Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert die Einhaltung zweier Grundregeln:
Zum einen gegenseitige Rücksichtnahme und zum anderen ein Verhalten, das keinen anderen schädigt, gefährdet, behindert oder belästigt.
Die Realität sieht in den deutschen Großstädten hingegen anders aus. Beispielsweise kam es in Frankfurt am Main im Jahr 2003 zu insgesamt 3219 verunglückten Personen, wovon circa ein Drittel Fußgänger und Radfahrer waren. 17 Fußgänger kamen dabei sogar ums Leben.
Ein Grund für diese Entwicklung könnte die zunehmende Anzahl der Personenkraftwagen in den Innenstädten sein, was wiederum zu einem stetig ansteigenden Parkdruck führt. Resultierend aus diesem wachsenden Parkdruck kommt es immer häufiger zu Behinderungen der „schwächeren“ Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr – den Fußgängern und Fahrradfahrern. Sie sind teilweise bei völliger Blockierung ihres jeweiligen Verkehrsweges (Gehweg oder Radweg) gezwungen, diesen gänzlich zu verlassen und auf den einzig übrig bleibenden Verkehrsweg, die Strasse auszuweichen. Dadurch erhöht sich das Risiko von schweren Unfällen, einhergehend mit erheblichen Verletzungen bis hin zu Todesfällen.
Darüber hinaus kommt es durch solche Ordnungswidrigkeiten im ruhenden Verkehr immer wieder zu Behinderungen beim Einsatz von Rettungskräften, was wiederum direkte Auswirkungen auf Menschenleben haben kann. Dieser Ansicht war offensichtlich auch der Gesetzgeber, der den Tatbestand solcher Ordnungswidrigkeiten aus dem Rahmen der Geringfügigkeit herausnahm. Wer nun an engen Stellen oder Kurven parkt und dadurch ein Rettungsfahrzeug behindert erhält nicht mehr maximal 35,00 Euro Verwarngeld, sondern sofort 40,00 Euro Bußgeld und einen Punkt im Zentralregister.
Ziel ist es, eine effizientere Verkehrsüberwachung der Ordnungsbehörden zu ermöglichen und dem entgegenzuwirken.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung und Ziel der Arbeit
- 1. Einleitung
- 2. Ziel der Arbeit
- II. Entwurf einer mobilen Client-Webserver-Infrastruktur als Demonstrator
- 1. Die heutigen technischen Möglichkeiten
- 1.1. Datenübertragungstechniken
- 1.1.1. GSM, GPRS und HSCSD
- 1.1.2. UMTS und HSDPA
- 1.2. Standortlokalisierungsverfahren
- 1.2.1. Netzwerkbasierte Verfahren
- 1.2.2. Verfahren, basierend auf dem mobilen Endgerät
- 2. Anforderungen an den mobilen Client
- 2.1. Verwendbare Hard- und Software
- 2.2. Benötigte Informationen für die Anzeige einer Ordnungswidrigkeit
- 2.3. Ablauf der digitalen Erfassung der benötigten Informationen
- 2.3.1. Art der Ordnungswidrigkeit wählen
- 2.3.2. Erfassung der spezifischen Informationen zur gewählten Ordnungswidrigkeit
- 2.3.3. Übermittlung der erfassten Anzeige an den Adressaten
- 2.3.4. Erfassung der persönlichen Daten des Anzeigenerstatters
- 3. Anforderungen an die Webserver-Software
- 3.1. Verwendung eines User-Management
- 3.1.1. Durchführung der Registrierungsprüfung
- 3.1.2. Registrierung eines neuen Benutzers
- 3.1.3. Durchführung der Authentifizierung
- 3.2. Ablage der übermittelten Daten zur Weiterbearbeitung
- 3.2.1. Ablage der übermittelten Anzeige
- 3.2.2. Ablage der übermittelten Bilddateien
- 3.2.3. Darstellung der eingegangenen Anzeigen inklusive der Beweisfotos
- III. Implementierung des entworfenen Demonstrators
- 1. Die verwendete Testumgebung
- 1.1. Der mobile Client
- 1.2. Der Webserver
- 2. Das graphische User Interface des mobilen Clients
- 2.1. Auswahl der anzuzeigenden Ordnungswidrigkeit
- 2.2. Erfassung der persönlichen Daten des Anzeigenerstatters
