Die Begrifflichkeit der „Schule als Lebensraum“ mutet auf den ersten Blick etwas seltsam an, schließlich war man selbst einmal Schüler und dieser Begriff erwirkt keine spontane Assoziation zu dem wie man Schule erlebt hat. Und doch muss man bei erstmaligem Überlegen erkennen, dass es tatsächlich ein Schulleben gibt, das der eine mehr aktiv, der andere jedoch eher passiv miterlebt. Dabei ist das Schulleben allgegenwärtig: kein Schüler könnte sich diesem entziehen. Es ist maßgeblicher Bestandteil unserer Schule. Doch was rechnet man genau dem Schulleben zu? Und wie kam es überhaupt zur Ausbildung eines solchen? Das sind die wesentlichen Fragen, denen in dieser Arbeit nachgegangen werden soll.
Im ersten Kapitel wird das Augenmerk auf das Schulleben im Wandel der Geschichte gelegt. Die wichtigen Pädagogen, Pestalozzi und Herbart, werden in ihren wesentlichen Gründzügen dargestellt, wobei bei Pestalozzi etwas näher auf das Werk „Wie Gertrud ihre Kinder lehrt“ eingegangen werden soll. Hierzu befindet sich ein Textausschnitt im Anhang, der Gesagtes zusätzlich dokumentieren soll. Danach soll dem Werdegang des Begriffs Schulwesen Aufmerksamkeit geschenkt werden, wobei auf eine ausführliche Darstellung der reformpädagogischen Bewegung hier aus Platzgründen verzichtet werden soll. Im letzten Kapitel werden die verschiedenen Dimensionen des Schullebens kurz vorgestellt. In diesem Kapitel werden die wichtigsten Schullebensformen betrachtet, die stellvertretend für die Fülle der weiteren Möglichkeiten zur Umsetzung von Schulleben stehen sollen. Im Anschluss möchte ich dann mit einer kurzen Zusammenfassung schließen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Schulleben im Wandel der Geschichte
- Erstmalig Thematisierung des Schullebens durch Pestalozzi
- Der Weg zum staatlichen Schulwesen
- Einfluss von Herbart: Abschwächung des Schullebens
- Von der reformpädagogischen Bewegung zur Wiederentdeckung des Schullebens
- Die verschiedenen Dimensionen des Schullebens
- Beheimatung in der Schule
- Schulhaus und Schulhof
- Akzentuierung des Zeitablaufs
- Begegnungen
- Gemeinschaft und Verantwortung
- Arbeit und Freizeit
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Begriff "Schule als Lebensraum" und beleuchtet seine Entwicklung im historischen Kontext. Sie analysiert die Rolle bedeutender Pädagogen wie Pestalozzi und Herbart und deren Einfluss auf die Gestaltung des Schullebens. Die Arbeit strebt danach, die verschiedenen Dimensionen des Schullebens zu beschreiben und zu verstehen.
- Der Wandel des Schullebens im historischen Kontext
- Der Einfluss von Pestalozzi und Herbart auf das Schulleben
- Die verschiedenen Dimensionen des Schullebens (Beheimatung, Begegnungen, Gemeinschaft, Arbeit/Freizeit)
- Die Bedeutung von Erziehung und Bildung im Schulleben
- Die Entwicklung des staatlichen Schulwesens
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der "Schule als Lebensraum" ein und stellt die zentralen Forschungsfragen der Arbeit vor. Sie skizziert den Aufbau und den methodischen Ansatz der Arbeit. Die scheinbar seltsame Bezeichnung „Schule als Lebensraum“ wird hinterfragt und der Versuch unternommen, das Phänomen Schulleben zu definieren und seine historische Entwicklung zu beleuchten. Die Arbeit kündigt die Analyse der wichtigsten Pädagogen Pestalozzi und Herbart an sowie die Betrachtung verschiedener Dimensionen des Schullebens.
