Die Volksparteien in Deutschland stecken in einer tiefen Krise - so lautet die fast einhellige Meinung von Journalisten und vielen Politikwissenschaftlern.
Dennis Buchner kennt die SPD aus drei Zusammenhängen. In seinem Studium beschäftigte er sich vor allem mit Parteienforschung. Ehrenamtlich ist er für die SPD seit 1998 in zahlreichen Funktionen tätig geworden. Er arbeitete für Abgeordnete und ist seit 2002 für die Bundes-SPD tätig.
Er vergleicht Parteien in Europa und beschreibt, wie die SPD ihren Status als Volks-, Mitglieder- und Programmpartei verteidigen will.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung
- Volksparteien in der Krise?
- Der Wandel von Parteien
- Eliten- und Massenparteien
- Kirchheimers Allerweltspartei (Volkspartei)
- Das Konzept der Kartellparteien
- Professionalisierte Wählerparteien
- Die Probleme der Parteien
- Abnehmende Parteiidentifikation
- Sinkende Wahlbeteiligungen – Die Nichtwähler
- Steigende Volatilität - Die Wechselwähler
- Sinkende Mitgliederzahlen
- Zwischenfazit: Schwierige Herausforderungen, aber keine Krise
- Zur Reform- und Strategiefähigkeit von Parteien
- Die SPD als Mitgliederpartei
- Die besondere Bedeutung der Mitglieder für die SPD
- Die Mitgliederentwicklung der SPD
- Historische Entwicklung
- Aktuelle Mitgliederzahlen der SPD und Vergleich mit Konkurrenzparteien
- Erwartungen an die Partei und Rolle der Mitglieder in der SPD
- Mitglieder als Finanzierungsquelle der SPD
- Parteienfinanzierung in Deutschland
- Die Finanzen der SPD
- Folge sinkender Mitgliederzahlen: Etatisierung
- Multiplikatorfunktion
- Das Mitglied als Öffentlichkeitsarbeiter für die Partei
- Folge sinkender Mitgliederzahlen: Medialisierung und Personalisierung
- Parteiarbeit
- Mitglieder als kostenlose Arbeitskräfte
- Folge sinkender Mitgliederzahlen: Die Professionalisierung der SPD
- Die Bundestagswahlkämpfe 1998 und 2002 als Beispiel für Professionalisierung
- Ressourcenpool für Parteiämter und Mandate
- Das Mitglied als Funktionär und Amtsträger
- Folge sinkender Mitgliederzahlen: Identitätsverlust und Personalprobleme
- Zur Lage der SPD heute: Ermattet, ziellos und lose verkoppelt?
- Organisationsreformen in der SPD
- Erste Ansätze unter Peter Glotz
- Reformkonzept „SPD 2000“
- Reformkonzept „Demokratie braucht Partei“
- Arbeitsgruppe Mitgliederpartei
- Erfolge, Misserfolge und weitere Aussichten von Parteireformen
- Fazit und Ausblick: Zwischen rasendem Tanker und sinkendem Schiff
- Auf der Wählerebene – strategiefähige Volkspartei der Zukunft?
- Auf der Organisationsebene - reformfähige Mitgliederpartei?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit analysiert die Herausforderungen, vor denen die SPD im Kontext des Wandels von Parteien im 21. Jahrhundert steht. Sie untersucht die Reform- und Strategiefähigkeit der SPD, insbesondere im Hinblick auf die Bedeutung ihrer Mitglieder und die Folgen sinkender Mitgliederzahlen.
- Der Wandel von Parteien in Europa
- Die Probleme von Parteien im Allgemeinen und der SPD im Besonderen
- Die Rolle der Mitglieder für die SPD und die Folgen sinkender Mitgliederzahlen
- Die Reformbemühungen der SPD in den letzten Jahren
- Die Zukunftsfähigkeit der SPD als Volkspartei
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel dient als Einleitung und bietet einen Überblick über die Relevanz des Themas sowie die persönliche Motivation des Autors. Im zweiten Kapitel wird der aktuelle Forschungsstand zur Typologisierung von Parteien und den Problemen, die sie in Europa aktuell erleben, dargestellt. Dabei werden die Ursachen für den Rückgang der Parteiidentifikation und der Mitgliederzahlen näher beleuchtet. Das dritte Kapitel widmet sich speziell der SPD und analysiert die besondere Bedeutung der Mitglieder für die Partei sowie die Folgen der sinkenden Mitgliederzahlen. In diesem Zusammenhang werden die Erwartungen an die Mitglieder, die Multiplikatorfunktion, die Parteiarbeit und die Rolle als Ressourcenpool für Parteiämter und Mandate untersucht. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit den verschiedenen Organisationsreformen, die die SPD in den letzten zwanzig Jahren durchgeführt hat, um die Herausforderungen durch sinkende Mitgliederzahlen zu bewältigen. Es werden die Ansätze, Erfolge, Misserfolge und weitere Aussichten der Parteireformen beleuchtet.
Schlüsselwörter
Volkspartei, SPD, Mitgliederpartei, Parteireform, Strategiefähigkeit, Parteiidentifikation, Wahlbeteiligung, Mitgliederentwicklung, Organisation, Finanzierungsquellen, Multiplikatorfunktion, Professionalisierung, Etatisierung, Medialisierung, Personalisierung.
- Quote paper
- Diplom-Politikwissenschaftler Dennis Buchner (Author), 2005, Volksparteien in der Krise? Zur Reform- und Strategiefähigkeit der SPD am Beginn des 21. Jahrhunderts, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/76065