- 2.3. Erfassung der detaillierten Informationen zur Ordnungswidrigkeit
- 2.4. Übermittlung der Anzeige an den Adressaten
- 2.5. Archivierung der übermittelten Anzeigen
- 3. Vorbemerkungen zur Dokumentation
- 3.1. Die XmlTextWriter-Klasse
- 3.2. Das Document Object Model (DOM)
- 4. Beschreibung der Funktionalitäten der Client-Software
- 4.1. Abfragen und Überprüfungen beim Start der Anwendung
- 4.2. Erfassung und Verwaltung der persönlichen Daten des Anzeigenerstatters
- 4.2.1. Abfragen und Überprüfung bei der Verwaltung der persönlichen Benutzerdaten
- 4.2.2. Laden der persönlichen Benutzerdaten
- 4.2.3. Speichern der persönlichen Benutzerdaten
- 4.3. Start der Kameraanwendung
- 4.4. Ermittlung der spezifischen Informationen zur digitalen Erstellung der Anzeige
- 4.4.1. Bildauswahl abfragen
- 4.4.1.1. Anzeige der in einem Verzeichnis vorhandenen Bilddateien
- 4.4.1.2. Möglichkeit zur Änderung des Bildverzeichnisses
- 4.4.1.3. Möglichkeit zur Vorschau der ausgewählten Bilder
- 4.4.1.4. Anzahl ausgewählter Bilddateien überprüfen
- 4.4.2. Detailangaben abfragen
- 4.4.2.1. Ermittlung des Tatortes mithilfe der GPS-Lokalisierung
- 4.4.2.1.1. Abfragen und Überprüfungen beim Start der Standortlokalisierung
- 4.4.2.1.2. Laden und Speichern der Einstellungen für das GPS-Gerät
- 4.4.2.1.3. Automatische Ermittlung der Einstellungen des GPS-Gerätes
- 4.4.2.1.4. Starten und Beenden der Kommunikation mit dem GPS-Gerät
- 4.4.2.1.5. Generierung der Klartextadresse aus den ermittelten Koordinaten
- 4.4.2.2. Abfragen und Überprüfungen bei der Erfassung der Detailinformationen
- 4.4.2.3. Überprüfung der eingegebenen Detailinformationen
- 4.4.2.4. Ermittlung der Anzahl der bereits für ein Kennzeichen übermittelten Anzeigen
- 4.4.2.5. Erstellen der Textvorlagen für den Freitext
- 4.4.3. Erzeugung und Speicherung der Anzeige
- 4.5. Überprüfung der Anzeige und Übermittlung an den Adressaten
- 4.5.1. Vorschau der zu sendenden Anzeige
- 4.5.2. Übermittlung der Anzeige an den Adressaten
- 4.5.2.1. Abfragen und Überprüfungen vor der Übermittlung der Anzeige an den Webserver
- 4.5.2.2. Überprüfung der Registrierung
- 4.5.2.3. Neuregistrierung eines Benutzers auf dem Webserver
- 4.5.2.4. Durchführung der Authentifizierung
- 4.5.2.5. Übermittlung der Anzeige an den Webserver
- 4.5.2.6. Übermittlung der Bilddateien an den Webserver
- 4.6. Archivierung der übermittelten Anzeige und notwendige Abschlussschritte
- 4.6.1. Die Anzeigenhistorie als Archiv
- 4.6.1.1. Die Erstellung der Anzeigenhistorie als XML-Datei
- 4.6.1.2. Der Aufruf der Anzeigenhistorie
- 4.6.2. Erstellung einer XML-Datei zur Ermittlung der Anzahl von Ordnungswidrigkeiten
- 4.6.3. Abschließende Abläufe nach erfolgreicher Übermittlung der Anzeige
- 5. Beschreibung der Funktionalitäten der Webserver-Software
- 5.1. Das User-Management
- 5.1.1. Überprüfung der Registrierung
- 5.1.2. Neuregistrierung eines Benutzers
- 5.1.3. Durchführung der Authentifizierung
- 5.2. Ablage der vollständigen Anzeige
- 5.2.1. Speichern der übermittelten Anzeige
- 5.2.2. Speichern der gesendeten Bilddateien
- 5.3. Notwendige Abläufe auf dem Webserver
- 5.3.1. Methode zur Durchführung der Netzlokalisierung
- 5.3.2. Methode zur Ermittlung der Mobilfunknummer anhand der gesendeten Kundenummer
- 5.3.3. Methode zur Ermittlung der Klartextadresse
- 5.3.4. Methode zur Erstellung einer XML-Datei mit den Pfadangaben der Anzeigen
- 5.4. Mögliche Kritikpunkte an der technischen Lösung
- IV. Erweiterungsmöglichkeiten
- V. Fazit
