Diese Seminararbeit befasst sich mit einer kritischen Analyse bzw. Rezension des Buches „Umverteilung oder Anerkennung? Eine politisch-philosophische Kontroverse“ von Axel Honneth und Nancy Fraser. Eine kritische Diskussion mit Schwerpunkt auf die Argumentationsweise der Autoren, auf ihre Begriffsdefinitionen, ihre vorgestellten Konzepte und die empirische bzw. praktische Relevanz darzustellen. Wichtig erscheint mir auch zu zeigen, dass es sich bei den Theorien nicht um vollkommen abstrakte und theoretische Konzepte handelt, sondern dass die Umverteilungs-Anerkennungs-Debatte vielleicht sogar so aktuell wie nie zuvor ist. Beginnen möchte ich die Arbeit mit einer kurzen Darstellung der Zielsetzungen beider Autoren, mit der sie an die Aufgabe der Aktualisierung der Kritischen Theorie herangingen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Umverteilung oder Anerkennung? Eine kurze Darstellung der Zielsetzungen
- Argumente, Begriffe, Konzepte
- Zuordnung der Konzepte zu empirischen Sachverhalten
- Einbettung in die soziologische Diskussion
- Um welche Art von Theorien handelt es sich?
- Argumente entkräften bzw. bestärken
- Anwendung auf aktuelle Ereignisse – Studiengebühren – „Homo-Ehe“
- Persönliche Lese-Erfahrung, Reflexion, Kritik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit setzt sich mit einer kritischen Analyse bzw. Rezension des Buches „Umverteilung oder Anerkennung? Eine politisch-philosophische Kontroverse“ von Axel Honneth und Nancy Fraser auseinander. Die Arbeit zielt darauf ab, die Argumentationsweise der Autoren, ihre Begriffsdefinitionen, die vorgestellten Konzepte und die empirische bzw. praktische Relevanz kritisch zu diskutieren. Ein weiterer Schwerpunkt liegt darauf, aufzuzeigen, dass die Umverteilungs-Anerkennungs-Debatte nicht nur abstrakte theoretische Konzepte behandelt, sondern aktuell wie nie zuvor ist.
- Aktualisierung der Kritischen Theorie
- Rolle der Anerkennung in modernen Gesellschaften
- Der perspektivische Dualismus von Nancy Fraser
- Die Bedeutung von Umverteilung und Anerkennung für soziale Gerechtigkeit
- Das Konzept der partizipatorischen Parität
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit analysiert die Kontroverse zwischen Honneth und Fraser, die sich über vier Kapitel erstreckt. Die gemeinsame Zielsetzung der beiden Autoren ist die Aktualisierung der Kritischen Theorie. Honneth betont die Bedeutung von Anerkennung für soziale Gerechtigkeit und sieht Umverteilung als Folge von Anerkennungsmangel. Fraser hingegen plädiert für einen perspektivischen Dualismus, der Anerkennung und Umverteilung als gleichwertige Dimensionen der Gerechtigkeit betrachtet.
Honneth argumentiert, dass die Frage der Anerkennung in modernen Gesellschaften zentrale Bedeutung für soziale Konflikte hat. Fraser dagegen stellt fest, dass die Konzentration auf Anerkennung allein ökonomische Benachteiligungen übersieht. Sie entwickelt das Konzept der partizipatorischen Parität, das sowohl Umverteilung als auch Anerkennung einbezieht.
Das dritte Kapitel analysiert die Konzepte beider Autoren und stellt fest, dass die Dimension der Anerkennung statusförmigen Benachteiligungen entspricht, während die Dimension der Umverteilung ökonomischen Klassenhierarchien entspricht. Fraser argumentiert, dass beide Dimensionen gleichwertig sind und nicht zueinander reduziert werden können.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen der Kritischen Theorie, der Gerechtigkeitstheorie und der sozialen Ungleichheit. Zentrale Konzepte sind Anerkennung, Umverteilung, perspektivischer Dualismus, partizipatorische Parität und soziale Institutionen.
- Arbeit zitieren
- Barbara Czellary (Autor:in), 2007, Umverteilung oder Anerkennung?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/76609