Singen macht Spaß. Singen ist Teil unseres Lebens, unserer und einer jeden Kultur, zu fröhlichen und zu traurigen Anlässen. Eigenes Singen oder zumindest der Gesang anderer Menschen begleitet uns vom Beginn bis zum Ende unseres Daseins.
Kleine Kinder und auch Kinder der Grundschule singen besonders gerne. Sie schämen sich nicht, wie vielleicht Jugendliche, anderen ein Lied vorzutragen. Es kommt ihnen (noch) nicht auf das perfekte Halten der Melodie oder die korrekte Intonation an. Im Vordergrund stehen der Gebrauch und das Ausprobieren des körpereigenen Instruments Stimme.
Diese innere Freude und Motivation zu Singen sollte und muss auch schon in der Grundschule gepflegt werden. Leider aber dominiert bei Primarschülern das bloße „Singenlassen“ seitens der Lehrer: Zum Teil ohne Rückkopplung tragen die Kinder ein Lied vor. Das musikalische Ausdrücken des Kindes wird lediglich hingenommen. Dass die Stimme aber eine Gabe ist, die gepflegt werden muss, kann – nein, muss – auch schon in der Grundschule selbstverständlicher Bestandteil des Singens sein. Selbstverständlich darf nicht eine Singstimme angestrebt werden, die Berufssängern gleichkommt.
In dieser Seminararbeit wird sich mit dem Stimmapparat an sich, sowie seiner Pflege und Erhaltung im Grundschulbereich auseinandergesetzt. Es werden theoretische Grundlagen als auch praktische Umsetzungsmöglichkeiten dargelegt, die zeigen, dass Stimmbildung keineswegs nur ausgebildete Sänger angeht, und ohne große Probleme kindgerecht in den Unterricht eingebaut werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- 0. Vorwort
- 1. Das körpereigene Musikinstrument „Stimme“
- 1.1. Kurze anatomische Erläuterungen
- 1.1.1. Das Ansatzrohr (supralaryngeale Resonanzräume)
- 1.1.2. Der Kehlkopf (Larynx)
- 1.2. Die professionell ausgebildete Gesangsstimme
- 1.3. Der Eutonus – Grundprinzip für das Singen und die Arbeit mit der Stimme
- 1.4. Optimale Körperhaltung
- 1.5. Schaffung von Resonanzräumen
- 1.6. Der Atemtrakt
- 1.7. Stimmpflege
- 1.7.1. Stimme und Nachahmung
- 1.7.2. Der natürliche Tonumfang der Kinderstimme
- 1.7.3. Übungen für die Stimme und mit der Stimme
- 1.7.4. „Jeder kann singen!“ – „Jeder kann singen?“ – Die „Brummer“
- 1.1. Kurze anatomische Erläuterungen
- 2. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Bedeutung und praktische Umsetzung von Stimmbildung im Musikunterricht der Primarschule. Ziel ist es, theoretische Grundlagen und praktische Anwendungsmöglichkeiten aufzuzeigen, die eine altersgerechte Integration von Stimmbildung in den Unterricht ermöglichen. Die Arbeit widerlegt die Annahme, dass Stimmbildung nur für professionelle Sänger relevant ist.
- Anatomie und Physiologie der Stimme
- Methoden der Stimmbildung für Kinder
- Praktische Umsetzung im Musikunterricht
- Bedeutung der Stimmpflege
- Herausforderungen und Grenzen der Stimmbildung im Grundschulalter
Zusammenfassung der Kapitel
0. Vorwort: Das Vorwort betont die Freude am Singen als natürlichen Bestandteil des menschlichen Lebens und die besondere Begeisterung von Grundschulkindern für Gesang. Es kritisiert jedoch die Praxis des bloßen „Singenlassens“ ohne Berücksichtigung der Stimmbildung und plädiert für eine bewusstere Förderung der kindlichen Stimme in der Schule, ohne unrealistische Ansprüche an die Gesangstechnik zu stellen. Die Arbeit selbst widmet sich der Erforschung des Stimmapparates und der praktischen Umsetzung der Stimmbildung im Grundschulkontext.
1. Das körpereigene Musikinstrument „Stimme“: Dieses Kapitel bietet eine Einführung in die Anatomie des Stimmapparates, einschließlich des Ansatzrohres und des Kehlkopfes. Es erklärt die Funktionsweise der Stimme und die Bedeutung von Faktoren wie Eutonus, Körperhaltung, Resonanzräumen und Atemtechnik für die Gesangsproduktion. Der Abschnitt zur Stimmpflege beleuchtet die Bedeutung von Nachahmung, dem natürlichen Tonumfang der Kinderstimme und geeigneten Übungen. Die Thematik der „Brummer“ – Kinder mit Schwierigkeiten beim Singen – wird ebenfalls angesprochen und relativiert die Annahme, dass „jeder singen kann“. Das Kapitel legt die wissenschaftlichen Grundlagen für die praktische Anwendung von Stimmbildung im Unterricht.
