Selbstverletzendes Verhalten heißt es in der Psychologie, wenn eine Person sich aus eigenen Stücken und bewusst Schmerzen zufügt. Ob es eine psychische Krankheit oder aber ein Symptom, hervorgerufen durch andere Krankheiten, ist, ist unklar und von Fall zu Fall verschieden. Autoaggression ist ein begriffliches "Sammelbecken" aller Formen von Schadenszufügungen dem eigenen Körper gegenüber. Selbstverletzendes Verhalten hat verschiedene Ursachen und äußert sich zudem auf sehr unterschiedliche Weisen. Selbstverletzendes Verhalten deckt ein Feld ab, welches von exzessivem Sport und dem Kauen an Fingernägeln, bis hin zu Metallschlucken und dem Schneiden mit Klingen reicht. Verblüffenderweise dient SVV in den Augen vieler Psychologen und auch den "Erkrankten", welche ich im Folgenden als Betroffene bezeichne, nicht dem sich Selbstverletzen im Sinne von selbstmordähnlichen Handlungen, sondern viel mehr als Schutz vor dem Selbstmord. SVV tritt dann auf, wenn ein Mensch seine Aggressionen nicht gegen andere Personen, Objekte ("Fremdaggression") oder gar den Grund bzw. Auslöser der Aggression richtet, sondern gegen sich selbst.
"In verschiedenen Kulturen war und ist eine willentliche Beschädigung des Körpers um Schönheitsidealen zu entsprechen üblich (die Verformung des Kopfes im alten Ägypten, die Verformung der Frauenfüße in China sowie die Skarifikation, das Zufügen von Hautnarben, in Afrika." (Ackermann, S.12)
In unserer Gesellschaft ist Selbstverletzung alltäglich.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Selbstverletzendes Verhalten/Definition
- Woran erkennt man SVV, Unterscheidungen:
- Arten von selbstverletzenden Verhaltens:
- Artenunterscheidungen:
- nähere Erläuterung / offene und heimliche Selbstverletzung:
- Diagnostik/SVV als angeborenes Verhalten? :
- Selbstverletzendes Verhalten im Rahmen der Borderlinestörung:
- Entstehungsgründe für SVV / die Körper-Selbst Dissoziation: ......
- Erklärungsansätze für Selbstverletzendes Verhalten
- Mutter-Kind Beziehungsstörungen.
- Das Erleben
- Sexueller Missbrauch
- Therapiemöglichkeiten bei Selbstverletzenden Verhalten.
- Wechselbeziehungen zwischen Mitmenschen und Betroffenen
- Alternativen zur Selbstverletzung:
- Schluß..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit dem Thema Selbstverletzendes Verhalten (SVV) und zielt darauf ab, dieses Phänomen zu definieren, zu erklären und die verschiedenen Aspekte zu beleuchten. Er beleuchtet die unterschiedlichen Arten von SVV, die möglichen Ursachen und die Diagnose sowie die Behandlungsmöglichkeiten.
- Definition und Abgrenzung von Selbstverletzendem Verhalten
- Diagnostik und Ursachen von Selbstverletzendem Verhalten
- Das Erleben und die Folgen von Selbstverletzendem Verhalten
- Therapiemöglichkeiten und alternative Handlungsweisen
- Die Bedeutung von sozialen Interaktionen im Kontext von Selbstverletzendem Verhalten
Zusammenfassung der Kapitel
Der Text beginnt mit einer Definition von Selbstverletzendem Verhalten und untersucht die verschiedenen Arten und Unterscheidungen. Es wird auf die Problematik der Abgrenzung von SVV von anderen Verhaltensweisen wie Piercing und Tätowierung eingegangen.
Weiterhin befasst sich der Text mit der Diagnose und den möglichen Ursachen von SVV, wobei er insbesondere die Rolle der Borderlinestörung und die Bedeutung von Mutter-Kind-Beziehungsstörungen hervorhebt. Es werden verschiedene Erklärungsansätze für SVV vorgestellt.
Der Text beleuchtet zudem das subjektive Erleben von Betroffenen und die Auswirkungen von sexuellem Missbrauch auf SVV. Abschließend werden Therapiemöglichkeiten und alternative Handlungsweisen zur Bewältigung von SVV aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Selbstverletzendes Verhalten, Borderlinestörung, Diagnostik, Ursachen, Erleben, Therapie, Alternativen, Soziale Interaktionen, Mutter-Kind-Beziehung, Körper-Selbst Dissoziation, Psychopathologie, Mimikry Phänomen, Münchhausen-Syndrom, Trichtillomanie.
- Arbeit zitieren
- Robert Krügel (Autor:in), 2004, Selbstverletzendes Verhalten. Definitionen, Ursachen, Ausprägungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75801