- Digitale Erfassung von Ordnungswidrigkeiten
- Integration von Location Based Services (LBS)
- Entwicklung einer mobilen Client-Webserver-Architektur
- Effizienzsteigerung der Verkehrskontrolle
- Wirtschaftlichkeitsanalyse der neuen Technologie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit dem Entwurf und der Implementierung einer effizienteren und wirtschaftlicheren Verkehrskontrolle im städtischen Raum mithilfe von Mobilfunk und Location Based Services. Das Ziel ist die Entwicklung eines Demonstrators, einer mobilen Client-Webserver-Infrastruktur, die die digitale Erfassung und Übermittlung von Ordnungswidrigkeiten ermöglicht.
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung und Ziel der Arbeit: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Diplomarbeit ein und erläutert die Problematik ineffizienter Verkehrskontrolle. Es beschreibt die Notwendigkeit einer modernen, technologiegestützten Lösung und definiert das Ziel der Arbeit: den Entwurf und die Implementierung eines Demonstrators für die digitale Erfassung und Übermittlung von Ordnungswidrigkeiten mithilfe von Mobilfunk und Location Based Services. Die Einleitung legt den Grundstein für die folgenden Kapitel, indem sie den Kontext und die Relevanz des Themas darlegt und die Forschungsfrage präzisiert.
II. Entwurf einer mobilen Client-Webserver-Infrastruktur als Demonstrator: Dieses Kapitel präsentiert den detaillierten Entwurf der mobilen Client-Webserver-Infrastruktur. Es beschreibt die verwendeten Technologien, wie Datenübertragungstechniken (GSM, GPRS, UMTS, HSDPA) und Standortlokalisierungsverfahren (netzwerkbasiert und gerätebasiert). Es spezifiziert die Anforderungen an den mobilen Client (Hardware, Software, benötigte Informationen) und den Webserver (User-Management, Datenablage). Der Fokus liegt auf dem Ablauf der digitalen Erfassung und Übermittlung von Anzeigen, von der Auswahl der Ordnungswidrigkeit bis zur Archivierung der Daten. Der Entwurf bildet die Grundlage für die Implementierung im nächsten Kapitel.
III. Implementierung des entworfenen Demonstrators: Dieses Kapitel dokumentiert die Implementierung des in Kapitel II entworfenen Demonstrators. Es beschreibt die verwendete Testumgebung, sowohl für den mobilen Client als auch den Webserver. Es geht detailliert auf die grafische Benutzeroberfläche des mobilen Clients ein, beschreibt die Funktionalitäten der Client- und Server-Software und erläutert die verschiedenen Schritte der Datenverarbeitung, von der GPS-Lokalisierung bis zur Übermittlung der Anzeige an den Webserver und die Archivierung der Daten. Die Dokumentation umfasst die Implementierung aller wesentlichen Funktionen und stellt die praktische Umsetzung des Entwurfs dar.
Schlüsselwörter
Verkehrskontrolle, Ordnungswidrigkeit, Mobilfunk, Location Based Services (LBS), mobile Client-Webserver-Architektur, GPS-Lokalisierung, Datenübertragung, XML, Effizienzsteigerung, Wirtschaftlichkeit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Entwurf und Implementierung einer mobilen Client-Webserver-Infrastruktur zur digitalen Erfassung von Ordnungswidrigkeiten
Was ist das Thema der Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit befasst sich mit dem Entwurf und der Implementierung einer effizienteren und wirtschaftlicheren Verkehrskontrolle im städtischen Raum. Im Fokus steht die Entwicklung eines Demonstrators, einer mobilen Client-Webserver-Infrastruktur, die die digitale Erfassung und Übermittlung von Ordnungswidrigkeiten ermöglicht.
