Mit meiner Arbeit möchte ich die Frage behandeln, wie es dazu kommen konnte, dass sich aus dieser Ausgangslage eine Form der Zusammenarbeit zweier Staaten entwickeln hat, die im folgenden als „Motor der europäischen Integration“ bezeichnet wurde. Dafür ist es zunächst notwendig die politischen Rahmenbedingungen dieser Zeit weiter zu beleuchten, da an Hand der Entwicklung Europas und des internationalen Systems die Beweggründe der Hauptakteure – de Gaulle und Adenauer – erläutert werden können. Anschließend werde ich eben jene Motive, die zu diesem Abkommen führten darstellen sowie ferner auf das besondere Verhältnis der beiden Staatsmänner eingehen. Im Anschluss werde ich den politischen Prozess, d.h. den Weg von den Fouchet-Plänen zum bilateralen deutsch-französischen Abkommen, beschreiben. Nachdem ich den Inhalt skizziert habe werde ich die Arbeit mit einem Fazit abschließen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Politischer Hintergrund
- Der Ost-West-Konflikt
- Die Dekolonisierung
- Motive und Interessen der Hauptakteure
- De Gaulles politische Motive und Interessen
- De Gaulles Vision einer europäischen Union
- Adenauers politische Motive und Interessen
- Das besondere Verhältnis zwischen Adenauer und de Gaulle
- Die Fouchet-Pläne
- 1958-1960: Vorbereitende Instituierung regelmäßiger außenpolitischer Konsultationen
- Supranationale vs. Intergouvernmentale Lösung
- 1960-1962: Verhandlungen um die Errichtung einer politischen Union der Sechs
- ab 1962: Scheitern der Fouchet-Pläne
- Der Weg von den Fouchet-Verhandlungen zum Deutsch-Französischen Vertrag
- Inhalt des Deutsch-Französischen Vertrag
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert den deutsch-französischen Freundschaftsvertrag von 1963 und beleuchtet die Hintergründe und die Motive der Hauptakteure Adenauer und de Gaulle. Im Zentrum steht dabei der Prozess der deutsch-französischen Annäherung, der vor dem Hintergrund des Kalten Krieges und der Dekolonisierung stattfand. Die Arbeit untersucht die Rolle der Fouchet-Pläne und deren Scheitern als Vorläufer des deutsch-französischen Abkommens.
- Die Rolle des Kalten Krieges in der europäischen Integration
- Die Motive und Interessen von Adenauer und de Gaulle
- Das besondere Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich
- Der Weg von den Fouchet-Plänen zum Deutsch-Französischen Vertrag
- Die Bedeutung des Deutsch-Französischen Vertrags für die europäische Integration
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt den Leser in die Thematik des deutsch-französischen Freundschaftsvertrags ein und skizziert die Problematik des deutsch-französischen Verhältnisses nach dem Zweiten Weltkrieg. Kapitel 2 beleuchtet den politischen Hintergrund des Vertrages und beschreibt den Ost-West-Konflikt und die Dekolonisierung als prägende Faktoren der Zeit.
In Kapitel 3 werden die Motive und Interessen der Hauptakteure, Charles de Gaulle und Konrad Adenauer, betrachtet. Kapitel 4 analysiert den Verlauf der Fouchet-Pläne, die als Vorläufer des deutsch-französischen Vertrages gelten und im Scheitern endeten.
Schlüsselwörter
Deutsch-Französischer Freundschaftsvertrag, Europäische Integration, Kalter Krieg, Dekolonisierung, Charles de Gaulle, Konrad Adenauer, Fouchet-Pläne, supranationale Lösung, intergouvernmentale Lösung, deutsch-französisches Verhältnis
- Arbeit zitieren
- Volker Schmidt (Autor:in), 2006, Der deutsch-französische Freundschaftsvertrag, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/77270