Im Rahmen der Vorlesung „Kulturgeschichte der DDR“ habe ich mich bei dieser
Hausarbeit für das Thema der Kinderbetreuung in der DDR entschieden. Die Mehrheit der Kinder besuchten eine Kinderkrippe oder/ und einen Kindergarten. Diese Art der Betreuung war für die Bürger der DDR eine Selbstverständlichkeit, da in den meisten Familien beide Elternteile Vollzeit arbeiteten. Aus diesem Grund verbrachten die Kinder den Großteil ihres Tages in einer Betreuungseinrichtung.
Zu dem Thema meiner Hausarbeit kam ich durch die aktuelle Diskussion um die Problematik der Kinderbetreuung in Deutschland. Mir viel auf, dass wenn man mit ehemaligen Bürgern der DDR dieses aktuelle Problem diskutiert wird besonders die Kinderbetreuung als positives Merkmal herausgestellt. Gern wird dieses Argument mit dem Satz: Es war ja gar nicht alles schlecht“ eingeleitet. Weshalb ich ihn auch als Titel meiner Arbeit gewählt habe. In dieser Hausarbeit möchte ich nun überprüfen ob die Kinderbetreuung in der DDR wirklich so positiv war oder ob es negative Seiten gab.
Um zu verstehen warum die Kinderbetreuung im ehemaligen Arbeiter und Bauernstaat so wichtig war werde ich zuerst auf die Berufstätigen Mütter eingehen. Danach folgt eine Darstellung des einheitlichen sozialistischen Bildungssystems in dem sowohl die Kindergärten als auch die Kinderkrippen eingegliedert waren.
Der dritte Punkt befasst sich mit den Kinderkrippen. Zuerst soll die Geschichte der DDR Krippen dargestellt werden, um dann die Erziehung in diesen Einrichtungen vorzustellen. Der letzte Teil dieses Kapitels soll einen kurzen Einblick in einen Krippentag geben und aufzeigen wie straff der Tagesablauf der kleinen geplant war.
Im vierten Punkt geht es dann weiter mit den Kindergärten. Auch hier wird zuerst die Entwicklung des Kindergartes dargestellt. Im folgenden Kapitel werden die Probleme des Alltages im Kindergarten dargestellt.
Im letzen Punkt dieser Arbeit werde ich mich mit den Erzieherinnen befassen. Ich werde aufzeigen welche Ausbildung nötig war um den Beruf ausüben zu dürfen und die positiven wie auch negativen dieses Berufes in der DDR beleuchten.
Mein Ziel ist es die Kinderbetreuung in Krippe und Kindergarten möglichst objektiv darzustellen. Ein Problem welches mir recht schnell auffiel war, dass es zwar genug Literatur zu diesem Thema gibt, man aber sehr genau differenzieren muss ob sie in West- oder Ostdeutschland, vor oder nach der Wende verfasst wurde.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erziehung und Bildung in der DDR
- Arbeitende Mütter und staatliche Erziehung
- Das einheitliche sozialistische Bildungssystem
- Kleinkindbetreuung
- Geschichte der Krippen in der DDR
- Krippenerziehung
- Alltag in einer Kinderkrippe
- Erziehung im Vorschulalter
- Geschichte der Kindergärten
- Alltag im DDR Kindergarten
- Erzieherinnen in der DDR
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Kinderbetreuung in der DDR und untersucht, ob die Betreuungseinrichtungen, wie Krippen und Kindergärten, tatsächlich so positiv waren, wie oft von ehemaligen Bürgern der DDR dargestellt. Die Arbeit analysiert die Rolle der staatlichen Erziehung im Kontext der arbeitenden Mütter und beleuchtet die Besonderheiten des sozialistischen Bildungssystems.
- Die Bedeutung der staatlichen Kinderbetreuung für die Teilhabe von Frauen am Arbeitsleben
- Die Organisation und Struktur des sozialistischen Bildungssystems in der DDR
- Die Geschichte und die Funktionsweise von Kinderkrippen
- Der Alltag in Kinderkrippen und Kindergärten
- Die Rolle und Ausbildung der Erzieherinnen in der DDR
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Kinderbetreuung in der DDR ein und stellt die Forschungsfrage nach den Vor- und Nachteilen des Systems. Anschließend werden die arbeitenden Mütter und die Rolle des Staates in der Erziehung der Kinder in der DDR thematisiert. Die Darstellung des einheitlichen sozialistischen Bildungssystems verdeutlicht die Bedeutung der Kinderkrippen und Kindergärten als zentrale Elemente der staatlichen Erziehung.
Kapitel 3 widmet sich der Geschichte, der Erziehung und dem Alltag in den DDR Krippen. Es wird auf die Aufnahme von Kleinkindern ab acht Wochen und den straffen Tagesablauf in den Einrichtungen eingegangen. Kapitel 4 behandelt die Geschichte und den Alltag im DDR Kindergarten.
Der abschließende Punkt befasst sich mit der Ausbildung und der Rolle der Erzieherinnen in der DDR.
Schlüsselwörter
Kinderbetreuung, DDR, sozialistisches Bildungssystem, arbeitende Mütter, Krippen, Kindergärten, Erzieherinnen, Gleichberechtigung, staatliche Erziehung.
- Arbeit zitieren
- Sabrina Gerdes (Autor:in), 2007, "Es war doch nicht alles schlecht! Oder?" Die Kinderbetreuung in der DDR, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78609