Welche Technologien werden verwendet?
Die Arbeit nutzt Mobilfunktechnologien (GSM, GPRS, UMTS, HSDPA) und Location Based Services (LBS) zur Standortbestimmung (netzwerkbasierte und gerätebasierte Verfahren). Die Datenübertragung und -speicherung erfolgt über eine Client-Webserver-Architektur, wobei XML für die Datenformatierung verwendet wird.
Welche Ziele werden verfolgt?
Das Hauptziel ist die Entwicklung eines funktionierenden Demonstrators, der die digitale Erfassung und Übermittlung von Ordnungswidrigkeiten vereinfacht und beschleunigt. Weitere Ziele sind die Effizienzsteigerung der Verkehrskontrolle und eine Wirtschaftlichkeitsanalyse der neuen Technologie.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung und Zielsetzung, Entwurf der Client-Server-Infrastruktur, Implementierung des Demonstrators, Erweiterungsmöglichkeiten und Fazit. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte des Projekts, vom theoretischen Entwurf bis zur praktischen Umsetzung und möglichen zukünftigen Erweiterungen.
Welche Komponenten umfasst der Demonstrator?
Der Demonstrator besteht aus einem mobilen Client (für die Erfassung der Daten) und einem Webserver (für die Speicherung und Verarbeitung der Daten). Der mobile Client ermöglicht die Eingabe von Daten zur Ordnungswidrigkeit, die Aufnahme von Fotos und die Übermittlung aller Daten an den Webserver. Der Webserver verwaltet Benutzerkonten, speichert die Daten und stellt diese für die weitere Bearbeitung bereit.
Wie funktioniert die digitale Erfassung von Ordnungswidrigkeiten?
Die digitale Erfassung beginnt mit der Auswahl der Art der Ordnungswidrigkeit auf dem mobilen Client. Anschließend werden spezifische Informationen zur Ordnungswidrigkeit, persönliche Daten des Anzeigenerstatters und Fotos erfasst. Die GPS-Lokalisierung des Tatortes wird integriert. Die gesammelten Daten werden dann über den mobilen Client an den Webserver übertragen und dort gespeichert.
Welche Funktionalitäten bietet der mobile Client?
Der mobile Client bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche zur Auswahl der Ordnungswidrigkeit, Eingabe der Daten, Fotoaufnahme, GPS-Lokalisierung, Überprüfung der Daten und Übermittlung an den Webserver. Die Anwendung beinhaltet auch eine Funktion zur Archivierung der übermittelten Anzeigen.
Welche Funktionalitäten bietet der Webserver?
Der Webserver bietet ein User-Management (Benutzerverwaltung, Registrierung, Authentifizierung), die Speicherung der übermittelten Anzeigen und Bilder sowie Methoden zur Datenverarbeitung (z.B. Adressgenerierung aus Koordinaten). Der Server stellt eine Übersicht der eingegangenen Anzeigen bereit.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Verkehrskontrolle, Ordnungswidrigkeit, Mobilfunk, Location Based Services (LBS), mobile Client-Webserver-Architektur, GPS-Lokalisierung, Datenübertragung, XML, Effizienzsteigerung, Wirtschaftlichkeit.
Welche Erweiterungsmöglichkeiten werden diskutiert?
Die Arbeit beleuchtet mögliche Erweiterungsmöglichkeiten des Demonstrators, jedoch werden konkrete Details in der Zusammenfassung nicht erwähnt. Diese sind im entsprechenden Kapitel der Diplomarbeit zu finden.
- Arbeit zitieren
- Alexander Degrell (Autor:in), 2005, Keine Chance für Falschparker – Die allgegenwärtige Politesse: Effiziente und wirtschaftliche Verkehrskontrolle durch Mobilfunk mit Location Based Services, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78118