Während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gelang Fürstenwalde an der Spree der Entwicklungssprung vom Ackerbürgerstädtchen, wie es von Peter Cheret charakterisiert wird, zu einem bedeutenden Industriestandort. Meine Arbeit widmet sich der Frage, wie es zu diesem Aufstieg kam und welche Faktoren dabei die größte Rolle spielen. Dazu werde ich insbesondere auf den Bau der Eisenbahnlinie und die Errichtung des Pintschwerkes in Fürstenwalde eingehen. Zwar gab es noch eine Vielzahl kleinerer Einflussgrößen, doch ihnen im einzelnen nachzuforschen, hätte den Rahmen dieser Arbeit gesprengt.
Um zu Antworten auf die oben gestellten Fragen zu kommen, werde ich die Problematik aus drei unterschiedlichen Perspektiven betrachten. Die erste ist die Perspektive der Stadt Fürstenwalde, welche zugleich den roten Faden der Arbeit bilden wird. Die anderen beiden, die Perspektive der Eisenbahngesellschaften und die der Firma Pintsch, werden dagegen als Exkurse in die Arbeit eingeflochten. Dabei werden Stadt-, Verkehrs- und Wirtschaftsgeschichte miteinander verknüpft.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fürstenwalde, die Eisenbahn und das Pintschwerk – eine Erfolgsgeschichte
- Fürstenwalde vor dem Bau der Eisenbahn
- Die Eisenbahn kommt nach Fürstenwalde – Entwicklung der Berlin-Frankfurter und der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn
- Fürstenwalde zwischen Bahnanschluß und Entstehung des Pintschzweigwerkes
- Die Firma Pintsch
- Nach der Ansiedlung des Pintschwerkes
- Fazit
- Zusammenfassung
- Schlussfolgerungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht den Aufschwung Fürstenwaldes vom Ackerbürgerstädtchen zum Industriestandort in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der Fokus liegt auf der Rolle der Eisenbahn und der Errichtung des Pintschwerkes. Die Arbeit betrachtet die Entwicklung aus drei Perspektiven: der Stadt Fürstenwalde, der Eisenbahngesellschaften und der Firma Pintsch.
- Die Rolle der Eisenbahn beim Aufstieg Fürstenwaldes
- Die Bedeutung des Pintschwerkes für die Industrialisierung
- Die Verknüpfung von Stadt-, Verkehrs- und Wirtschaftsgeschichte
- Die Bedeutung des technischen Fortschritts für die Entwicklung Fürstenwaldes
- Die Herausforderungen und Chancen der Industrialisierung für die Stadt
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Situation Fürstenwaldes vor dem Bau der Eisenbahn. Es zeigt die agrarische Prägung der Stadt und die begrenzte Industrialisierung, die durch den Mangel an Kapital und den Wettbewerb mit größeren Fabriken behindert wurde. Das Kapitel untersucht die Auswirkungen des beginnenden Industriezeitalters und die Bedeutung der Straßenbeleuchtung und der Spreemühlenanlage für die wirtschaftliche Entwicklung.
Das zweite Kapitel beschreibt den Bau der Eisenbahnlinie und die Entstehung des Pintschwerkes in Fürstenwalde. Es analysiert die Auswirkungen des Bahnanschlusses auf die Stadt und die Rolle der Firma Pintsch als bedeutender Arbeitgeber und Impulsgeber für die Industrialisierung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen der Industrialisierung, der Eisenbahn, der Stadtentwicklung, dem Pintschwerk, dem technischen Fortschritt, der Wirtschaftsgeschichte und der Verkehrsgeschichte. Die Arbeit analysiert die Herausforderungen und Chancen der Industrialisierung für eine kleine Stadt und die Bedeutung der Infrastruktur für das wirtschaftliche Wachstum.
- Arbeit zitieren
- Martin Miehe (Autor:in), 2002, Fürstenwalde - Vom Ackerbürgerstädtchen zur Industriestadt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/76806