1. Einleitung
Jeder kennt den Begriff „Chat“, und die meisten von uns werden sicher auch schon einmal in einen so genannten „Chat-Room“ hineingeschnuppert haben. Und doch kennt kaum jemand die kleinen Besonderheiten, die diese durch Technik erzeugte Möglichkeit der Kommunikation ausgebildet hat und die den Chat so speziell, so außergewöhnlich und so diskussionsanfällig erscheinen lassen.
Der Chat gilt als eines der größten und kennzeichnendsten Phänomene der heutigen Zeit. Sowohl die Generation der Jugend als auch ältere Menschen sind mit dieser „upgrade-Möglichkeit“ der Kommunikation vertraut oder nutzen sie tagtäglich, womit der Chat nicht mehr nur als Phänomen der Jugend zu betrachten ist, sondern im Spannungsfeld der Altersgruppen untersucht werden sollte, denn es lässt sich schließlich nur schwerlich vorstellen, dass sich zum Beispiel der 48-jährige ältere Herr von nebenan sprachlich genauso ausdrückt oder auch nur annähernd aus den gleichen thematischen Motiven im Chat verkehrt, wie die 15-jährige Schülerin.
Im weiteren Verlauf dieser Arbeit werde ich nun zunächst auf die spezifischen Besonderheiten, sowie auf die Problematik des Chat-Begriffs eingehen und im Zuge dessen anschließend einen altersspezifischen Vergleich zwischen einem „Schüler-Chat“ und einem „Golden 50`s-Chat“ ziehen. Auf die Frage, was Chat, der als eine Art Hybrid zwischen den Kommunikationsformen betrachtet werden kann, eigentlich ist, werde ich bei der Diskussion über Chat als schriftliche Mündlichkeit oder als mündliche Schriftlichkeit näher eingehen. Meine Untersuchungen werden sich dabei ausschließlich auf den unmoderierten Web- Chat beziehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Terminologie
- Sprachliche Besonderheiten
- Die Bedeutung von „Nicknames“
- Schriftliche Mündlichkeit versus mündliche Schriftlichkeit?
- Empirischer Vergleich
- Untersuchungsgegenstand
- „Oldie“-Chat
- „Teenie“-Chat
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die kommunikativen Aspekte der Chat-Kommunikation mit dem Ziel, die spezifischen Besonderheiten dieser durch Technik erzeugten Kommunikationsform aufzuzeigen. Insbesondere wird die altersspezifische Abgrenzung der Chatsprache anhand eines Vergleichs zwischen einem „Schüler-Chat“ und einem „Golden 50`s-Chat“ beleuchtet.
- Die sprachlichen Besonderheiten der Chat-Kommunikation
- Die Bedeutung von „Nicknames“ im Chat
- Die Frage nach der Positionierung des Chats im Spannungsfeld zwischen schriftlicher Mündlichkeit und mündlicher Schriftlichkeit
- Ein empirischer Vergleich der Chatsprachen verschiedener Altersgruppen
- Die Rolle der Jugendsprache in der Chat-Kommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Relevanz des Chats als Kommunikationsform in der heutigen Zeit heraus. Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Terminologie der Chat-Kommunikation, wobei insbesondere die sprachlichen Besonderheiten, die Bedeutung von „Nicknames“ und die Frage nach der Positionierung des Chats im Spannungsfeld zwischen schriftlicher Mündlichkeit und mündlicher Schriftlichkeit beleuchtet werden. Das dritte Kapitel stellt einen empirischen Vergleich zwischen einem „Schüler-Chat“ und einem „Golden 50`s-Chat“ vor, um die altersspezifischen Unterschiede in der Chatsprache aufzuzeigen.
Schlüsselwörter
Chat-Kommunikation, Sprachliche Besonderheiten, „Nicknames“, Schriftliche Mündlichkeit, Mündliche Schriftlichkeit, Altersspezifische Abgrenzung, Empirischer Vergleich, Jugendsprache.
- Arbeit zitieren
- Aileen Enders (Autor:in), 2006, Kommunikative Aspekte der Chat-Kommunikation unter besonderer Berücksichtigung einer altersspezifischen Abgrenzung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78053