Die vorliegende Arbeit umfasst einen Ausschnitt aus Georg Simmels „Einleitung in die Moralwissenschaft“. Ziel ist es, einige wichtige Aspekte der Egoismus-Altruismus-Thematik herauszufiltern und auf diese näher einzugehen.
Um überhaupt von Egoismus und Altruismus sprechen zu können, muss zunächst eine Begriffsklärung erfolgen, welche zeigen soll, in welchem Verständnis sich Simmel damals wie heute lesen lässt. Im Anschluss daran steht die Frage, ob es einen logischen Beweis für die Alleinherrschaft des Egoismus gibt. Im weiteren Verlauf wird die Leerheit des Egoismusbegriffes näher beleuchtet. Auch werde ich zwei Moralprinzipien Simmels genauer darstellen, wobei ich anfangs auf das Prinzip des Willensmaximums und daraufhin auf das Prinzip des Willensminimums eingehen werde. Des Weiteren komme ich auch auf das Verhältnis von Egoismus und Altruismus als bewusster Triebfedern und Mischungen und Übergänge zwischen diesen beiden Begriffen zu sprechen. Zum Abschluss werde ich speziell das Ich und seine Inhalte beleuchten.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Begriffsklärung
- 2.1 Egoismus
- 2.2 Altruismus
- 3 Logischer Beweis für die Alleinherrschaft des Egoismus
- 4 Die Leerheit des Egoismusbegriffes
- 5 Zwei Moralprinzipien
- 5.1 Das Moralprinzip des Willensmaximums
- 5.2 Das Moralprinzip des Willensminimums
- 6 Das Verhältnis von Egoismus und Altruismus als bewusster Triebfedern
- 7 Mischungen und Übergänge
- 8 Das Ich und seine Inhalte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht ausgewählte Aspekte von Georg Simmels „Einleitung in die Moralwissenschaft“, insbesondere die Thematik von Egoismus und Altruismus. Ziel ist es, Simmels Verständnis dieser Begriffe zu analysieren und seine Argumentation zu rekonstruieren und zu bewerten.
- Begriffsklärung von Egoismus und Altruismus nach Simmel
- Logischer Beweis für die Alleinherrschaft des Egoismus und dessen Kritik
- Simmels zwei Moralprinzipien: Willensmaximum und Willensminimum
- Das Verhältnis und die Übergänge zwischen Egoismus und Altruismus
- Die Rolle des "Ich" und seiner Inhalte im Kontext von Moral
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Umfang der Arbeit als Ausschnitt aus Simmels "Einleitung in die Moralwissenschaft" und benennt die Zielsetzung, wichtige Aspekte der Egoismus-Altruismus-Thematik herauszuarbeiten und zu diskutieren. Sie skizziert den weiteren Aufbau der Arbeit, der mit einer Begriffsklärung beginnt und über die Frage eines logischen Beweises für die Alleinherrschaft des Egoismus zu Simmels Moralprinzipien und dem Verhältnis von Egoismus und Altruismus führt, um schließlich die Rolle des Ich und seiner Inhalte zu beleuchten.
2 Begriffsklärung: Dieses Kapitel definiert die Begriffe Egoismus und Altruismus, sowohl im zeitgenössischen Verständnis als auch im Kontext von Simmels Werk. Egoismus wird als die Charaktereigenschaft beschrieben, das eigene Handeln auf persönlichen Vorteil zu gründen, während Altruismus die selbstlose Verfolgung der Interessen anderer bezeichnet. Die Begriffsklärung bildet die Grundlage für die weiterführende Analyse von Simmels Argumentation.
