Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Gedankenexperimenten zur persönlichen Identität im Werk von Stanislaw Lem. Die medizinische Technik ist in dem fiktionalen Rahmen seiner utopischen Geschichten derart fortgeschritten, daß zum einen künstliche Prothesen für jedes Körperteil des Menschen - auch für das Gehirn - verfügbar sind und zum anderen die Chirurgie Organe und andere Körperteile beliebig verpflanzen und damit aus mehreren Menschen einen einzelnen zusammenstückeln kann. Die praktischen Probleme, die sich daraus ergeben, werden in der Arbeit genannt. Als erstes wird allerdings die Brauchbarkeit von Gedankenexperimenten untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Philosophie in Literatur
- Gedankenexperimente
- Die Annahme
- Typologie der Gedankenexperimente
- Funktionen für ein Gedankenexperiment
- Zum Problem der persönlichen Identität
- Identität über die Form
- Identität über die Materie
- Identität über die Erinnerung
- Identität über die Funktion
- Numerische und qualitative Identität
- Identität über die Kontinuität
- Auswirkungen des Identitätsbegriffes
- Kritik an Lems Gedankenexperimenten
- Schluß
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der persönlichen Identität im Werk von Stanislaw Lem. Sie analysiert, wie Lem Gedankenexperimente einsetzt, um die Auswirkungen fortschrittlicher medizinischer Technik, insbesondere im Bereich der Prothetik und Organtransplantation, auf das menschliche Selbstverständnis zu untersuchen.
- Die Rolle von Gedankenexperimenten in der philosophischen Analyse
- Die Problematik der persönlichen Identität in Zeiten fortschreitender Technologie
- Der Einfluss von Körperveränderungen auf die Selbstwahrnehmung
- Die Bedeutung von Erinnerungen und Erfahrungen für die Identität
- Die Frage, ob eine Maschine denken kann
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und erläutert den Kontext der Untersuchung. Sie fokussiert auf die fiktiven Szenarien in Lems Werken, in denen medizinische Technik die Grenzen des menschlichen Körpers und der Identität verschwimmen lässt.
- Philosophie in Literatur: Dieses Kapitel argumentiert, dass philosophische Erfahrung vergleichbar mit Literatur ist, da sie fiktive Konzepte und Szenarien nutzt, um die Welt zu verstehen. Es wird die Rolle der Science-Fiction als ein Mittel zur Erforschung zukünftiger Möglichkeiten und ihrer Auswirkungen auf die menschliche Existenz erörtert.
- Gedankenexperimente: Dieses Kapitel untersucht die Definition und Funktion von Gedankenexperimenten im Kontext der Philosophie und Literatur. Es werden verschiedene Typen von Gedankenexperimenten vorgestellt und ihre Rolle bei der Analyse komplexer philosophischer Fragen, wie der persönlichen Identität, beleuchtet.
- Zum Problem der persönlichen Identität: Dieses Kapitel behandelt verschiedene Aspekte des Identitätsbegriffs, insbesondere im Kontext der Körperveränderungen und der Verwendung von Prothesen. Es stellt verschiedene Perspektiven auf Identität vor, die von der körperlichen Form bis hin zu den Erinnerungen und Funktionen des Individuums reichen.
- Auswirkungen des Identitätsbegriffes: Dieses Kapitel analysiert die Folgen der veränderten Identitätsvorstellungen, die durch die medizinische Technik entstehen. Es untersucht, welche Auswirkungen die fortschreitende technologische Entwicklung auf das menschliche Selbstverständnis hat.
Schlüsselwörter
Gedankenexperimente, persönliche Identität, Stanislaw Lem, Science-Fiction, Prothetik, Organtransplantation, Körperveränderungen, Selbstverständnis, Erinnerungen, menschliche Existenz, Philosophie, Literatur.
- Arbeit zitieren
- Tankred Stachelhaus (Autor:in), 1996, Studie: Stanislaw Lem - Gedankenexperimente zur persönlichen Identität, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/76194