Unter Intermittierenden Hypoxietraining versteht man die wiederholte Hypoxieexposition mit zwischenzeitlichen normoxischen Intervallen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten um ein IH Training durchzuführen, dazu zählen der Aufstieg in natürliche Höhen, die Anwendung von Hypoxiekammern (normobar, hypobar) oder die Sauerstoffmangelatmung über ein Rückatemgerät. Letzteres kam bei unseren Trainingseinheiten zum Einsatz. Ziel dieser Untersuchung war es herauszufinden ob Intermittierendes Hypoxie Training (4 Trainingseinheiten á 30min) die Leistungsfähigkeit in moderater Höhe positiv beeinflusst.
Untersuchungen am Menschen mit IH sind relativ selten, und zum Teil ohne Kontrollgruppe. „In der ehemaligen Sowjetunion gibt es klinische Erfahrungen mit einem Modell bei dem alle fünf Minuten zwischen Hypoxie und Normoxie gewechselt wird. Die inspiratorische O2 Konzentration wird dabei auf 9-10% reduziert. Mit dieser Methode werden neurologische Störungen mit Erfolg behandelt. (Novikov et.al., 1998)“. Bei unseren vier Trainingseinheiten kam ein ähnliches Model zur Anwendung. Alle fünf Minuten wurde zwischen Normoxie und Hypoxie gewechselt, über einen Zeitraum von insgesamt 30 Minuten. Falls sich dies Methode als erfolgreich erweist könnte sie eine sinnvolle und kostengünstige Alternative oder Unterstützung (Vorbereitung) des Höhentrainings sein.
Anhand der vielen vorliegenden unterschiedlichen Studien und Trainingsprotokolle leiten sich jedoch noch einige ungeklärte Fragen ab; Wie lange müssen die hypoxischen Intervalle sein, wie häufig und über welchen Zeitraum muss trainiert werden um die erwünschten Anpassungen am Organismus zu erzielen? Ein weiteres Problem stellen die stark unterschiedlichen individuellen Reaktionen auf Hypoxiereize dar. Chapman et. Al. (1998) beschreiben in diesem Zusammenhang so genannte Responder, weak und Non Responder. Sie stellten bei Spitzensportlern sehr unterschiedliche individuelle Akklimatisationsreaktionen fest.
Im Hauptteil werden die Anpassungsreaktionen der Atmung, Sauerstoffsättigung, Herzfrequenz und maximale Sauerstoffaufnahme in Höhe beschrieben, da diese Reaktionen auch im Mittelpunkt der empirischen Arbeit stehen, die im dritten Teil dieser Seminararbeit dargestellt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung, Problemstellung
- Physiologische Effekte unter akuter Hypoxie
- Die Atmung
- Die Sauerstoffsättigung
- Darstellung der empirischen Untersuchung
- Fragestellung und Arbeitshypothesen
- Untersuchungsmethoden
- Beschreibung der Stichprobe
- Beschreibung des Testverfahrens
- Beschreibung der Testgeräte
- Treatment
- Ergebnisse, Datenauswertung
- Vergleich Normoxie, akute Hypoxie, subakute Hypoxie
- Herzfrequenz in Ruhe und unter Belastung
- Sauerstoffsättigung in Ruhe und unter Belastung
- Laktat in Ruhe und unter Belastung
- BORG Verhalten
- Vergleich Normoxie, akute Hypoxie, subakute Hypoxie
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Auswirkungen eines 4-tägigen intermittierenden Hypoxie-Trainings auf die akute und subakute Leistungsfähigkeit in moderater Höhe (2000m). Das Hauptziel ist es herauszufinden, ob dieses Training die Leistungsfähigkeit positiv beeinflusst. Die Studie betrachtet ein spezifisches Trainingsprotokoll und analysiert dessen Effektivität im Vergleich zu einer Kontrollgruppe.
- Auswirkungen intermittierenden Hypoxie-Trainings auf die Leistungsfähigkeit
- Physiologische Anpassungsreaktionen des Körpers auf Hypoxie
- Vergleich der Leistungsfähigkeit in Normoxie und Hypoxie
- Individuelle Reaktionen auf Hypoxie-Reize
- Potenzial des intermittierenden Hypoxie-Trainings als Trainingsmethode
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung, Problemstellung: Die Einleitung erläutert das intermittierende Hypoxie-Training (IHT) und verschiedene Methoden seiner Durchführung. Die Arbeit untersucht den Einfluss von vier 30-minütigen IHT-Einheiten auf die Leistungsfähigkeit in 2000m Höhe. Die Seltenheit von Studien mit Kontrollgruppen zum IHT und die Frage nach optimalen Trainingsparametern (Dauer, Häufigkeit) werden als Forschungslücken hervorgehoben. Die unterschiedlichen individuellen Reaktionen auf Hypoxie (Responder, weak und Non-Responder) werden ebenfalls angesprochen, was die Komplexität der Thematik unterstreicht. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse der Anpassungsreaktionen der Atmung, Sauerstoffsättigung, Herzfrequenz und maximalen Sauerstoffaufnahme.
