In der Praxis existiert eine Vielzahl von Möglichkeiten, einen Vertriebskanal aufzubauen und zu gestalten. Jede Form birgt dabei spezifische Vor- und Nachteile in sich.
Es kann in dem zu schaffenden Vertragswerk jedoch aufgrund der Vielzahl der möglichen Zukünfte nicht jeder denkbare Zustand explizit vertraglich geregelt werden. Zum einen kann nicht jede Möglichkeit antizipiert werden, so daß in jeder Beziehung stets Vertragsspielräume bzw. nicht kontrahierte Zustände existieren. Zum anderen kann eine vollständige vertragliche Regelung prohibitiv hohe Vereinbarungskosten verursachen. Ein weiterer Punkt, der zu sogenannten Nicht-Kontrahierbarkeiten führt, sind prohibitiv hohe Durchsetzungskosten einer umfassenden vertraglichen Regelung. Im Normalfall wird man deshalb unvollständige Verträge antreffen. Speziell Franchiseverträge sind, aufgrund ihrer langen Laufzeit, unvollständige Rahmenverträge.
Viele Theorien über die mögliche Ausgestaltung eines Vertriebssystems beschäftigen sich nicht damit, wie sich die Individuen bei dem Auftreten von Nicht- Kontrahierbarkeiten verhalten. Wird eine Entscheidung unter Berücksichtigung aller Interessen getroffen oder entscheidet jedes Subjekt nur aus dem Kalkül der Maximierung des eigenen Nutzens?
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Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Problemstellung
- 1.2. Vorgehensweise
- 1.3. Definitionen
- 2. Nichtkooperatives Verhalten
- 2.1. Voraussetzungen für nicht-kooperatives Verhalten
- 2.2 Gründe für nicht-kooperatives Verhalten
- 2.3. Beispiele für nicht-kooperatives Verhalten
- 2.4. Implikationen nicht-kooperativen Verhaltens
- 3. Kooperatives Verhalten
- 3.1.Voraussetzungen für kooperatives Verhalten
- 3.2. Gründe für kooperatives Verhalten
- 3.3. Beispiele für kooperatives Verhalten
- 3.4. Implikationen kooperativen Verhaltens
- 4. Auswirkungen des Verhaltens auf den Preis
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie sich die Akteure in einem Vertriebskanal verhalten, wenn nicht alle zukünftigen Ereignisse vertraglich geregelt sind. Besonders im Fokus steht die Organisationsform Franchising. Die Arbeit untersucht die Gründe, Voraussetzungen und Implikationen von kooperativem und nicht-kooperativem Verhalten im Vertriebskanal.
- Analyse von kooperativem und nicht-kooperativem Verhalten im Vertriebskanal
- Untersuchung der Voraussetzungen und Gründe für beide Verhaltensweisen
- Darstellung der Implikationen des Verhaltens auf den Vertriebskanal
- Analyse der Auswirkungen des Verhaltens auf die Preisbildung
- Vergleich verschiedener theoretischer Ansätze
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Problemstellung ein und definiert die Begriffe „kooperatives“ und „nicht-kooperatives Verhalten“. Im zweiten Kapitel werden die Voraussetzungen und Gründe für nicht-kooperatives Verhalten erläutert, sowie Beispiele für dieses Verhalten aufgezeigt. Die Implikationen dieses Verhaltens werden ebenfalls beleuchtet.
Kapitel 3 widmet sich dem kooperativen Verhalten. Die Voraussetzungen, Gründe und Beispiele für kooperatives Verhalten werden vorgestellt und die Implikationen des Verhaltens auf den Vertriebskanal werden untersucht.
Kapitel 4 analysiert die Auswirkungen des Verhaltens der Vertriebskanalmitglieder auf die Preisbildung. Das letzte Kapitel fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und beinhaltet ein Fazit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen kooperatives und nicht-kooperatives Verhalten, Vertriebskanal, Franchising, Vertragsspielräume, unvollständige Verträge, Preisbildung.
- Quote paper
- Stephan Schnorr (Author), 2002, Kooperatives vs. nicht-kooperatives Verhalten im Vertriebskanal, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/7754