Das Schulleben im Wandel der Geschichte: Dieses Kapitel beschreibt die historische Entwicklung des Schullebens, beginnend mit dem Mittelalter und den Kloster- und Lateinschulen. Es betont den Wandel von der Vorstellung des Menschen als Produkt eigener Praxis hin zu einer bewussteren Betrachtung von Erziehung in der Aufklärung. Die Kapitel behandelt den Einfluss wichtiger Persönlichkeiten wie Kant und Rousseau auf die nachfolgenden Reformer und den Übergang von der Bevormundung durch die Kirche hin zu einem sich emanzipierenden Schulwesen. Die Entwicklung wird bis zur reformpädagogischen Bewegung skizziert, ohne diese im Detail zu behandeln.
Die verschiedenen Dimensionen des Schullebens: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Facetten des Schullebens. Es beleuchtet die Dimensionen der Beheimatung in der Schule (Schulhaus, Schulhof, Zeitablauf), Begegnungen zwischen Schülern und Lehrern, die Bedeutung von Gemeinschaft und Verantwortung sowie die Balance zwischen Arbeit und Freizeit. Die einzelnen Aspekte werden zwar nur kurz vorgestellt, doch sie sollen stellvertretend für die Vielzahl möglicher Ausgestaltungen des Schullebens stehen und einen umfassenden Überblick bieten.
Schlüsselwörter
Schule als Lebensraum, Schulleben, Pestalozzi, Herbart, Reformpädagogik, Erziehung, Bildung, Geschichte des Schulwesens, Gemeinschaft, Verantwortung, Beheimatung.
Häufig gestellte Fragen zum Text "Schule als Lebensraum"
Was ist der Inhalt des Textes "Schule als Lebensraum"?
Der Text bietet einen umfassenden Überblick über den Begriff "Schule als Lebensraum". Er untersucht dessen historische Entwicklung, analysiert den Einfluss bedeutender Pädagogen wie Pestalozzi und Herbart, beschreibt verschiedene Dimensionen des Schullebens und beleuchtet die Bedeutung von Erziehung und Bildung im schulischen Kontext.
Welche Themen werden im Text behandelt?
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Welche Kapitel umfasst der Text?
Der Text gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Das Schulleben im Wandel der Geschichte, Die verschiedenen Dimensionen des Schullebens und Zusammenfassung. Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfragen vor. Kapitel zwei beleuchtet die historische Entwicklung des Schullebens. Kapitel drei beschreibt verschiedene Facetten des Schullebens, wie Beheimatung, Begegnungen und Gemeinschaft. Die Zusammenfassung fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen.
Welche Rolle spielen Pestalozzi und Herbart im Text?
Pestalozzi und Herbart werden als bedeutende Pädagogen vorgestellt, deren Einfluss auf die Gestaltung des Schullebens im historischen Kontext analysiert wird. Der Text untersucht, wie ihre Ansätze das Verständnis von "Schule als Lebensraum" geprägt haben.
Welche Dimensionen des Schullebens werden untersucht?
Der Text untersucht verschiedene Dimensionen des Schullebens, darunter die Beheimatung in der Schule (Schulhaus, Schulhof, Zeitablauf), Begegnungen zwischen Schülern und Lehrern, die Bedeutung von Gemeinschaft und Verantwortung sowie die Balance zwischen Arbeit und Freizeit.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Text?
Schlüsselwörter des Textes sind: Schule als Lebensraum, Schulleben, Pestalozzi, Herbart, Reformpädagogik, Erziehung, Bildung, Geschichte des Schulwesens, Gemeinschaft, Verantwortung, Beheimatung.
Welche Zielsetzung verfolgt der Text?
Der Text zielt darauf ab, den Begriff "Schule als Lebensraum" zu untersuchen und seine Entwicklung im historischen Kontext zu beleuchten. Er strebt danach, die verschiedenen Dimensionen des Schullebens zu beschreiben und zu verstehen.
Für wen ist der Text bestimmt?
Der Text ist aufgrund seines akademischen Ansatzes und der detaillierten Auseinandersetzung mit pädagogischen Konzepten und der Geschichte des Schulwesens vor allem für ein akademisches Publikum bestimmt, beispielsweise Studierende der Pädagogik oder der Geschichte.
- Arbeit zitieren
- Larissa Neuefeind (Autor:in), 2005, Schule als Lebensraum im Spiegel der pädagogischen Fachliteratur, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/77606