die zur gleichen Zeit entstanden sind, aus derselben seelischen und geistigen Verfassung entstammen und von vornherein zusammen gehören. Bei der Gedichtsammlung muss ein äußeres Band die Gedichte zusammenhalten, beim Zyklus wirkt alles von Anfang an zusammen, jedes Gedicht strebt nach Ergänzung und verbindet sich mit Verwandtem.
Eine wichtige Eigenschaft der Gedichtsammlung ist, dass später eingefügte Gedichte nicht auffallen. Im Zyklus, der gewachsen ist, lösen nachträgliche Einschübe oft Unstimmigkeiten aus.
Durch den Aufbau des Divans, auf den später näher eingegangen werden soll, entsteht ein dreifacher Kontext. Einzelne Elemente des Kontext beziehen sich auf einzelne Gedichte, auf einzelne Bücher und auf den gesamten Divan. Dies ist ein Grund, warum eine strukturelle Untersuchung von Interesse ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der West-östliche Divan
- Zur Bedeutung des Titels
- Beschreibung des lyrischen Divans: Aufbau und Abfolge
- Das Buch Suleika
- Zur Entstehung des Buches Suleika
- Die Abfolge der Gedichte im Buch Suleika
- Die äußere Form des Buches Suleika
- Wichtige Motive und Leitbegriffe
- Bedeutung der Struktur für die Interpretation des Zyklus
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, das „Buch Suleika“ aus Goethes „West-östlichem Divan“ strukturell zu untersuchen. Der Fokus liegt auf dem Aufbau als Zyklus und dessen Besonderheiten im Vergleich zur Gedichtsammlung.
- Der Aufbau des „West-östlichen Divans“ als Zyklus
- Die Bedeutung der Struktur des „Buches Suleika“ für die Interpretation des Gesamtwerks
- Die Rolle von Motiven und Leitbegriffen im „Buch Suleika“
- Der Dialog zwischen Orient und Okzident im „West-östlichen Divan“
- Die Beziehung Goethes zu orientalischen Vorlagen, insbesondere Hafis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Zielsetzung der Arbeit dar und beleuchtet die Besonderheiten des Zyklus im Vergleich zur Gedichtsammlung.
Das Kapitel „Der West-östliche Divan“ behandelt den Aufbau und die Bedeutung des Titels des Werks. Die Struktur des Divans als Gedichtzyklus wird näher erläutert, und es wird auf die unterschiedliche Anordnung der Gedichte im Vergleich zu orientalischen Vorbildern hingewiesen.
Das Kapitel „Das Buch Suleika“ widmet sich der Entstehung, Abfolge und äußeren Form des „Buches Suleika“. Darüber hinaus werden wichtige Motive und Leitbegriffe dieses Abschnitts des „West-östlichen Divans“ beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen des „West-östlichen Divans“, insbesondere auf die Struktur des Werks als Zyklus, die Bedeutung des „Buches Suleika“ für die Interpretation des Gesamtwerks, die Rolle von Motiven und Leitbegriffen, den Dialog zwischen Orient und Okzident und Goethes Beziehung zu orientalischen Vorlagen, insbesondere Hafis.
- Arbeit zitieren
- Stephanie Schäfer-Hrubenja (Autor:in), 2007, Goethes Divan als Zyklus - Die Struktur des Buches Suleika, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75320