Seit einigen Jahren ist in deutschen Städten zu beobachten, dass sich Fremdenverkehrsstellen vermehrt dem Thema Tagungen und Kongresse widmen, welchem in Fachkreisen ein großes Zukunftspotenzial vorausgesagt wird. Um dieses Vorhaben effektiv und effizient zu realisieren, bestehen vielerorts der Wunsch und die Notwendigkeit zur engen Zusammenarbeit zwischen den Fremdenverkehrsbüros und kongressrelevanten Unternehmen und Institutionen bzw. zum Ausbau des Kongresswesens im Allgemeinen. Eine Möglichkeit kann in der Verschmelzung eines Fremdenverkehrsbüros und eines Kongressbüros bestehen. Eine solche Zusammenführung kann verschiedene Möglichkeiten der Optimierung bieten, sei es eine Kostenreduktion, eine Verbesserung des Images oder ähnliches. In jedem Fall spielt der Begriff Synergie in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle. In der folgenden Ausarbeitung soll erklärt werden, aus welchen Gründen und mit welchen Erwartungen ein Fremdenverkehrsbüro und ein Kongressbüro fusionieren könnten. Ebenso geht es um die Frage nach der tatsächlichen Existenz solcher Fälle im Deutschlandtourismus und um alternative Wege, um dieselben Ziele zu erreichen wie durch die Verschmelzung eines Kongressbüros mit einem Fremdenverkehrsbüro. Die Autorin beruft sich hierbei auf eigens durchgeführte Befragungen von Geschäftsführern und Marketing-verantwortlichen verschiedener Fremdenverkehrsorganisationen.
Begonnen wird jedoch zunächst mit der Definition grundlegender Terme und relevanten Daten und Fakten zum Städtetourismus, gefolgt von Kapiteln, welche zum einen die Aufgaben der Fremdenverkehrs- und Kongressbüros näher beleuchten, zum anderen Trends vorstellen, die sich im deutschen Städtetourismus zunehmend abzeichnen. Den Kern der Arbeit bilden das Thema Fusionen im Allgemeinen mit ihren Vor- und Nachteilen und ein Praxisbeispiel über die Osnabrück Marketing und Tou-rismus GmbH, die eine eigene Kongressabteilung innerhalb der Organisation errich-tet hat. Abgeschlossen wird mit einer Gegenüberstellung wichtiger Aspekte von Fusionen sowie Gründungen eigener Kongressbüros in Fremdenverkehrsstellen und einer zusammenfassenden Stellungnahme.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen und Definitionen
- Der Kongress
- Der Städtetourismus
- Aufgaben und Tätigkeitsfelder von Touristikstellen
- Das Fremdenverkehrs- und Kongressmarketing als Teil des Stadtmarketings
- Aufgaben einer klassischen Fremdenverkehrsstelle
- Aufgaben eines Kongressbüros
- Aktuelle Situation und relevante Trends im deutschen Städtetourismus und bei den Tourismusmarketingorganisationen der Städte
- Themen und Zielgruppen im deutschen Städtetourismus
- Die Bedeutung des Tagungs- und Kongresstourismus für die deutschen Fremdenverkehrsstellen
- Unternehmensverschmelzungen / Fusionen
- Begrifflichkeit und Ziele
- Fusionen von Fremdenverkehrsbüros und Kongressbüros in der Praxis
- Der Aufbau eigener Kongressbüros als Alternative zu Fusionen am Beispiel der Osnabrück Marketing und Tourismus GmbH (OMT)
- Die Organisation
- Die Gründung des Tagungs- und Kongressbüros
- Vorgehen
- Ursachen und Erwartungen
- Vor- und Nachteile der Verschmelzung eines Kongressbüros und eines Fremdenverkehrsbüros im Vergleich zum Aufbau einer eigenen Kongressabteilung in einem Fremdenverkehrsbüro
- Unterschiedliche Organisationsstrukturen und Unternehmenskulturen
- Personelle Veränderungen
- Der Kundenstamm
- Überschneidungen in der Dienstleistung
- Der Einfluss der Rechtsform
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beleuchtet die aktuelle Entwicklung im deutschen Städtetourismus mit besonderem Fokus auf die Verschmelzung von Fremdenverkehrs- und Kongressbüros. Sie untersucht die Ursachen und Erwartungen, die mit einer solchen Zusammenführung verbunden sind und stellt alternative Wege zum Aufbau eigener Kongressabteilungen vor.
- Die wachsende Bedeutung des Kongresstourismus im deutschen Städtetourismus
- Synergien und Effizienzpotenziale durch Fusionen von Fremdenverkehrs- und Kongressbüros
- Alternative Strategien zum Aufbau eigener Kongressabteilungen
- Die Herausforderungen der Integration unterschiedlicher Organisationsstrukturen und Unternehmenskulturen
- Die Relevanz des Stadtmarketings für die Positionierung von Destinationen im Wettbewerb
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Definition grundlegender Begriffe wie Kongress und Städtetourismus. Anschließend werden die Aufgaben und Tätigkeitsfelder von klassischen Fremdenverkehrs- und Kongressbüros beleuchtet. Es wird die aktuelle Situation und die relevanten Trends im deutschen Städtetourismus beschrieben, wobei die Bedeutung des Tagungs- und Kongresstourismus für die deutschen Fremdenverkehrsstellen hervorgehoben wird. Im Fokus steht anschließend das Thema der Fusionen von Unternehmen, insbesondere die Verschmelzung von Fremdenverkehrs- und Kongressbüros. Die Arbeit untersucht die Ziele und die Praxis solcher Fusionen und stellt die Osnabrück Marketing und Tourismus GmbH als Beispiel für den Aufbau einer eigenen Kongressabteilung innerhalb einer Fremdenverkehrsorganisation vor. Schließlich werden die Vor- und Nachteile einer Fusion im Vergleich zum Aufbau einer eigenen Kongressabteilung einander gegenübergestellt.
Schlüsselwörter
Städtetourismus, Kongresstourismus, Fremdenverkehrsbüros, Kongressbüros, Fusionen, Stadtmarketing, Organisation, Synergie, Osnabrück Marketing und Tourismus GmbH, Effizienz, Kostenreduktion, Image, Kundenstamm, Dienstleistungen.
- Arbeit zitieren
- Katrin Theos (Autor:in), 2006, Der Trend zur Verschmelzung der Fremdenverkehrs- und Kongressbüros - Ursachen und Erwartungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78479