Im ersten Hauptteil dieser Arbeit werden die Leistungen der sinnlichen Wahrnehmung (aísthêsis) nach Aristoteles beschrieben, wobei die Wahrnehmung der "eigentümlichen Bestimmtheiten" (ídia aisthêtá) im Mittelpunkt steht. Im zweiten Hauptteil widmet sich der Autor einigen Aspekten der Verstandeserkenntnis (noêsis). Im letzten Abschnitt wird die im zweiten Teil bereits in Angriff genommene Abgrenzung der Leistungen von Wahrnehmung und Denken fortgeführt. Dabei werden unterschiedliche Positionen erörtert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wahrnehmung (aísthesis)
- Die Wahrnehmung der „eigentümlichen Bestimmtheiten\" (Idia)
- Potentialität (dýnamis) und Aktualität (enérgeia)
- Materie und Form (Eidos)
- Rezeptivität und Spontaneität
- Die Wahrnehmung der Koina
- Die akzidentelle Wahrnehmung
- Denken (nóêsis)
- Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der Wahrnehmung der Idia und der Erkenntnis des Nous
- Der Aufstieg vom Einzelnen zum Allgemeinen (Induktion)
- Wahrnehmung und Denken - Abgrenzung ihrer Erkenntnisleistungen
- Ist die akzidentelle Wahrnehmung echte Wahrnehmung?
- Gibt es eine Wahrnehmung der Wahrnehmung?
- Ist die Wahrnehmung für die Gegenstandserkenntnis ausreichend?
- Schluß
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der aristotelischen Erkenntnistheorie und analysiert die Leistungen der sinnlichen Wahrnehmung (aísthesis) und der Verstandeserkenntnis (noêsis). Im Fokus stehen die „eigentümlichen Bestimmtheiten“ (ídia aisthêtá) der Wahrnehmung und die Abgrenzung der Erkenntnisleistungen von Wahrnehmung und Denken.
- Die spezifischen Gegenstände der Wahrnehmung
- Das Verhältnis von Potentialität (dýnamis) und Aktualität (enérgeia) in Bezug auf die Wahrnehmung
- Die Unterscheidung zwischen Wahrnehmung der „eigentümlichen Bestimmtheiten“ (ídia aisthêtá) und der Wahrnehmung des Allgemeinen (koina)
- Der Aufstieg vom Einzelnen zum Allgemeinen (Induktion) in der Verstandeserkenntnis
- Die Abgrenzung der Erkenntnisleistungen von Wahrnehmung und Denken
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die aristotelische Erkenntnistheorie ein und stellt die zentralen Themen der Hausarbeit vor. Das zweite Kapitel befasst sich mit der sinnlichen Wahrnehmung (aísthesis) und beschreibt die spezifischen Gegenstände der Wahrnehmung, die „eigentümlichen Bestimmtheiten“ (ídia aisthêtá). Dabei werden die Begriffe Potentialität (dýnamis) und Aktualität (enérgeia) in Bezug auf die Wahrnehmung erläutert. Das dritte Kapitel behandelt Aspekte der Verstandeserkenntnis (noêsis) und beleuchtet die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der Wahrnehmung der Idia und der Erkenntnis des Nous. Weiterhin wird der Prozess des Aufstiegs vom Einzelnen zum Allgemeinen (Induktion) betrachtet. Das vierte Kapitel befasst sich mit der Abgrenzung der Erkenntnisleistungen von Wahrnehmung und Denken. Es werden verschiedene Positionen diskutiert, u.a. die Frage, ob die akzidentelle Wahrnehmung echte Wahrnehmung ist und ob eine Wahrnehmung der Wahrnehmung möglich ist. Der Schluss fasst die zentralen Punkte der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themengebiete der Arbeit sind: aristotelische Erkenntnistheorie, sinnliche Wahrnehmung (aísthesis), Verstandeserkenntnis (noêsis), „eigentümliche Bestimmtheiten“ (ídia aisthêtá), Potentialität (dýnamis), Aktualität (enérgeia), Wahrnehmung des Allgemeinen (koina), Induktion, Abgrenzung der Erkenntnisleistungen, akzidentelle Wahrnehmung.
- Quote paper
- Richard Schwär (Author), 2004, Sinnliche Wahrnehmung (Aisthesis) und Denken (Noesis) - Abgrenzung ihrer Erkenntnisleistungen und Aufgaben nach Aristoteles , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78022