Schlüsselwörter
Stimmbildung, Musikunterricht, Primarschule, Gesang, Anatomie, Stimmpflege, Kinder, Eutonus, Resonanz, Atemtechnik, Praxis, Unterricht.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Das körpereigene Musikinstrument „Stimme“
Was ist der Inhalt dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Bedeutung und der praktischen Umsetzung von Stimmbildung im Musikunterricht der Primarschule. Sie untersucht die anatomischen Grundlagen der Stimme, geeignete Methoden der Stimmbildung für Kinder und deren praktische Anwendung im Unterricht. Ein Schwerpunkt liegt auf der Stimmpflege und der Berücksichtigung der Herausforderungen und Grenzen der Stimmbildung im Grundschulalter. Die Arbeit widerlegt dabei die Annahme, dass Stimmbildung nur für professionelle Sänger relevant ist.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Anatomie und Physiologie der Stimme, Methoden der Stimmbildung für Kinder, praktische Umsetzung im Musikunterricht, Bedeutung der Stimmpflege, Herausforderungen und Grenzen der Stimmbildung im Grundschulalter. Konkret werden der Kehlkopf, Ansatzrohr, Eutonus, Körperhaltung, Resonanzräume, Atemtechnik und der natürliche Tonumfang der Kinderstimme detailliert erklärt.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Seminararbeit besteht aus einem Vorwort, einem Hauptkapitel ("Das körpereigene Musikinstrument „Stimme“") und einem Fazit. Das Hauptkapitel unterteilt sich in Abschnitte zur Anatomie des Stimmapparates, zur professionellen Gesangsstimme, zum Eutonus, zur optimalen Körperhaltung, zur Schaffung von Resonanzräumen, zum Atemtrakt und zur Stimmpflege inklusive Übungen und der Thematik der "Brummer" (Kinder mit Schwierigkeiten beim Singen).
Was ist das Ziel der Seminararbeit?
Das Ziel der Seminararbeit ist es, theoretische Grundlagen und praktische Anwendungsmöglichkeiten der Stimmbildung aufzuzeigen, die eine altersgerechte Integration von Stimmbildung in den Musikunterricht der Primarschule ermöglichen. Es soll gezeigt werden, wie wichtig Stimmbildung auch für Kinder ist, die nicht professionell singen möchten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Seminararbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Stimmbildung, Musikunterricht, Primarschule, Gesang, Anatomie, Stimmpflege, Kinder, Eutonus, Resonanz, Atemtechnik, Praxis, Unterricht.
Wie wird die Thematik der „Brummer“ behandelt?
Die Arbeit thematisiert Kinder mit Schwierigkeiten beim Singen ("Brummer") und relativiert damit die Aussage „Jeder kann singen!“. Sie zeigt, dass nicht jedes Kind die gleichen Voraussetzungen für Gesang hat und dass eine individuelle Herangehensweise wichtig ist.
Welche praktischen Aspekte werden behandelt?
Die Seminararbeit enthält praktische Tipps zur Stimmpflege, Übungen für die Stimme und Hinweise zur optimalen Körperhaltung und Atemtechnik für Kinder. Sie vermittelt konkrete Methoden der Stimmbildung, die im Musikunterricht der Primarschule angewendet werden können.
Für wen ist diese Seminararbeit relevant?
Diese Seminararbeit richtet sich an Lehrer*innen der Primarschule, Musikpädagog*innen und alle, die sich für die Stimmbildung von Kindern interessieren. Sie bietet wertvolle Informationen und praktische Hilfestellungen für den Musikunterricht.
Was ist die Kernaussage des Vorworts?
Das Vorwort betont die Freude am Singen als natürlichen Bestandteil des menschlichen Lebens und die Begeisterung von Grundschulkindern für Gesang. Es kritisiert das „Singenlassen“ ohne Stimmbildung und plädiert für eine bewusstere Förderung der kindlichen Stimme in der Schule, ohne unrealistische Ansprüche an die Gesangstechnik zu stellen.
Wie wird die Anatomie der Stimme beschrieben?
Die Arbeit beschreibt die Anatomie des Stimmapparates, einschließlich des Ansatzrohres (supralaryngeale Resonanzräume) und des Kehlkopfes (Larynx). Sie erklärt die Funktionsweise der Stimme und die Bedeutung verschiedener anatomischer Strukturen für die Gesangsproduktion.
- Citation du texte
- Susann Sulzbach (Auteur), 2003, Zur Bedeutung und praktischen Umsetzung von Stimmbildung im Musikunterricht mit Primarschülern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75486