Die Thüringische Rhön


Hausarbeit, 2006

20 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Geschichte- Namensbildung
1.2 Gebietsbeschreibung
1.3 Territoriale Lage (Abb.3)

2. Geofaktoren
2.1 Definition
2.2 Wirkung der Geofaktoren in der Rhön
Geologie
Boden
Klima
Flora und Fauna

3. Anthropologischer Einfluss

4. Literaturverzeichnis

5. Quellenvezeichnis

6. Karten und Abbildungen

7. Anhang (Quellen siehe Karten und Abbildungen)

1. Einleitung

Betrachtet man diese Bilder, so fängt man schnell an zu Träumen. Wir finden weite kuppige Landschaften, gewaltigen Basaltformationen, grüne Borstengraswiesen mit Silberdisteln und Kuhschellen, auf denen die typischen schwarzköpfigen Rhönschafe weiden, Birkhähne, Moore und zahlreichen Hutbuchen. Wer die Natur und die weite Ferne liebt, der wird auch die Rhön lieben. Du kennst sie noch nicht? Dann wird es Zeit sich einmal dort hinzubegeben, um Zeuge einer aktiven vulkanischen Vergangenheit zu werden, die die einzigartige Landschaft bildete. Die Rhön als reizvollstes Mittelgebirge Deutschlands und im Herzen Europas gelegenes Grenzland mit ihren charakteristischen Kulturlandschaften, zahlreiche Lebensräume für selten gewordene wildlebende Pflanzen und Tierarten, Gegend der Kirchenburgen, Fachwerkhäuser und mächtige Festungen.

Der Blick eines Wanderers gleicht dem eines Vogels über zahlreiche baumlose Kuppen der Hochlagen, die von vier Flüssen- Werra, Ulster, Felda und Fränkische Saale- umschweift werden, eine außergewöhnliche Schönheit und deswegen auch „das Land der offenen Fernen“.

„Offene Ferne“, weil nach einer mittelalterlichen Rodungsphase eine Wiederbewaldung weitgehend durch eine naturnahe Beweidung mit heimischen Rinder- und Schafsrassen verhindert worden war und so eine offene weite Landschaft entstanden ist. (Abb.1)

Die Rhön, welches auch ein Thema in der Grundschule sein könnte, werde auch ich heute näher betrachten. Dabei möchte ich zunächst auf die Lage der Rhön eingehen, wobei beachtet werde muss, dass sie durch das Länderdreieck Hessen, Bayern und Thüringen verläuft. In Thüringer Grundschulen wird vorwiegend Thüringen behandelt. Deshalb werde ich mich zunächst auf die Thüringische Rhön konzentrieren, aber auch die anderen Teile einbeziehen und vergleichen. Weiterhin werde ich die Geschichte der Rhön, die Geologie und Bodenentstehung sowie das typische Klima näher betrachten. Den Schluß bilden dann die Besonderheiten der Pflanzen- und Tierarten sowie die Einwirkung des Menschen auf die Landschaft.

1.1 Geschichte- Namensbildung

Der Name „Rhön“, was soviel wie Berg oder Höhenzug bedeutet, ist auf die Kelten zurückzuführen. Circa 1000 keltische Bewohner siedelten sich vor 2300 Jahren an den Flusstälern des bewaldeten Triasgesteins an (Milseburg). Man findet Ringwallanlagen vor, die sowohl keltischer als auch germanischen Ursprungs sein können, in der Kuppenrhön auf dem Stallberg und dem Kleinberg. Die meisten vorkommenden Orts-, Berg- und Flurnamen gehen daher auf keltische Sprachwurzeln zurück.

Den Begriff „Buchonie“ bringt man auch öfters mit der Rhön in Verbindung, denn Teile der Rhön gehörten zum Altgau Buchonia bis ins 10. Jahrhundert. In der Spätantike nutzten die Römer diesen Begriff und bezeichnete damit einen Urwald aus reichen Buchenbestand in der Rhön und den benachbarten Mittelgebirgen Spessart und Vogelsberg.[1]

1.2 Gebietsbeschreibung

Die Rhön ist ein Mittelgebirgsland in der Mitte Deutschlands und liegt im Dreiländereck von Thüringen, Hessen und Bayern: Thüringische Rhön, Hessische Rhön und Bayerische Rhön. Grob eingeteilt liegt sie zwischen dem Thüringer Wald im Nordosten, dem Grabfeld im Südosten, Unterfranken im Süden, dem Spessart im Südwesten, dem Vogelsberg im Westen und dem Knüll im Nordwesten. (Abb.2) Aufgrund den vulkanischen Aktivitäten kann man die Rhön in 4 verschiedene große Bereiche Unterteilen: die Kuppenrhön, die Vordere Rhön, die Hohe Rhön und die Südrhön. Die Vielfalt der Landschaft und die Lebensräume in der Rhön hatten schon lange zu Überlegungen von bundesweiten Institutionen geführt, die Hohe Rhön als Nationalpark auszuweisen. Somit folgte im Jahre 1991 die Ausweisung als Biosphärenreservat[2] durch die UNESCO, die die Rhön als einzigartige Region aufgrund hoher ökologischer Bewertungen der Grünlandgesellschaft und kulturellen Gegebenheiten einstufte. Die Gesamtfläche des Reservates umfasst ca. 185.000ha, wovon 73.000ha in Bayern, 63.500ha in Hessen und 48.500ha in Thüringen liegen.[3] Eines der bekanntesten Berge der Rhön ist die Wasserkuppe mit ihren 950,2m, die sich in Hessen in der Hohen Rhön befindet. Der Gebaberg mit 751m Höhe ist der höchste Berg der Vorderen Rhön in Thüringen. Weitere Berge und Erhebungen sind zum Beispiel die Milseburg mit 835,2m Höhe (höchste Erhebung der Kuppenrhön in Hessen) und der Ellenbogen mit seinen 814m in Thüringen. Bekannte Flüsse in Thüringen sind zum einem die Felda, welche an der Nähe des Ellenbogens entspringt. Die Werra (298km), die an der Nahtstelle Thüringer Wald und Schiefergebirge entsteht und die Fränkische Saale (142km) welche zum Einzugsgebiet des Rheins (mündet im Main) gehört.[4]

