In dem Jahr 1966 kam es in der Bundesrepublik erstmals in der deutschen Nachkriegsgeschichte zu einer Rezession. Der einstige Vater des Wirtschaftswunders, Ludwig Erhard, musste zurücktreten. CDU/CSU und SPD bildeten ab Ende 1966 eine Große Koalition, die sich die Überwindung der Rezession zum Hauptziel gemacht hatte. Das neue Instrument mit der die Krise überwunden werden sollte wurde 1967 in dem Stabilitäts- und Wachstumsgesetz festgeschrieben. Der Staat sollte von nun an aktiv in die Wirtschaftsprozesse eingreifen und mit antizyklischem Agieren für gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht sorgen. Das neue Instrumentarium der Globalsteuerung erwies sich vermeintlich als wirkungsvoll, da die Krise schnell und scheinbar erfolgreich überwunden werden konnte.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Die Globalsteuerung als neues wirtschaftspolitisches Konzept..
- 2 Hauptteil ……....
- 2.1. Die Globalsteuerung und ihre Anwendung in der ersten Nachkriegsrezession
- 2.2. Restriktive Geldpolitik der Deutschen Bundesbank seit 1974.
- 2.3. Lohn- und Beschäftigungspolitik seit der Durchsetzung hoher Lohnforderungen zu Beginn der 70er Jahre.
- 2.4. Investitionsprogramme und Konsolidierungsvorhaben der Bundesregierung während der Wirtschaftskrise der 70er Jahre
- 3. Das starre Konzept und Inkonsequenz bei der Durchführung ließen die Globalsteuerung scheitern
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Gründe für das Scheitern des wirtschaftspolitischen Konzepts der Globalsteuerung in der Bundesrepublik Deutschland, insbesondere während der Wirtschaftskrise der 1970er Jahre. Der Fokus liegt auf den internen Faktoren, die zu diesem Scheitern beigetragen haben, und weniger auf externen Einflüssen wie der Ölkrise.
- Die Rolle der unabhängigen Deutschen Bundesbank
- Der Einfluss von Lohnforderungen auf die Globalsteuerung
- Die Konsequenz der Ausführung des Instrumentariums durch die Regierung
- Die Bedeutung des durch die Globalsteuerung hervorgerufenen Schuldenbergs
- Die Auswirkungen der Ölpreiskrise
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Konzept der Globalsteuerung, die als Reaktion auf die Rezession von 1966 eingeführt wurde. Sie beschreibt die Ziele und Mechanismen der Globalsteuerung, die auf den Theorien von John Maynard Keynes basieren.
Der Hauptteil der Arbeit analysiert die verschiedenen Faktoren, die zum Scheitern der Globalsteuerung geführt haben. Dabei werden insbesondere die restriktive Geldpolitik der Deutschen Bundesbank, die hohen Lohnforderungen der 1970er Jahre und die Inkonsequenz der Regierung bei der Umsetzung der Globalsteuerung beleuchtet. Des Weiteren werden verschiedene Investitionsprogramme und Konsolidierungsvorhaben der Bundesregierung während der Wirtschaftskrise der 1970er Jahre betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die wirtschaftspolitische Globalsteuerung, die Deutsche Bundesbank, Lohn- und Beschäftigungspolitik, Investitionsprogramme, Konsolidierungsvorhaben, Wirtschaftskrise der 1970er Jahre, Schuldenstand, Arbeitslosigkeit, und das Stabilitäts- und Wachstumsgesetz.
- Arbeit zitieren
- Nadja Kemper (Autor:in), 2003, Interne Faktoren für das Scheitern des wirtschaftspolitischen Konzepts der Globalsteuerung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78521