Im Jahre 2005 feierte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels e. V. sein 180jähriges Bestehen und schaut dabei auf eine wechselvolle Geschichte.
Die Zeit des Nationalsozialismus 1933 bis 1945 konnte bis dato noch nicht vollständig aufgearbeitet werden, wurden doch bereits im Jahre 1943 bei einem schweren Angriff auf Leipzig das Buch- und Grafikviertel und damit auch die Bestände des Börsenverein stark zerstört.
Mit Hilfe älterer und neuerer Texte soll hier versucht werden, ein differenziertes Bild dieser Zeit darzustellen. Wie hat sich der Börsenverein gegenüber der Reichsregierung verhalten? Welche Aufgaben und Tätigkeiten nahm er wahr? Wie hat sich der Börsenverein in diesen zwölf Jahren verändert? Welche Personen spielen eine große Rolle?
Dies wird, im Hintergrund die politische und gesellschaftliche Lage berücksichtigend, in der folgenden Arbeit untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- Der Beginn des Nationalsozialismus 1933 / 1934
- Politische und gesellschaftliche Lage
- Börsenverein und Buchhandel
- Die Zeit von 1934 bis Kriegsbeginn 1939
- Politische und gesellschaftliche Lage
- Börsenverein und Buchhandel
- Die Zeit des Zweiten Weltkrieges 1939 bis 1945
- Politische und gesellschaftliche Lage
- Börsenverein und Buchhandel / Lage des Buchmarkts
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Entwicklung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels im Nationalsozialismus. Sie beleuchtet die Anpassung des Börsenvereins an die politische und gesellschaftliche Situation im NS-Regime und untersucht die Auswirkungen der Gleichschaltung auf die Struktur und die Tätigkeit des Buchhandels. Insbesondere werden die Rolle des Börsenvereins bei der Zensur und die Verfolgung von jüdischen Buchhändlern und Verlegern analysiert.
- Gleichschaltung des Börsenvereins im NS-Regime
- Zensur und Verbotslisten
- Verfolgung von jüdischen Buchhändlern und Verlegern
- Wirtschaftslage des Buchhandels im Nationalsozialismus
- Die Rolle des Börsenvereins in der NS-Kulturpolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Der Beginn des Nationalsozialismus 1933 / 1934
Das erste Kapitel schildert die politische und gesellschaftliche Lage in den ersten Monaten des Nationalsozialismus. Es werden die wichtigsten Verordnungen und Gesetze beschrieben, die den Buchhandel, den Börsenverein und die Literatur beeinflussten. Des Weiteren wird die Rolle des Börsenvereins bei der Gleichschaltung und die Teilnahme an der Bücherverbrennung von 1933 dargestellt.
Die Zeit von 1934 bis Kriegsbeginn 1939
Das zweite Kapitel beschreibt die politische und gesellschaftliche Lage von 1934 bis 1939, die von wirtschaftlichem Wachstum, Aufrüstung und der Verfolgung von jüdischen Bürgern geprägt war. Es wird die weitere Gleichschaltung des Börsenvereins und die Einführung der Parteiamtlichen Prüfungskommission zum Schutze des nationalsozialistischen Schrifttums erläutert. Des Weiteren werden die Auswirkungen des Kriegs auf den Buchhandel und die zunehmende Zensur beleuchtet.
Die Zeit des Zweiten Weltkrieges 1939 bis 1945
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Es werden die Kriegsfolgen für die Zivilbevölkerung und die Auswirkungen auf den Buchhandel dargestellt. Die Lahmlegung des Börsenvereins, die zunehmende Übernahme seiner Aufgaben durch die Propaganda-Ministerien und die Zerstörung der Verlagszentren Leipzig und Berlin werden beschrieben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit widmet sich den Themen Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Nationalsozialismus, Gleichschaltung, Zensur, Verbotslisten, jüdische Verleger, Buchhandel, Kriegswirtschaft, Kulturpolitik, Bücherverbrennung.
- Quote paper
- Cornelia Weinreich (Author), 2003, Der Börsenverein im Nationalsozialismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75526