In der folgenden Arbeit werde ich anhand der Werke Tite et Bérénice von Pierre Corneille und Bérénice von Jean Racine, beide Texte aus dem Jahr 1670, die Art und Weise der Heldenkonstruktion dieser beider Autoren untersuchen. Dazu werde ich ganz kurz und oberflächlich auf die jeweiligen Biographien eingehen um eine Begründung dafür zu finden, warum beide Autoren zur gleichen Zeit das gleiche Thema in einem Stück aufgriffen und warum Racine damit so viel mehr Lob erntete. Zu dieser Fragestellung werde ich mehrere Quellen zitieren und verschiedene Möglichkeiten offerieren.
Im weiteren Verlauf werde ich dann den Schwerpunkt auf die Konstruktion der weiblichen Helden, sprich der beiden Berenikes, legen und eventuelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzeigen. Berücksichtigen werde ich dabei natürlich besonders wie sowohl Racine und Corneille ihre Heldinnen aufbauen und präsentieren.
Im Zuge der Tatsache dass diese Arbeit einem Seminar über Racine angehörig ist und dass das Werk von Corneille in der Forschung nicht eine solche Achtung wie das von Racine gefunden hat, wird Bérénice im folgenden eine anteilmäßig etwas größere Beachtung und Ausarbeitung zuteil werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Konstruktion der weiblichen Helden in Jean Racines Bérénice und Pierre Corneilles Tite et Bérénice
- Racine und Corneille - zwei Leben, zwei Autoren
- Zweimal Bérénice?
- Allgemeiner Überblick über die Helden Corneilles
- Allgemeiner Überblick über die Helden Racines
- Corneilles Tite et Bérénice
- Charakterisierung der Berenike
- Racines Bérénice
- Charakterisierung der Berenike
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Darstellung weiblicher Heldenfiguren in Jean Racines "Bérénice" und Pierre Corneilles "Tite et Bérénice", beide Stücke aus dem Jahr 1670. Sie befasst sich mit der Frage, wie die beiden Autoren die Charaktere der Bereniken gestalten und in ihren Werken präsentieren, wobei besondere Aufmerksamkeit den Gemeinsamkeiten und Unterschieden ihrer Herangehensweise gewidmet wird. Darüber hinaus wird der Frage nachgegangen, warum beide Autoren zeitgleich das gleiche Thema wählten und warum Racines Werk in der Folge mehr Lob erhielt.
- Vergleich der Heldenfiguren der Bereniken in den Werken von Racine und Corneille
- Analyse der charakterlichen Konstruktion der beiden Heldenfiguren
- Untersuchung der Unterschiede in der Darstellung der weiblichen Heldenfiguren durch Racine und Corneille
- Erörterung der möglichen Einflüsse von Biografie und Zeitgeist auf die Werke der beiden Autoren
- Bewertung der Bedeutung des Werkes von Racine im Kontext der damaligen Literatur und der heutigen Rezeption
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung präsentiert die Fragestellung der Arbeit und skizziert die Vorgehensweise. Anschließend werden die Biografien von Racine und Corneille beleuchtet, um mögliche Gründe für die zeitgleiche Wahl des Themas "Bérénice" zu ergründen.
Im zweiten Kapitel wird der Schwerpunkt auf die Konstruktion der weiblichen Helden gelegt. Hier werden die Charaktere der Bereniken in den beiden Werken analysiert, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihrer Darstellung herauszuarbeiten. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Charakterentwicklung und die Darstellung von Emotionen gelegt.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Rezeption der beiden Werke und stellt die Frage nach dem größeren Erfolg von Racines "Bérénice".
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Heldenkonstruktion, weibliche Heldenfiguren, Jean Racine, Pierre Corneille, Bérénice, Tite et Bérénice, Charakterisierung, Tragödie, Klassik, Barock, Liebe, Leidenschaft, Fremdbestimmung, Staatsräson, Rezeption.
- Arbeit zitieren
- Steffanie Bauer (Autor:in), 2005, Die Konstruktion der weiblichen Helden in Jean Racines "Bérénice" und Pierre Corneilles "Tite et Bérénice", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/76537