1. Einleitung
Wir alle sind täglich von Gesprächen und Unterhaltungen umgeben. Wir selbst sprechen alle täglich. Doch wie sprechen wir? Und wozu genau? Diese Fragen zu erforschen, hat sich die Gesprächsanalyse zur Aufgabe gemacht. Die Gesprächsanalyse, ein Teilbereich der Linguistik, hat es sich zum Ziel gesetzt, systematisch zu erforschen, wie Gesprächspartner mit dialogisch sprachlichem Handeln gültig und verbindlich Sinn aufbauen. (1).
In meiner Vorgehensweise habe ich mich an den von Henne und Rehbock vorgeschlagenen Analysekategorien orientiert. (2) In der Kategorie der Makroebene lässt sich ein Gespräch in folgende Gesprächsphasen einteilen: Gesprächseröffnung, Gesprächsmitte und Gesprächsbeendigung. Die Kategorien der Mikroebene beschreiben dagegen sprechaktinterne Elemente, wie die syntaktische, lexikalische und prosodische Struktur. Doch dazwischen liegt die mittlere Ebene, die sich u.a. in Gesprächsschritt, Sprecherwechsel und „back-channel-behaviour“ gliedert. Auf diese Ebene konzentriert sich diese Arbeit. Das zu untersuchende Transkript „August der Starke“ steckt gerade diesbezüglich voller Fragen, die es gilt, aufzudecken und zu beantworten. Fragen, die sich bei näherer Erforschung des Transkripts unweigerlich auftun, sind unter anderem: Wie sieht der Sprecherwechsel aus? Wie läuft er ab? Gibt es große Auffälligkeiten, bspw. Unterbrechungen? Sind viele Reparaturen vonnöten? Um all diese Fragen aber geeignet beantworten zu können, bedarf es vorher der Klärung einiger sehr wichtiger Grundbegriffe.
Der erste Teil wird also einen Überblick über alle - für diese Arbeit wichtig erscheinenden - Grundbegriffe, insbesondere die der mittleren Ebene, geben. Im zweiten Teil untersuche ich das im Anhang befindliche Transkript „August der Starke“ - ein Kabarett der berühmten „Münchner Lach- und Schießgesellschaft“ - auf eben diese Kategorien der mittleren Ebene, stelle Besonderheiten und Auffälligkeiten heraus. Schließlich folgt ein Fazit, das die gewonnenen Erkenntnisse kurz und übersichtlich vereinen soll.
Diese hier vorliegende Arbeit setzt es sich also zum Ziel, sowohl das Transkript im Hinblick auf seine strukturellen und funktionellen Besonderheiten zu untersuchen, als auch einen Überblick über wichtige, im Zusammenhang mit diesem Transkript stehende Begriffe zu geben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kategorien der mittleren Ebene
- Gespräch
- Gesprächsschritt („turn“)
- Sprecherwechsel („turn-taking“)
- Fremdwahl und Selbstwahl
- Formen des Sprecherwechsels
- Reparaturen
- Analyse des Transkripts „August der Starke“
- Handlungsüberblick
- Analyse des Sprecherwechsels
- Sprecherwechsel
- Fremdwahl und Selbstwahl
- Parallele Gespräche und Rederecht
- Reparaturen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Analyse von Sprecherwechseln im Gespräch und stellt ein Transkript des Kabaretts „August der Starke“ der „Münchner Lach- und Schießgesellschaft“ in den Fokus. Dabei werden die theoretischen Grundlagen des Sprecherwechsels im Rahmen der Gesprächsanalyse erläutert und anschließend auf das Transkript angewendet. Die Analyse zielt darauf ab, Besonderheiten und Auffälligkeiten des Sprecherwechsels im gewählten Beispiel zu identifizieren.
- Die verschiedenen Kategorien der mittleren Ebene in der Gesprächsanalyse
- Die Mechanismen des Sprecherwechsels, insbesondere Fremdwahl und Selbstwahl
- Die Rolle von Reparaturen im Gesprächsablauf
- Die Besonderheiten des Sprecherwechsels im Transkript „August der Starke“
- Die Anwendung der theoretischen Erkenntnisse auf ein konkretes Beispiel
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Gesprächsanalyse als Teilbereich der Linguistik vor und erläutert deren Zielsetzung. Sie führt die Kategorien der Makro-, Mikro- und mittleren Ebene in der Gesprächsanalyse ein und betont die Bedeutung der mittleren Ebene für die vorliegende Arbeit. Das Transkript „August der Starke“ wird als Untersuchungsgegenstand vorgestellt und es werden die zentralen Fragen der Analyse formuliert.
- Kategorien der mittleren Ebene: Dieses Kapitel erläutert die grundlegenden Begriffe der mittleren Ebene in der Gesprächsanalyse, beginnend mit dem Begriff des Gesprächs selbst. Es werden die Kriterien für ein Gespräch definiert und die Rolle des Gesprächsschritts („turn“) sowie des Sprecherwechsels („turn-taking“) im Gesprächsablauf erklärt. Schließlich werden die Unterkategorien der Fremdwahl, der Selbstwahl und der Reparaturen im Zusammenhang mit dem Sprecherwechsel vorgestellt.
- Analyse des Transkripts „August der Starke“: Dieses Kapitel analysiert das Transkript des Kabaretts „August der Starke“ im Hinblick auf die Kategorien der mittleren Ebene. Es werden die Besonderheiten des Sprecherwechsels in diesem Beispiel herausgearbeitet, unter anderem die Verwendung von Fremdwahl und Selbstwahl, das Auftreten von parallelen Gesprächen und die Rolle von Reparaturen im Gesprächsablauf.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe der vorliegenden Arbeit sind: Gesprächsanalyse, mittlere Ebene, Sprecherwechsel, Fremdwahl, Selbstwahl, Reparaturen, Transkript, „August der Starke“, „Münchner Lach- und Schießgesellschaft“.
- Arbeit zitieren
- Vivien Busch (Autor:in), Kristin Nuthmann Therese Ortmann, Sybil Wenzel (Autor:in), 2006, Analyse des Transkripts „August der Starke“ auf der mittleren Ebene - Sprecherwechsel, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/77417
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