3 Logischer Beweis für die Alleinherrschaft des Egoismus?: Simmel untersucht die Möglichkeit eines logischen Beweises für die Alleinherrschaft des Egoismus. Er argumentiert, dass alles Denken und Handeln auf das eigene Ich bezogen ist, und dass Interessen anderer nur dann relevant werden, wenn sie zu den eigenen Interessen gemacht werden. Jedoch räumt er ein, dass eine solche Sichtweise zu einer Leere des Egoismusbegriffs führt, da der Altruismus dann logisch ausgeschlossen wäre, und somit auch der Egoismus seine Bedeutung verliert. Simmel diskutiert den Unterschied zwischen Egoismus im weiteren und engeren Sinne, und zeigt die wechselseitige Abhängigkeit beider Konzepte auf. Er kritisiert idealistische Ansätze, die versuchen, Egoismus oder Altruismus als alleinige Handlungsweise zu begründen.
Schlüsselwörter
Egoismus, Altruismus, Georg Simmel, Moralwissenschaft, Moralprinzipien, Willensmaximum, Willensminimum, Ich, Selbstinteresse, Altruismus, Idealismus, Empfindungen, Handlungsweise.
Häufig gestellte Fragen zu: Einleitung in die Moralwissenschaft (Ausschnitt)
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert ausgewählte Aspekte von Georg Simmels „Einleitung in die Moralwissenschaft“, insbesondere die Konzepte von Egoismus und Altruismus. Der Fokus liegt auf der Rekonstruktion und Bewertung von Simmels Argumentation zu diesen Begriffen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Begriffsklärung von Egoismus und Altruismus nach Simmel; Simmels „logischer Beweis“ für die Alleinherrschaft des Egoismus und dessen Kritik; Simmels zwei Moralprinzipien: Willensmaximum und Willensminimum; das Verhältnis und die Übergänge zwischen Egoismus und Altruismus; und die Rolle des „Ich“ und seiner Inhalte im moralischen Kontext.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, gefolgt von einer Begriffsklärung von Egoismus und Altruismus. Anschließend wird Simmels Argumentation für die Alleinherrschaft des Egoismus untersucht und kritisiert. Die Arbeit beleuchtet dann Simmels zwei Moralprinzipien und das Verhältnis zwischen Egoismus und Altruismus. Schließlich wird die Rolle des „Ich“ und seiner Inhalte im moralischen Kontext diskutiert.
Wie definiert Simmel Egoismus und Altruismus?
Simmel versteht Egoismus als die Charaktereigenschaft, das eigene Handeln auf persönlichen Vorteil zu gründen. Altruismus wird als die selbstlose Verfolgung der Interessen anderer definiert. Die Arbeit vergleicht diese Definitionen mit dem zeitgenössischen Verständnis der Begriffe.
Was ist Simmels „logischer Beweis“ für die Alleinherrschaft des Egoismus?
Simmel argumentiert, dass alles Denken und Handeln auf das eigene Ich bezogen ist und dass Interessen anderer nur dann relevant werden, wenn sie zu den eigenen Interessen gemacht werden. Er räumt jedoch ein, dass diese Sichtweise zu einer Leere des Egoismusbegriffs führt, da Altruismus dann ausgeschlossen wäre und somit auch der Egoismus seine Bedeutung verliert. Die Arbeit diskutiert diesen scheinbaren Widerspruch.
Was sind Simmels zwei Moralprinzipien?
Simmels zwei Moralprinzipien sind das Willensmaximum und das Willensminimum. Die Arbeit erklärt und analysiert diese Prinzipien im Detail.
Welche Rolle spielt das „Ich“ in Simmels Moralphilosophie?
Die Arbeit untersucht die Bedeutung des „Ich“ und seiner Inhalte im Kontext von Moral und im Verhältnis zu Egoismus und Altruismus.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Egoismus, Altruismus, Georg Simmel, Moralwissenschaft, Moralprinzipien, Willensmaximum, Willensminimum, Ich, Selbstinteresse, Idealismus, Empfindungen, Handlungsweise.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit richtet sich an Personen, die sich akademisch mit der Moralphilosophie Georg Simmels auseinandersetzen möchten, insbesondere mit seinen Konzepten von Egoismus und Altruismus.
- Quote paper
- Nicole Pilz (Author), 2006, Aspekte der Egoismus-Altruismus-Thematik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75790