Spätestens mit den Wahlerfolgen der „Republikaner“ (REP) ab 1989 sind die beiden Parteien NPD und DVU aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit ein Stück weit verschwunden. Das mag auf den ersten Blick durchaus gerechtfertigt sein, jedoch sollte die Bedeutung dieser Parteien nicht unterschätzt werden, will man auch eine historische Einordnung der rechten Parteien in der Bundesrepublik Deutschland erreichen. Die Wahlerfolge der rechten Parteien kommen nicht von selbst, sondern „sie basieren auf Traditionen, Erfahrungen und Lernprozessen des rechten Lagers in vier Jahrzehnten.“ Die NPD, als älteste noch existierende rechte Partei, kann als Bindeglied zwischen den rechten Nachkriegsparteien und den neueren rechten Parteien, wie z.B. den REP gesehen werden. So wie die NPD aus dem Verbot der SRP gelernt hat, so dürften die REP aus den Erfolgen und Niederlagen der NPD ihre Schlüsse gezogen haben. Eine Betrachtung der DVU ergibt sich in diesem Zusammenhang fast zwangsläufig, da sie seit ihrer Entstehung (spätestens als Partei) trotz aller Widersprüche eng mit der NPD verknüpft war.
Diese Arbeit will vor allem folgende Fragen beantworten:
Handelt es sich bei NPD und DVU um „rechtsextreme“, „rechtsradikale“ oder „rechtspopulistische“ Parteien?
Wie sind ihre zukünftigen Chancen in der Parteienlandschaft zu bewerten?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Überblick
- Die Vorgängerparteien nach 1945
- Die Gründung der NPD
- Die Gründung der DVU
- Das Wahlbündnis zwischen NPD und DVU
- Zusammenfassung und Ausblick
- Organisationsstruktur
- NPD
- DVU
- Programmatikk und Ideologie
- Allgemeines
- NPD
- DVU
- Wahlerfolge und Wählerstruktur
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die NPD und die DVU, zwei Parteien der deutschen Rechtsaußenlandschaft. Die Hauptziele sind die Klärung ihrer ideologischen Einordnung (rechtsextrem, rechtsradikal, rechtspopulistisch) und die Einschätzung ihrer Zukunftsaussichten. Der historische Kontext ihrer Entstehung wird beleuchtet, und die Organisationsstrukturen sowie die programmatischen Kernaussagen werden analysiert. Schließlich wird die Wählerstruktur und die Bedeutung von Protestwählern untersucht.
- Historische Entwicklung der NPD und DVU im Kontext der Nachkriegsgeschichte Deutschlands
- Analyse der Organisationsstrukturen und innerparteilichen Dynamiken
- Untersuchung der programmatischen und ideologischen Positionen beider Parteien
- Bewertung der Wahlerfolge und der Wählerstruktur
- Prognose der zukünftigen Rolle der NPD und DVU im deutschen Parteiensystem
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit widmet sich der Analyse der NPD und DVU, deren Bedeutung im Kontext der rechten Parteienlandschaft Deutschlands trotz nachlassender öffentlicher Wahrnehmung nicht unterschätzt werden sollte. Sie untersucht die historische Einordnung beider Parteien, ihre programmatischen und ideologischen Grundlagen, ihre Organisationsstrukturen, ihre Wahlerfolge und Wählerstruktur, und schließlich ihre Zukunftsaussichten. Die NPD wird als Bindeglied zwischen den Nachkriegsparteien und neueren rechten Bewegungen wie den Republikanern betrachtet, während die enge Verknüpfung mit der DVU untersucht wird.
Historischer Überblick: Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung der NPD und DVU, beginnend mit den Vorläuferparteien nach 1945. Es beschreibt die Herausforderungen für rechtsextreme Parteien in der Nachkriegszeit, die durch alliierte Verbote und die Integration ehemaliger NS-Funktionäre in das neue politische System geprägt waren. Der Fokus liegt auf der Entwicklung von Parteien wie der SRP und der Einfluss von sozialen und wirtschaftlichen Problemen sowie des Kalten Krieges auf die Entstehung neuer rechter Bewegungen. Die Schwierigkeiten der Integration von Flüchtlingen aus den Ostgebieten und deren Rolle als Wählerklientel werden ebenfalls thematisiert.
Schlüsselwörter
NPD, DVU, Rechtsextremismus, Rechtsradikalismus, Rechtspopulismus, Nachkriegsgeschichte, Parteienlandschaft, Wählerstruktur, Ideologie, Programmatik, Organisationsstruktur, Protestwähler, Historischer Überblick.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse der NPD und DVU
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die rechtsextremen Parteien NPD und DVU in Deutschland. Sie untersucht ihre historische Entwicklung, Organisationsstrukturen, Ideologie, Wahlerfolge, Wählerstruktur und Zukunftsaussichten. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der ideologischen Einordnung der Parteien (rechtsextrem, rechtsradikal, rechtspopulistisch).
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit umfasst einen historischen Überblick über die Entstehung beider Parteien, beginnend mit ihren Vorgängerparteien nach 1945. Sie analysiert die Organisationsstrukturen der NPD und DVU, untersucht ihre programmatischen und ideologischen Positionen, bewertet ihre Wahlerfolge und die Zusammensetzung ihrer Wählerschaft und gibt schließlich eine Prognose zur zukünftigen Rolle der Parteien im deutschen Parteiensystem ab. Die Rolle von Protestwählern wird ebenfalls untersucht.
Welche Parteien werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht die NPD und die DVU, zwei Parteien des deutschen politischen Rechtsaußen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Einleitung, Historischem Überblick (einschließlich der Vorgängerparteien und der Gründung der NPD und DVU), Organisationsstruktur, Programmatikk und Ideologie, Wahlerfolgen und Wählerstruktur und einem Fazit. Ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter werden ebenfalls bereitgestellt.
Welche Bedeutung haben die Vorgängerparteien nach 1945?
Der historische Überblick beginnt mit den Vorläuferparteien nach 1945, um den Kontext der Entstehung der NPD und DVU zu beleuchten. Die Herausforderungen für rechtsextreme Parteien in der Nachkriegszeit, wie alliierte Verbote und die Integration ehemaliger NS-Funktionäre, werden thematisiert.
Wie wird die Ideologie der NPD und DVU eingeordnet?
Die Arbeit zielt darauf ab, die ideologischen Positionen der NPD und DVU zu klären und sie im Spektrum von rechtsextrem, rechtsradikal und rechtspopulistisch einzuordnen.
Welche Rolle spielen Protestwähler?
Die Arbeit untersucht die Wählerstruktur der NPD und DVU und widmet sich der Bedeutung von Protestwählern für deren Wahlerfolge.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Das Fazit fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und bewertet die Zukunftsaussichten der NPD und DVU im deutschen Parteiensystem.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter umfassen: NPD, DVU, Rechtsextremismus, Rechtsradikalismus, Rechtspopulismus, Nachkriegsgeschichte, Parteienlandschaft, Wählerstruktur, Ideologie, Programmatik, Organisationsstruktur, Protestwähler, Historischer Überblick.
- Arbeit zitieren
- Andreas Streim (Autor:in), 1995, Rechtsradikale und rechtspopulistische Parteien in Westeuropa, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/7786