Physiologische Effekte unter akuter Hypoxie: Dieses Kapitel beschreibt die physiologischen Veränderungen des Körpers unter akuter Hypoxie in 2000m Höhe, wo der O2-Partialdruck um ca. 25% reduziert ist. Es werden die Auswirkungen auf die Atmung (Hyperventilation, Hypokapnie, respiratorische Alkalose) und die Sauerstoffsättigung detailliert erklärt. Die Hyperventilation wird als Reaktion auf den reduzierten O2-Partialdruck dargestellt, welche zu einer vermehrten CO2-Ausscheidung und einer respiratorischen Alkalose führt. Die veränderte O2-Bindungskurve wird im Kontext der Sauerstoffsättigung diskutiert, welche trotz niedrigerem O2-Partialdruck durch die Linksverschiebung der Kurve erhöht ist. Der Fokus liegt auf der Beschreibung der komplexen Interaktionen zwischen Atmung, Sauerstoffpartialdruck und Sauerstoffsättigung und der Betonung individueller Unterschiede in den Reaktionen.
Schlüsselwörter
Intermittierendes Hypoxie-Training, Hypoxie, Leistungsfähigkeit, Höhe, Atmung, Sauerstoffsättigung, Herzfrequenz, Laktat, BORG-Skala, Akklimatisation, Responder, individueller Trainingsansatz.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Auswirkungen intermittierenden Hypoxie-Trainings auf die Leistungsfähigkeit
Was ist das Thema der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Auswirkungen eines 4-tägigen intermittierenden Hypoxie-Trainings auf die akute und subakute Leistungsfähigkeit in moderater Höhe (2000m). Das Hauptziel ist es herauszufinden, ob dieses Training die Leistungsfähigkeit positiv beeinflusst und wie sich dies physiologisch darstellt.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die physiologischen Effekte akuter Hypoxie, die Methodik einer empirischen Untersuchung zum Thema (einschließlich Stichprobenbeschreibung, Testverfahren und -geräte), die Auswertung der Ergebnisse (Vergleich Normoxie, akute und subakute Hypoxie hinsichtlich Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung, Laktat und BORG-Skala), und eine abschließende Zusammenfassung der Ergebnisse. Ein Schwerpunkt liegt auf den individuellen Reaktionen auf Hypoxie.
Welche physiologischen Effekte unter akuter Hypoxie werden betrachtet?
Die Arbeit beschreibt detailliert die Auswirkungen akuter Hypoxie auf die Atmung (Hyperventilation, Hypokapnie, respiratorische Alkalose) und die Sauerstoffsättigung. Die veränderte O2-Bindungskurve und die komplexen Interaktionen zwischen Atmung, Sauerstoffpartialdruck und Sauerstoffsättigung werden diskutiert.
Wie ist die Seminararbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung mit Problemstellung, ein Kapitel zu den physiologischen Effekten akuter Hypoxie, die Darstellung der empirischen Untersuchung (Fragestellung, Methoden, Stichprobe, Testverfahren, Treatment), die Auswertung der Ergebnisse, eine Zusammenfassung und ein Literaturverzeichnis.
Welche Methoden wurden in der empirischen Untersuchung verwendet?
Die Seminararbeit beschreibt die verwendeten Untersuchungsmethoden detailliert, einschließlich der Beschreibung der Stichprobe, des Testverfahrens und der eingesetzten Testgeräte. Es wird jedoch nicht im Detail spezifiziert, welche Geräte oder Tests konkret zum Einsatz kamen.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Die Ergebnisse werden im Kontext eines Vergleichs zwischen Normoxie, akuter und subakuter Hypoxie dargestellt. Die Analyse umfasst Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung, Laktatwerte und das BORG-Verhalten in Ruhe und unter Belastung. Die konkreten Ergebnisse werden jedoch nicht detailliert im FAQ wiedergegeben.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Zusammenfassung fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen und bewertet das Potenzial des intermittierenden Hypoxie-Trainings als Trainingsmethode. Die konkreten Schlussfolgerungen werden jedoch nicht im FAQ wiedergegeben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Seminararbeit?
Schlüsselwörter sind: Intermittierendes Hypoxie-Training, Hypoxie, Leistungsfähigkeit, Höhe, Atmung, Sauerstoffsättigung, Herzfrequenz, Laktat, BORG-Skala, Akklimatisation, Responder, individueller Trainingsansatz.
Gibt es eine Kontrollgruppe in der Studie?
Die Seminararbeit hebt die Seltenheit von Studien mit Kontrollgruppen zum intermittierenden Hypoxie-Training hervor und erwähnt explizit, dass die Studie eine Kontrollgruppe beinhaltet, um die Effektivität des spezifischen Trainingsprotokolls zu evaluieren.
Was sind die Forschungslücken, die die Arbeit adressiert?
Die Arbeit adressiert die Forschungslücken hinsichtlich der Seltenheit von Studien mit Kontrollgruppen zum intermittierenden Hypoxie-Training und die Frage nach optimalen Trainingsparametern (Dauer, Häufigkeit).
- Quote paper
- Bacc. Manuel Pircher (Author), 2007, Auswirkungen eines 4-tägigen intermettierenden Hypoxie-Trainings auf die akute und subakute Leistungsfähigkeit in moderater Höhe (2000m), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/77094