Emotionen gehören als zentrale Elemente zu unserem Leben dazu. Sie beeinflussen unser Handeln ganz entscheidend und sind umso stärker, je größer ihre subjektive Bedeutsamkeit für uns persönlich ist.
Wer hat sich nicht schon einmal gewünscht, die Gefühle eines anderen Menschen immer unmittelbar anhand seines Ausdrucks, also zum Beispiel seiner Gestik und Mimik richtig zu verstehen? Gerade bei Menschen die wir gut kennen sind wir häufig sicher, anhand ihres körperlichen Ausdrucks auf ihre innersten Gefühle Rückschlüsse treffen zu können.
Andererseits sind wir uns bei fremden Kulturen häufig sehr unsicher, was ihr Emotionsausdruck zu bedeuten hat.
Bereits im 19. Jahrhundert beschäftigten Charles Darwin solche und ähnliche Fragestellungen. Daraus resultierte schließlich seine bahnbrechende Emotionstheorie. Darwin wollte damit beweisen, dass der Ausdruck von Emotionen erblich ist und damit nur teilweise später erlernt wird. Zu Lebzeiten Darwins stieß seine Theorie auf große Anerkennung, fand aber später kaum noch Beachtung. Nachdem es eine lange Zeit ruhig um die Emotionstheorie war, knüpfte in den 1970er Jahren Paul Ekman an die Erkenntnisse Darwins an.
Im Folgenden werden die Ziele, Forschungsmethoden und Forschungsergebnisse der beiden großen Ausdrucksforscher Charles Darwin und Paul Ekman vorgestellt. Außerdem wird näher auf die Auswirkungen und Folgen ihrer Theorien eingegangen.
Schließlich folgt ein Blick in die Gegenwart: hat die Ausdrucksforschung heute noch den Stellenwert, den sie einmal hatte?
Inhaltsverzeichnis
- Einführung in das Gebiet der Ausdrucksforschung
- Die Theorie Charles Darwins und ihre Bedeutung für die Emotionsforschung
- Darwins Biografie
- Die Emotionstheorie von Charles Darwin
- Emotion und Emotionsausdruck
- Darwins Ziele und Forschungsmethoden
- Darwins Forschungsergebnisse
- Darwins Erklärungen des Emotionsausdrucks
- Die biologische Funktion des Emotionsausdrucks
- Die Auswirkungen und Folgen der Emotionstheorie von Charles Darwin
- Die Theorie Paul Ekmans und ihre Bedeutung für die Emotionsforschung
- Ekmans Biografie
- Ekmans „neuro-kulturelle“ Theorie des mimischen Ausdrucks von Emotionen
- Ekmans Forschungsmethoden
- Ekmans Forschungsergebnisse
- Die Bedeutung der Display Rules
- Das Facial Action Coding System (FACS)
- Die Auswirkungen und Folgen der Theorie von Paul Ekman
- Abschließende Beurteilung aus heutiger Sicht
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Projektarbeit befasst sich mit dem Gebiet der Ausdrucksforschung anhand der Theorien von Charles Darwin und Paul Ekman. Sie analysiert die historischen und wissenschaftlichen Grundlagen der Emotionsforschung, untersucht die zentralen Konzepte beider Forscher und beleuchtet die Auswirkungen und Folgen ihrer Theorien für die heutige Zeit.
- Die stammesgeschichtliche Herkunft des Ausdrucks von Emotionen
- Die Bedeutung der Mimik und Gestik für die Emotionserkennung
- Der Einfluss kultureller Faktoren auf den Emotionsausdruck
- Die wissenschaftlichen Methoden zur Erforschung von Emotionen
- Die Relevanz der Ausdrucksforschung für die heutige Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Gebiet der Ausdrucksforschung ein und erläutert die Bedeutung von Emotionen für menschliches Handeln. Es stellt die zentrale Fragestellung dar: Wie können wir anhand des Ausdrucks anderer Menschen deren Gefühle verstehen?
Kapitel 2 behandelt die Emotionstheorie von Charles Darwin. Es beleuchtet seine Biografie und seine Forschungsmethoden, untersucht seine zentralen Thesen zur Entstehung und Funktion des Emotionsausdrucks und analysiert seine Erkenntnisse zur Mimik und Gestik.
Kapitel 3 widmet sich der Theorie von Paul Ekman. Es geht auf seine Biografie und seine „neuro-kulturelle“ Theorie des mimischen Ausdrucks von Emotionen ein, analysiert seine Forschungsmethoden und Ergebnisse und erläutert die Bedeutung der „Display Rules“ und des Facial Action Coding System (FACS).
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Projektarbeit sind: Ausdrucksforschung, Emotionen, Emotionsausdruck, Mimik, Gestik, Darwin, Ekman, Display Rules, Facial Action Coding System (FACS), Kulturelle Einflüsse.
- Arbeit zitieren
- Master of Science Sarah Wulle (Autor:in), 2004, Die Ausdrucksforschung am Beispiel der Theorien von Charles Darwin und Paul Ekman, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/77556