Effizientes Risikomanagement wird durch den zunehmenden Wettbewerbsdruck bei gleichzeitig sinkenden Margen immer stärker zu einem strategischen Wettbewerbsfaktor. Durch die immer weitere Annäherung der Kundenkonditionen an das Marktniveau reduzieren sich die Ertragsspielräume, wodurch zugleich der Druck auf das Eigenkapital als eine der knappsten Ressourcen der Sparkassen zunimmt. Oberste Zielsetzung der Sparkasse muss daher sein, die knappe Ressource Eigenkapital in ihrer Geschäftssteuerung in effizienter und risikogerechter Weise den verschiedenen Geschäftsbereichen zuzuweisen. So kann das wohlüberlegte und bewusste Eingehen von Risiken überproportionale Ertragschancen eröffnen. Zudem zeigt die Portfoliotheorie, dass das Risiko eines wohl diversifizierten Portfolios unter gewissen Voraussetzungen wesentlich geringer ist, als die Summe der Einzelrisiken, bei gleichzeitiger Erhöhung des Ertrages.
Inhaltsverzeichnis
- Risikomanagement als Wettbewerbsfaktor.
- Messung des Risikopotentials
- Der Value at Risk als Maßgröße des Risikopotentials
- Ermittlung des Risikopotentials
- Ermittlung von Zinsrisiken
- Ermittlung von Kreditrisiken
- Anforderungen an die Aggregation von Risikokategorien
- Beurteilung des Risikopotential
- Verknüpfung von Risikopotential und Risikodeckungsmassen
- Ermittlung der Risikotragfähigkeitsmasse
- Ermittlung der Risiko-/Ertragsverhältnisse
- Risikosteuerung
- Maßnahmen der Risikopolitik
- Das Konzept der dualen Risikosteuerung
- Integrierte Rendite-/Risikosteuerung
- Risikoadjustiertes Kennzahlensystem
- Allokation von Risikokapital durch Risikolimitierung
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung von Risikomanagement für Sparkassen im Kontext des zunehmenden Wettbewerbs und sinkender Margen. Die Analyse fokussiert insbesondere auf die Risikomessung und -beurteilung sowie die Steuerung von Risiken, wobei der Schwerpunkt auf Zinsänderungsrisiken und Kreditrisiken liegt.
- Der Value at Risk (VaR) als Maßgröße zur Bewertung des Risikopotentials
- Die Ermittlung von Zins- und Kreditrisiken als wesentliche Risikokategorien für Sparkassen
- Die Bedeutung der Risikosteuerung für die effiziente und risikogerechte Allokation von Eigenkapital
- Das Konzept der dualen Risikosteuerung und seine Anwendung in der Praxis
- Die Verknüpfung von Risikopotential mit Risikodeckungsmassen für eine effektive Steuerung der Risikotragfähigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Risikomanagement als strategischer Wettbewerbsfaktor für Sparkassen im Kontext von sinkenden Margen und zunehmendem Wettbewerbsdruck. Es definiert Risiko als Abweichung von einem erwarteten Ergebnis und diskutiert die verschiedenen Risikokategorien, die für Sparkassen relevant sind.
Das zweite Kapitel widmet sich der Messung des Risikopotentials und fokussiert dabei auf den Value at Risk (VaR) als ein wichtiges Risikomaß für die integrierte Risikomessung. Es beschreibt die Verfahren zur Ermittlung von Zins- und Kreditrisiken sowie die Anforderungen an die Aggregation von Risikokategorien.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Beurteilung des Risikopotentials. Es beleuchtet die Verknüpfung von Risikopotential und Risikodeckungsmassen und untersucht die Ermittlung der Risikotragfähigkeitsmasse sowie der Risiko-/Ertragsverhältnisse.
Das vierte Kapitel erörtert die Risikosteuerung und betrachtet die verschiedenen Maßnahmen der Risikopolitik. Es stellt das Konzept der dualen Risikosteuerung vor und erläutert die Anwendung von risikoadjustierten Kennzahlen und die Allokation von Risikokapital durch Risikolimitierung.
Schlüsselwörter
Risikomanagement, Sparkassen, Wettbewerbsfaktor, Zinsänderungsrisiko, Kreditrisiko, Value at Risk (VaR), Risikomessung, Risikosteuerung, Risikotragfähigkeit, duale Risikosteuerung, Risikoadjustierte Kennzahlen, