Die Wasserversorgung in Kalifornien – Entwicklung, Probleme und Perspektiven


Hausarbeit, 2007

23 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Vorstellung der Region Kalifornien
2.1 Lage und Relief
2.2 Klima
2.3 Bevölkerungsverteilung und Bevölkerungsdichte
2.4 Wirtschaftliche Merkmale und Bedeutung
2.4.1 Landwirtschaft
2.4.2 Industrie- und Dienstleistungssektor

3 Wassernutzung in Kalifornien
3.1 Environmental Use
3.2 Agricultural Use
3.3 Urban Use

4 Verteilung der Ressource Wasser – Wasserprojekte
4.1 Central Valley Projekt (CVP)
4.1.1 Die Geschichte und Entwicklung
4.1.2 Infrastruktur
4.2 State Water Projekt (SWP)
4.2.1 Die Geschichte und Entwicklung
4.2.2 Infrastruktur
4.3 Die Wasserprojekte und ihre Probleme

5 Probleme der Wasserversorgung

6 Maßnahmen und Perspektiven zur Verringerung des Wasserproblems

7 Fazit

Literatur

1 Einleitung

Kalifornien ist das Land der Superlative, der Kontraste und Unterschiede. Der Höchste Punkt (Mt. Shasta) und der Tiefste Punkt (Death Valley) liegen nicht weit von einander entfernt. Die jährliche Niederschlagsmenge erreicht im Nordwesten Maximalwerte von mehr als 140 inches (ca. 3500 mm), während dessen im südöstlichen Teil des Staates Niederschläge unter 4 inches (ca. 100 mm) fallen (Department of Water Resources 2005:7). Weiterhin besteht in Kalifornien ein solches multiethnisches Bevölkerungs-gefüge wie es in der Welt kaum ein zweites Mal zu finden ist. Das Land, von dem man behauptet es würde Milch und Honig fließen, ist ein Magnet für viele Immigranten aus der ganzen Welt.

Jedoch eines der bedeutendsten Merkmale dieses Landes ist die Landwirtschaft. Kalifornien, insbesondere das kalifornische Längstal, gilt als die produktivste Agrarregion der Welt. Dem widerspricht jedoch, dass die heutzutage ertragreichen Gebiete noch vor 150 Jahren nur für die Weidewirtschaft genutzt wurden. Dabei besitzt Kalifornien sehr gute naturräumliche Grundlagen wie Klima, Böden, Relief und organisatorische Rahmenbedingungen, den Farmern. Worin lassen sich aber dann die Gründe der damaligen Siedler, für eine derartige Abwendung von der Agrarwirtschaft finden. Der entscheidende Faktor ist das Wasser. Die große Trockenheit von April bis November, mit durchschnittlich weniger als 250 mm Niederschlag, wirkte abschreckend auf die agrarische Nutzung. Heutzutage sind jedoch Sommerwärme, Sonnenscheindauer und eine lange Vegetationsperiode Faktoren, die einen so positiven Einfluss auf den Pflanzenwachstum haben, dass der Ungunstfaktor Trockenheit mit sehr großem Aufwand und vielseitig auftretenden Problemen zum Trotz, ausgeglichen wird (Hahn 2002:334f). Somit ist der Anblick von riesigen Obstplantagen im Kontrast zu tausenden von Kilometern langen Betonkanälen und riesigen Staudämmen nicht selten.

Jedoch ist die Landwirtschaft schon lange nicht mehr der einzige Nutzer des Mangelgutes Wasser. Aus diesem Grund wird der Wassermangel in diesem Gebiet ein immer größer werdendes Problem – Ein womöglich unlösbares Problem?

In den nachfolgenden Ausführungen werde ich die Bedeutung und Nutzung des Wassers darstellen, Konflikte zwischen den Wasserabnehmern verdeutlichen, die Entwicklung der Bewässerungsmaßnahmen und dessen Infrastruktur näher beleuchten, bereits vorgenommene Maßnahmen und Pläne zur Beseitigung der Probleme vorstellen sowie Perspektiven aufzeigen.

2 Vorstellung der Region Kalifornien

2.1 Lage und Relief

Im Westen der Vereinigten Staaten von Amerika, direkt an den Pazifischen Ozean angrenzend, befindet sich der drittgrößte aller amerikanischen Flächenstaaten, der 31. Bundesstaat Kalifornien. Der Golden State California erstreckt sich auf einer Länge von über 1100 Kilometern zwischen 32°N und 42°N, sowie nach Conacher & Sala (1998:109) zwischen 115°W und 125°W. Hier findet man eine der abwechslungsreichsten Landschaften der Welt. In meridionaler Anordnung reihen sich im mittleren Kalifornien die Teilstücke des Pazifischen Gebirgssystems, die Coast Ranges, und das tektonische Senkungsfeld, das mit Sedimenten aufgefüllte Kalifornische Längstal (Central Valley) mit einer Länge von ca. 690 km sowie einer Breite von ca. 120 km auf (Schoenherr 1992:516), welches nach Klohn & Windhorst (2005:38) 57% der gesamten Produktionswerte der kalifornischen Landwirtschaft bereitstellt. Im Osten ist Kalifornien begrenzt durch die schneebedeckten, bis über 4000m (Mount Whitney) aufsteigenden und ebenfalls meridional verlaufenden Gebirgszüge der Sierra Nevada. Im Norden stellen die Klamath Mountains eine natürliche Grenze dar, im Süden liegt die physiogeographische Region Südkalifornien und die Mojave Wüste (Blume 1988:132).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2.2 Klima

Die klimatische Ausstattung Kaliforniens ist außerordentlich vielfältig und weist, mit Ausnahme der tropischen Klimate alle Klimatypen (nach der Klimaklassifikation von Köppen) auf (Klohn & Windhorst 1990:11). Der größte Flächenanteil weißt jedoch mediterranes Klima (Cs) auf, welches durch eine sommerliche Trockenheit und im Winter fallenden Regen gekennzeichnet ist.

Das kalifornische Winterregenklima weist eine west-östliche Differenzierung, d.h. von der Küste landein, auf und beruht auf thermischen Gegebenheiten. Bedingt durch die Breitenlage und die Lage an der Westseite des amerikanischen Kontinents befindet sich Kalifornien im Bereich der im Winter wirksam werdenden Zyklonen der Westwindzone. Dieses subtropische Winterregenklima kommt, vor allem in Abhängigkeit von der Entfernung zum Meer, in verschiedenen Ausprägungen vor. Die küstennahen Bereiche sind vorwiegend auf Grund des Einflusses des Meeres durch warme Sommer (Csb) gekennzeichnet und werden an der direkten Wasser-Land-Grenze durch Nebel (Csbn) beeinflusst. Stattdessen sind die Gebiete östlich der Küstengebirge (Coast Ranges), wo der Einfluss des Meeres auf Grund der meridional verlaufenden Gebirge geringer ist, durch heiße Sommer (Csa) gekennzeichnet (Klohn & Windhorst 1990:11f., Blume 1988:131f.).

Die Region Kalifornien weist ebenso eine meridionale Differenzierung in Bezug auf hygrische Gegebenheiten auf. Die Dauer der sommerlichen Trockenheit nimmt von Norden nach Süden zu. Dementsprechend fallen, wie Abbildung 4 zeigt, im Norden höhere Niederschläge als im Süden. Ursache für den extrem trockenen Süden ist wiederum die Reliefgestaltung bzw. die Lee-Lage hinter den Küstengebirgen (Coast Ranges). Die höheren Niederschläge fallen in den höheren Lagen der Gebirgszüge der Sierra Nevada und stellen die Grundlage für die Wasserversorgung Südkaliforniens dar. Denn 2/3 der Niederschlagsmenge sind im Norden Kaliforniens lokalisiert, jedoch 2/3 des Bedarfs werden im Süden beansprucht (Arras 2003a: o.S.).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2: Niederschläge in Kalifornien

(Quelle: Diercke Weltatlas 1996:199)

2.3 Bevölkerungsverteilung und Bevölkerungsdichte

Mit einer Bevölkerungsdichte von ca. 80 Einwohnern pro Quadratkilometer liegt Kalifornien zwar über dem amerikanischen Durchschnitt, jedoch ist dieser Wert noch nicht aussagekräftig genug und irreführend, da die Bevölkerung sehr ungleichmäßig über die Fläche verteilt ist. Genau darin liegt ein weiteres bedeutendes Merkmal Kaliforniens verborgen - der hohe Verstädterungsgrad. Nach Blume (1988:130) ist Kalifornien sogar der am stärksten verstädterte US-Bundesstaat. Nahezu 93% der Gesamtbevölkerung lebten 1990 in städtischen Siedlungen. Klohn & Windhorst (1997:38) sprechen in Kalifornien von zwei großen Agglomerationsräumen. Zum Einem Los Angeles mit seinem Umland und zum Anderem der Bereich der Bucht von San Fransisco. Blume (1988:130) spricht im Bezug auf den Umkreis von Los Angeles sogar von einer Megalopolis. Weitere kleinere Verdichtungsräume finden sich bei San Diego und auch im kalifornischen Längstal sind noch hohe Bevölkerungszahlen anhand der Städte Bakersfield, Fresno, Stockton und Sacramento anzutreffen (Klohn & Windhorst 2005:38).

Mit ca. 35 Millionen Einwohnern ist Kalifornien der bevölkerungsreichste Bundesstaat und hatte besonders in den letzten 50 Jahren stark ansteigende Wachstumszahlen zu verbuchen. Der Bevölkerungsboom hat aber kein Ende in Sicht. Gemäß Klohn & Windhorst (1997:36) soll die Bevölkerungszahl von derzeit ca. 35 Mio. Menschen bis 2040 auf 65 Mio. Menschen ansteigen. Ein weiterer Ungunstfaktor ist dabei die Ungleichverteilung der Bevölkerung, da 2/3 in der südlichen, trockeneren Hälfte Kaliforniens leben und sich dabei auf die küstennahen Gebiete, insbesondere auf die beiden großen Agglomerationsräume um San Fransisco und Los Angeles, konzentrieren. Im Hinblick auf die hohe Bevölkerungszahl, deren prognostiziertes Wachstum und ungleiche Verteilung wird ersichtlich, wie hoch der Bevölkerungsdruck auf diese Region und somit auf die Wasserversorgung ist.

[...]

Ende der Leseprobe aus 23 Seiten

Details

Titel
Die Wasserversorgung in Kalifornien – Entwicklung, Probleme und Perspektiven
Hochschule
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Note
1,3
Autor
Jahr
2007
Seiten
23
Katalognummer
V77633
ISBN (eBook)
9783638820677
ISBN (Buch)
9783638820820
Dateigröße
2546 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Wasserversorgung, Kalifornien, Entwicklung, Probleme, Perspektiven
Arbeit zitieren
Andy Schober (Autor:in), 2007, Die Wasserversorgung in Kalifornien – Entwicklung, Probleme und Perspektiven, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/77633

Kommentare

  • Gast am 19.11.2007

    Mäßige Qualität.

    Diese Arbeit entspricht meines Erachtens nicht der gegeben Note von 1,3. Die sprachliche Qualität lässt, mal ganz abgesehen von diversen Rechtschreibfehlern, zu wünschen übrig.
    Die dargestellten Sachverhalte gehen nicht in die Tiefe und lassen sich auch selbst schnell nach kurzer Recherche herausfinden.

    Gesamturteil: Das Herunterladen dieses Textes hätte ich mir sparen können.

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