Im Rahmen dieser Hausrbeit befasse ich mich mit dem historischen Zusammenhang zwischen Arbeitszeit und Zeitverständnis in Westeuropa.
Ich stütze mich dabei auf Quellen, die sich mit dem Aufkommen der Gewerkschaften befassen, sowie mit dem theoretischen Hintergrund des Zeitverständnisses, und auf solche, die eine Aufsatzsammlung zu 'frauenspezifischen' Erfahrungen mit Arbeitszeit bieten.
Mit dieser Hausarbeit möchte ich einen äußerst groben Umriß der geschichtlichen Zusammenhänge geben, aus denen die gewerkschaftlichen Bestrebungen nach kürzerer Arbeitszeit erwuchsen und beleuchten, inwiefern die gewerkschaftlichen Errungenschaften des frühen 20. Jahrhunderts sich auf das heutige gesellschaftliche Leben auswirken und welche Relevanz sie heute haben.
Im ersten Teil werde ich eingehen auf die theoretische Ebene, basierend auf einem Text von Norbert Elias. Anhand der theoretischen Basis werde ich daraufhin auf das allgemeine Verständnis von Arbeitszeit eingehen.
Dazu möchte ich in den historischen Kontext der Zeit vor und während der Industrialisierung einführen und versuchen, die Abgrenzung zur Zeit des frühen 20. Jahrhunderts zu bestimmen.
Ich werde auf die Arbeit der Gewerkschaften eingehen und mich daraufhin mit den Fragen des Kampfes um Arbeitsschutzgesetze befassen. Wieviel Stunden Arbeitszeit wurden wann für angemessen gehalten ? War die Arbeitszeit per Gesetz festgelegt ? Wie wurde erreicht, daß Kinderarbeit verboten wurde ?
Zum Abschluß des Hauptteils werde ich auf geschlechtsspezifische Aspekte eingehen und erläutern, in welcher Realität insbesondere Frauen und Mädchen lebten und arbeiteten.
Abschließend werde ich das Thema zusammenfassend aus heutiger Sichtweise kommentieren und einen allgemeinen Ausblick auf die aktuelle Situation geben.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Einleitung
- Leitende Fragestellungen
- Zur Entwicklung des heutigen Verständnisses von Zeit
- Hauptteil
- Die Trennung von Arbeits- und Freizeit - eine Erscheinung des 20.Jahrhunderts?
- Wie gliederte sich die Arbeitszeiteinteilung in vorindustrieller Zeit?
- Wie und aus welchen Gründen setzten sich Gewerkschaften für die 40- Std. - Woche ein?
- Kinderarbeit
- Geschlechtsspezifische Aspekte im Arbeits- und Freizeitverhalten
- Ausblick
- Welche Veränderungen erfährt die Zeitstrukturierung des Arbeitsmarktes heute?
- Welche Chancen und Gefahren bergen diese?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem historischen Zusammenhang zwischen Arbeitszeit und Zeitverständnis in Westeuropa. Sie beleuchtet die Entwicklung der gewerkschaftlichen Bestrebungen nach kürzerer Arbeitszeit, ihre Auswirkung auf das heutige gesellschaftliche Leben und ihre Relevanz. Die Arbeit betrachtet das Zeitverständnis als komplexes und historisches Phänomen und beschränkt sich auf einen Teilbereich dieses Themas. Sie analysiert die theoretischen Ansätze von Norbert Elias zur Entwicklung des modernen Zeitverständnisses und greift die Bedeutung der Zeitdisziplinierung im Zuge der Industrialisierung auf.
- Die historische Entwicklung des Zeitverständnisses und seine Auswirkungen auf die Arbeitszeit
- Der Einfluss von Gewerkschaften auf die Arbeitszeitgestaltung
- Die Bedeutung von Kinderarbeit und ihre gesellschaftliche Relevanz
- Geschlechtsspezifische Aspekte in der Arbeitszeitgestaltung und -wahrnehmung
- Die Herausforderungen und Chancen der aktuellen Zeitstrukturierung
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung
Die Einleitung stellt die Fragestellungen der Hausarbeit vor und skizziert den theoretischen Rahmen, der sich auf Norbert Elias' Analyse des Zeitverständnisses stützt. Die Arbeit beleuchtet die Entwicklung des Zeitverständnisses von zyklischen zu linearen Zeitmustern und die Rolle der Zeitdisziplinierung im Zuge der Industrialisierung. Sie fokussiert auf die historische Abgrenzung von Arbeits- und Freizeit und die Bedeutung der Gewerkschaftsarbeit für die Arbeitszeitverkürzung.
Hauptteil
Der Hauptteil untersucht die Trennung von Arbeits- und Freizeit im Kontext der Industrialisierung und die Entwicklung der Arbeitszeitgestaltung in vorindustrieller Zeit. Er beleuchtet den Einfluss von Gewerkschaften auf die Etablierung der 40-Stunden-Woche und die Bedeutung der Arbeitsschutzgesetze. Des Weiteren wird die Problematik der Kinderarbeit beleuchtet und die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung in historischer Perspektive betrachtet.
Schlüsselwörter
Arbeitszeit, Zeitverständnis, Industrialisierung, Gewerkschaften, Kinderarbeit, Geschlechtsspezifische Arbeitsteilung, Zeitdisziplinierung, Sozialisation, Norbert Elias
- Quote paper
- Christiana M. Wetzel (Author), 2000, Zum historischen Begriff von Arbeits- und Zeitverständnis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/77156