Auf dem Weg von der Industrie- zur Informations- bzw. Wissensgesellschaft, in der - neben lebenslangem Lernen - die Fähigkeit, komplexe Anforderungen zu bewältigen zur Selbstverständlichkeit wird, kann es auch in der beruflichen Weiterbildung nicht mehr darum gehen, nicht anwendbares Wissen anzuhäufen oder einzelne, aus dem realen Kontext herausgelöste Fertigkeiten zu erlernen.
Inwieweit lässt sich diese Einsicht bei der Planung und Gestaltung von Schulungsvorhaben mit modernem Instruktionsdesign systematisch umsetzen, so dass die Voraussetzungen für kompetenzbasiertes Lernen geschaffen werden?
Wie könnte ein erfolgversprechendes mediengestütztes Lernarrangement für das in der Folge dargestellte Praxisbeispiel aussehen?
Diesen zentralen Fragen soll in der vorliegenden Arbeit nachgegangen werden. In Kapitel 2 wird dazu zunächst ein Lehrplanentwurf entwickelt, der ausgewählte Schritte des 4C/ID-Modells (vgl. van Merriënboer, 1997) umfasst.
In Kapitel 3 soll das Modell in den mediendidaktischen Kontext eingeordnet und die vorgestellte Anwendungssituation reflektiert werden. Eine zusammenfassende Bewertung in Kapitel 4, in der auf die eingangs gestellten Fragen Bezug genommen wird, schließt die Arbeit ab.
Sofern geschlechtsneutrale Formulierungen nicht möglich sind, werden männliche und weibliche Form unsystematisch verwendet. Selbstverständlich ist immer das jeweils andere Geschlecht mitgemeint.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das 4C/ID-Modell am Beispiel der Personalauswahl
- Hierarchische Analyse der Kompetenz
- Aufgabenklassen
- Lernaufgaben
- Unterstützende Informationen
- Just-in-time-Informationen
- Das 4 C/ID-Modell im mediendidaktischen Kontext
- Lerntheoretischer Rahmen
- Situiertes Lernen
- Didaktische Szenarien
- Medien
- Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Gestaltung von Schulungsvorhaben im Bereich der beruflichen Weiterbildung, die auf komplexes Lernen ausgerichtet sind. Das 4C/ID-Modell dient als Rahmenwerk zur Entwicklung eines mediengestützten Lernarrangements für die Personalauswahl im Kontext eines fiktiven Unternehmens der Chemiebranche. Ziel ist es, die Voraussetzungen für kompetenzbasiertes Lernen zu schaffen und ein erfolgversprechendes Lernarrangement zu konzipieren.
- Analyse und Zerlegung der Kompetenz „Personal auswählen“
- Entwicklung eines Lehrplanentwurfs basierend auf dem 4C/ID-Modell
- Einordnung des 4C/ID-Modells in den mediendidaktischen Kontext
- Reflexion der Anwendungssituation im mediendidaktischen Kontext
- Bewertung des entwickelten Lernarrangements
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik des komplexen Lernens in der beruflichen Weiterbildung ein und erläutert die Relevanz des 4C/ID-Modells in diesem Kontext. Kapitel zwei analysiert die Kompetenz „Personal auswählen“ und entwickelt einen Lehrplanentwurf anhand des 4C/ID-Modells. Im dritten Kapitel wird das Modell in den mediendidaktischen Kontext eingeordnet und die Anwendungssituation im Detail betrachtet. Abschließend werden die Ergebnisse der Arbeit zusammengefasst und die eingangs gestellten Fragen beantwortet.
Schlüsselwörter
Komplexes Lernen, berufliche Weiterbildung, 4C/ID-Modell, Personalauswahl, Kompetenzanalyse, mediendidaktischer Kontext, Lerntheorie, situiertes Lernen, Medien, Lernarrangement, Lehrplanentwurf.
- Arbeit zitieren
- Uschi Schwander (Autor:in), 2006, Komplexes Lernen in der beruflichen Weiterbildung. Das 4CID-Modell am Beispiel der Personalauswahl, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78627