Cozens Idee der „Erfindung“ beruht weder auf der künstlerichen Phantasie (Romantik), noch auf der „Individuellen Natur“ (Realismus), aber auf den „Generellen Prinzipien“ der Natur im Sinne des Klassizismus.
„Vereinigung, Vereinfachung, Auswahl und Konzentration“ der „zerstreuten Schönheit“ durch verständige Imitation ist das Ziel von Cozens neuer Methode, welche er in unmittelbaren Zusammenhang mit der empirischen Erkenntnistheorie von John Locke stellt. Letztendlich benötigt das „Klecksen“ keine endgültigen Beurteilung, da es nur für eine Idee, ein Ganzes zu einer bestimmten Zeit steht und damit eine variierende Auslegung zugleich ausgeschlossen wird.
Diese Limitierung der „suggestiven“ Interpretation der „Kleckse“ beruht auf den Vorstellungen der klassischen Ästhetik im 18. Jahrhundert. Daher betont auch Cozens, daß für den Schaffensprozeß der „Kleckse“ ein künstlerisches Genie vorhanden sein muß, welches mit Hilfe der Kleckse zum rationalen Denken geführt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Biographie
- I. Alexander Cozens „New Method of assisting the Invention in Drawing Original Compositions of Landscapes“ (1786) unter den Gesichtspunkten von „Zufall“, „Spontaneität“ und „Automatismus“
- 1. Alexander Cozens „New Method...“ - vom „Klecks“, über die „Skizze“ zur „Landschaftsmalerei“
- 1.1 Regel „To make Drawing Ink“
- 1.2 Regel „To make Transparent Paper“
- 1.3 Regel „To form a Blot“
- 1.4 Regel „To make a Sketch from a Blot with a Hair Pencil, as a Preparation for a finished Drawing ......
- 1.5 Regel „To finish with a Camel´s-Hair Brush, a Sketch that is made out from a Blot“
- 2. Alexander Cozens „New Method“ und der „bewußte“ Einfluß „pittoresker Ideen“
- 3. Alexander Cozens „New Method...“ vor Hintergrund der empirischen Erkenntnistheorie des 18. Jahrhunderts
- 4. Alexander Cozens „New Method...“ und „Zufall, Spontaneität und Automatismus“
- 4.1 Das „gestische Verfahren“
- 4.2 Das „bewußte“ Studium von Landschafts- und Wolkenkompositionen ........
- II. Schlußbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert Alexander Cozens' „New Method of assisting the Invention in Drawing Original Compositions of Landscapes“ (1786) im Kontext von Zufall, Spontaneität und Automatismus. Ziel ist es, Cozens' Methode der Landschaftsdarstellung unter dem Einfluss dieser Konzepte zu beleuchten und ihre Bedeutung für seine künstlerische Praxis und die Entwicklung der Landschaftsmalerei zu untersuchen.
- Analyse von Cozens' „New Method“ unter dem Aspekt des Zufalls und der Spontaneität
- Bedeutung von Automatismus und der Rolle des „gestischen Verfahrens“ in Cozens' Kunst
- Einordnung von Cozens' Werk in den Kontext der empirischen Erkenntnistheorie des 18. Jahrhunderts
- Zusammenhang zwischen Cozens' künstlerischer Praxis und der Entwicklung der Landschaftsmalerei
- Relevanz von Cozens' „New Method“ für die heutige Kunst und Kunsttheorie
Zusammenfassung der Kapitel
- Biographie: Dieses Kapitel bietet einen kurzen Überblick über Alexander Cozens' Leben und Werk. Es zeichnet seinen Werdegang als Künstler und Theoretiker nach und beleuchtet wichtige Stationen seiner künstlerischen Entwicklung.
- I. Alexander Cozens „New Method of assisting the Invention in Drawing Original Compositions of Landscapes“ (1786) unter den Gesichtspunkten von „Zufall“, „Spontaneität“ und „Automatismus“: Dieser Teil der Hausarbeit widmet sich der Analyse von Cozens' „New Method“. Es werden die einzelnen Regeln und Techniken des Werkes erläutert, wobei besonderes Augenmerk auf die Rolle von Zufall, Spontaneität und Automatismus in Cozens' Methode gelegt wird.
- 1. Alexander Cozens „New Method...“ - vom „Klecks“, über die „Skizze“ zur „Landschaftsmalerei“: Dieses Unterkapitel untersucht die einzelnen Schritte von Cozens' Methode, vom „Klecks“ über die „Skizze“ bis hin zur fertigen „Landschaftsmalerei“. Die einzelnen Regeln und Techniken werden anhand von Zitaten aus Cozens' Werk illustriert.
- 2. Alexander Cozens „New Method“ und der „bewußte“ Einfluß „pittoresker Ideen“: Dieses Unterkapitel beleuchtet die Bedeutung von „pittoresken Ideen“ für Cozens' „New Method“ und analysiert, wie diese Ideen in seiner Kunst umgesetzt werden.
- 3. Alexander Cozens „New Method...“ vor Hintergrund der empirischen Erkenntnistheorie des 18. Jahrhunderts: Dieses Unterkapitel betrachtet Cozens' „New Method“ im Kontext der empirischen Erkenntnistheorie des 18. Jahrhunderts und analysiert die Bedeutung der empirischen Beobachtung für Cozens' künstlerische Praxis.
- 4. Alexander Cozens „New Method...“ und „Zufall, Spontaneität und Automatismus“: Dieses Unterkapitel untersucht die Rolle von „Zufall, Spontaneität und Automatismus“ in Cozens' „New Method“ und beleuchtet die Bedeutung dieser Konzepte für seine Kunst.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter, die die zentrale Thematik der Hausarbeit repräsentieren, sind: Alexander Cozens, „New Method“, Landschaftsmalerei, Zufall, Spontaneität, Automatismus, gestisches Verfahren, empirische Erkenntnistheorie, pittoreske Ideen.
- Quote paper
- M.A. Martina Merten (Author), 2001, Alexander Cozens (1717 – 1786) - Analyse seiner „New Method...“ (1786) unter Berücksichtigung von „Zufall, Spontaneität und Automatismus“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75482