Als ein Gestaltungsprinzip menschlicher Arbeitsbeziehungen setzte sich in den 1920er und 1930er Jahren das tayloristisch-fordistische Paradigma durch. Zuerst in den USA und nach dem ersten Weltkrieg auch in Deutschland. Solche paradigmatischen Gestaltungsprinzipien entstehen aufgrund der kapitalistischen Produktionsweise, denn sie zielen darauf ab die Produktivität der Arbeit und den Gewinn zu erhöhen. Das tayloristisch-fordistische Paradigma hatte lange Zeit Bestand und beeinflusste die industriellen Arbeitsbeziehungen maßgebend; und somit auch die Lebensweise vieler Menschen.
In dieser Arbeit geht es um eben dieses Paradigma industrieller Arbeitsbeziehungen. Es soll aber nicht nur der Frage nachgegangen werden, wie es sich durchsetzte und wie die Arbeitsplatzgestaltung unter diesem Paradigma aussah, sondern es sollen auch diese Fragen beantwortet werden:
„Wie kam es zum Niedergang des tayloristisch-fordistischen Paradigmas?“
„Und welche Auswirkungen hatte dies auf das Verhältnis von Mensch und Arbeit und die industriellen Produktionskonzepte?“
Dazu wird zunächst das tayloristisch-fordistische Paradigma kurz vorgestellt. In einem zweiten Schritt werden die Befunde von Kern und Schuman erläutert. Sie stellten sich Ende der 1960er Jahre die Frage, ob die, in den 1920er und 1930er Jahren angenommenen, Prinzipien des tayloristisch-fordistischen Paradigmas in den industriellen Arbeitsbeziehungen überhaupt noch Bestand hatten. Des Weiteren soll ein Blick auf die Veränderungen der industriellen Arbeitsbeziehungen geworfen werden, z. T. mit Hilfe eines Vergleichs mit Gestaltungsprinzipien industrieller Produktionsweise in anderen Ländern (Der Kontext dieser Arbeit ist die BRD. Z. T. wird auf die USA und Japan eingegangen, um Unterschiede zu verdeutlichen).
Abschließend werden die Ergebnisse und deren Gründe zusammengefasst. Dabei kommen auch „externe Faktoren“, wie die Wünsche der Konsumenten ins Spiel; also nicht nur die in dem Verhältnis von Arbeit und Produktionsweise immanent enthaltenen Bedingungen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Das tayloristisch-fordistische Paradigma
- II. Das Umkippen des tayloristischen-fordistischen Paradigmas
- 1.) Die Veränderung der Arbeitsbedingungen unter dem Einfluss komplexer Produktionsanforderungen
- 2.) Der Einfluss neuer Produktionskonzepte
- 3.) Der Paradigmenwechsel als Folge kapitalistischer Rationalisierung in den industriellen Arbeitsbeziehungen
- III. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Wandel von Produktionskonzepten in der Industrie und untersucht die Auswirkungen des Umkippens des tayloristisch-fordistischen Paradigmas auf die industriellen Arbeitsbeziehungen.
- Analyse des tayloristisch-fordistischen Paradigmas und seiner Auswirkungen auf die Gestaltung von Arbeitsplätzen
- Untersuchung der Gründe für den Niedergang des tayloristisch-fordistischen Paradigmas
- Bewertung der Auswirkungen des Paradigmenwechsels auf das Verhältnis von Mensch und Arbeit
- Beurteilung der Rolle neuer Produktionskonzepte und der sich verändernden Arbeitsbedingungen
- Einbeziehung von externen Faktoren, wie den Wünschen der Konsumenten, in die Analyse
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Wandels von Produktionskonzepten in der Industrie ein und beleuchtet die Bedeutung des Verhältnisses von Mensch und Arbeit in der Soziologie. Das erste Kapitel befasst sich mit dem tayloristisch-fordistischen Paradigma und dessen Einfluss auf die industriellen Arbeitsbeziehungen. Der zweite Teil der Arbeit widmet sich den Gründen für das Umkippen des tayloristisch-fordistischen Paradigmas. Hierbei werden die Veränderungen der Arbeitsbedingungen unter dem Einfluss komplexer Produktionsanforderungen, der Einfluss neuer Produktionskonzepte und der Paradigmenwechsel als Folge kapitalistischer Rationalisierung in den industriellen Arbeitsbeziehungen beleuchtet.
Schlüsselwörter
Industrielle Arbeitsbeziehungen, Taylorismus, Fordismus, Produktionskonzepte, Paradigmenwechsel, Kapitalismus, Rationalisierung, Arbeitsbedingungen, Produktionsanforderungen, Konsumentenwünsche.
- Arbeit zitieren
- Mag. Dominic Vaas (Autor:in), 2004, Das Umkippen des tayloristischen-fordistischen Paradigmas, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/76512