Die Notwendigkeit der Entwicklung von Innovationen in Unternehmen, die in dynamischen Märkten operieren, ist unbestritten. In einer sich permanent wandelnden Umwelt wie der heutigen kann die Innovationsfähigkeit einer Organisation zum entscheidenden Kriterium für Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftlichen Erfolg werden. Um diesen potentiellen Erfolgs- und Wettbewerbsfaktor in der eigenen Unternehmensstrategie implementieren zu können, ist ein enormer Steuerungsbedarf im Umgang mit Technologien und daraus hervorgehenden Innovationen erforderlich.
Wissen stellt hierbei eine der zentralen Ressource für innovative Unternehmen dar. Das Wissensmanagement steht somit vor der Herausforderung, die Voraussetzungen für die Entstehung neuen Wissens in der Organisation zu schaffen und zu fördern. Der erfolgreiche Transfer von externem Wissen in die eigene organisationale Wissensbasis verlangt jedoch beim Empfänger auch eine Eignung zur Wissensintegration. Diese sog. „absorptive capacity“ (vgl. Cohen/Levinthal, 1990, S. 128) ist die Fähigkeit einer Organisation, den Wert einer neuen Information (aus einer externen Quelle) zu erkennen, die Information in sich aufzunehmen und für kommerzielle Zwecke zu nutzen. Die „absorptive capacity“ basiert auf dem technologischen Vorwissen der organisationalen Wissensbasi. Das Ausbeuten externen Wissens („exploiting“) wird nach Cohen/Levinthal als (1990, S. 128) „a critical component of innovative capabilities“ gesehen. Aufgrund der Bedeutung dieser Absorptionsfähigkeit besteht das Ziel der vorliegenden Arbeit darin, aufzuzeigen, was der Wissens- bzw. Innovationsmanager für Möglichkeiten hat, diese Fähigkeit zu fördern oder ihre Entwicklung positiv zu beeinflussen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wissensmanagement im Kontext des organisationalen Lernens
- Absorptionsfähigkeit (Absorptive Capacity) als entscheidende Komponente für den Erwerb neuen Wissens
- Bestimmung des Begriffs Absorptive Capacity
- Konzept und Aspekte der „absorptive capacity“
- Wie kann die Bildung einer „absorptive capacity“ gezielt gefördert werden?
- Probleme und Hindernisse bei der Integration neuen Wissen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Thema der „absorptive capacity“ einer Organisation und analysiert die Möglichkeiten zur Förderung dieser Fähigkeit im Rahmen von Innovationsmanagement. Der Fokus liegt darauf, wie Unternehmen neues Wissen aus externen Quellen effizient aufnehmen und für die eigene Entwicklung nutzen können.
- Definition und Bedeutung der „absorptive capacity“
- Faktoren, die die Absorptionsfähigkeit beeinflussen
- Methoden zur Steigerung der „absorptive capacity“
- Herausforderungen und Hindernisse im Wissenstransfer
- Bedeutung der „absorptive capacity“ für Innovationen und Wettbewerbsfähigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Innovationsquellen und die Bedeutung von Wissen ein. Sie stellt fest, dass Unternehmen in dynamischen Märkten ihre Innovationsfähigkeit durch effizientes Wissensmanagement stärken müssen. Insbesondere der Transfer von extern generiertem Wissen spielt in diesem Kontext eine wichtige Rolle, wobei die „absorptive capacity“ als entscheidender Faktor für den Erfolg des Wissenstransfers betrachtet wird.
Das zweite Kapitel beleuchtet das Wissensmanagement im Kontext des organisationalen Lernens. Es erläutert die theoretischen Grundlagen des organisationalen Lernens und definiert die organisationale Wissensbasis, die aus individuellen und kollektiven Wissensbeständen zusammengesetzt ist. Die Analyse zeigt auf, dass die Fähigkeit zum Lernen und zur Wissensintegration eine zentrale Voraussetzung für die Gestaltung und Entwicklung einer „absorptive capacity“ ist.
Im dritten Kapitel wird der Begriff der „absorptive capacity“ genauer betrachtet. Es werden verschiedene Definitionen des Begriffs dargestellt und die wichtigsten Aspekte und Faktoren analysiert, die diese Fähigkeit beeinflussen. Diese Faktoren umfassen die Fähigkeit, neue Informationen zu erkennen, zu bewerten und zu interpretieren, sowie die Fähigkeit, dieses Wissen in die eigene Wissensbasis zu integrieren und für die eigene Entwicklung zu nutzen.
Kapitel vier beleuchtet verschiedene Möglichkeiten, die Bildung einer „absorptive capacity“ in Unternehmen gezielt zu fördern. Es werden verschiedene Strategien und Ansätze vorgestellt, die von der Gestaltung formeller und informeller Netzwerke bis hin zur Förderung von „Communities of Practice“ reichen. Darüber hinaus werden die Herausforderungen und Hindernisse beim Wissenstransfer diskutiert, die die Entwicklung der „absorptive capacity“ behindern können.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit fokussiert sich auf die Schlüsselwörter Wissensmanagement, organisatorisches Lernen, absorptive capacity, Innovationsmanagement, Wissenstransfer, Netzwerke und Communities of Practice. Die zentralen Themengebiete sind die Fähigkeit von Unternehmen, neues Wissen aus externen Quellen zu absorbieren und in eigene Innovationen zu transformieren, um so Wettbewerbsfähigkeit und nachhaltigen Erfolg zu erzielen.
- Arbeit zitieren
- Benjamin Schweizer (Autor:in), 2006, Innovationsquelle Wissen - Wie kann die „absorptive capacity“ einer Organisation gefördert werden?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/76150