1.3 Territoriale Lage (Abb.3)

Hohe Rhön

Die Hohe Rhön, die alle drei Bundesländer Hessen, Bayern und Thüringen einnimmt, umfasst den höchsten Bergzug, die 950m hohe Wasserkuppe. Die Landschaft befindet sich zwischen dem Grabfeld im Südosten, Vorderrhön im Nordosten, dem Spessart im Südwesten und der Kuppenrhön im Nordwesten.

Vordere Rhön

Die teils in Bayern und in Thüringen liegende Vorderrhön umfasst die bis 751m (Gebaberg) hohe Gegend zwischen Bad Salzungen im Norden, der Hohen Rhön im Westen der Kuppenrhön im Westen und Meiningen im Osten. Heute grenzt man vor allem die thüringische Rhön im Wesentlichen durch 2 Flussläufe ein. Im Westen grenzt sich das Mündungsgebiet der Ulster, im Nord-Osten die Werra und im Süden der Henneberg an die Rhön an.

Kuppenrhön

In Hessen und teils in Thüringen liegende Kuppenrhön umgibt die bis zu 835m hohe (Milseburg) Gebiet zwischen Hohen Rhön im Süd-Osten und der Vorderrhön im Osten, Hühnefeld im Südwesten und dem Haunetal im Westen, sowie dem Seulingswald im Norden.

Südrhön

Dieses Gebiet befindet sich in Bayern und Hessen und umfasst das bis 660m hohe (Dreistelzberg) Gebiet zwischen Hohen Rhön im Norden, dem Grabfeld im Südosten, dem Spessart im Südwesten und dem Landrücken im Nordwesten[5]

2. Geofaktoren

2.1 Definition

Geofaktoren sind in der Geographie Landschaftskomponenten der Erdoberfläche. Dabei unterscheiden wir einerseits zwischen anorganischen mit dem dazugehörigem Relief, Boden, Atmosphäre und Gewässer und andererseits den organischen Geofaktoren mit der Pflanzen und Tierwelt sowie auch die Geofaktoren der Menschheit, Gesellschaft, Personen und ihre Werke.[6]

2.2 Wirkung der Geofaktoren in der Rhön

Geologie

Durch den Wechsel von harten und weichen Gesteinsschichten kommt es zu einer sehr starken Ausprägung des Reliefs. Die Rhön ist deshalb ein ganz besonderes Gebiet mit ihren flachwelligem Hochplateau, markanten Kegeln, Kuppen und Landrücken sowie ihren weiten Talauen. Ihre Entstehung begann im Erdaltertum im Karbon vor circa 380 Millionen Jahren – der Unterbau besteht aus Kristallinen und jungem Ergussgestein (Basalt) des variskischen Gebirges, welches jedoch nicht an die Oberfläche hervorgedrungen ist. Dieser Gebirgszug baut sich entlang des Hauptkammes der Rhön auf. (Abb. 4) Im Perm vor 260 Millionen Jahren kam es zum Überschwappen des Weltmeeres und wieder zur Ausdunstung und Sedimentation. Es lagerten sich zum Beispiel in dem Gebiet des Fliede- und Werratales Zechsteine ab. Bis 1990 hatte man dort Kali- und Steinsalze abgebaut. Heute werden nur noch die Solen in Bad Kissingen, Bad Neustadt und Bad Brückenau genutzt.

[...]


[1] Vgl. Hermann, Werner: Die Thüringische Rhön: Kleine Thüringenbibliothek; Erfurt, 1990, S.3

[2] “sind großflächige, repräsentative Ausschnitte von Natur- und Kulturlandschaften, die zum überwiegenden Teil ihrer Fläche unter gesetzlichen Schutz stehen. In ihnen werden- gemeinsam mit den hier lebenden und wirtschaftenden Menschen- beispielhafte Konzepte zu Schutz, Pflege und Entwicklung erarbeitet und umgesetzt.“ Vgl. Neumann: Biosphärereservat Rhön- „Rahmenkonzept für Schutz, Pflege und Entwicklung“ Radebul, 1995, Seite I

[3] Ebenda S.15

[4] http://de.wikipedia.org/wiki/Rh%C3%B6n

[5] Vgl. http://www.biologie.de/biowiki/Rh%C3%B6n (18.12.2006)

[6] Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Geofaktoren (11.12.2006)

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Die Thüringische Rhön
Hochschule
University of Sheffield
Note
1,3
Autor
Jahr
2006
Seiten
20
Katalognummer
V75574
ISBN (eBook)
9783638800655
ISBN (Buch)
9783638803205
Dateigröße
1593 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Thüringische, Rhön
Arbeit zitieren
Tina Feuerstacke (Autor:in), 2006, Die Thüringische Rhön, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75574

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Die Thüringische Rhön



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden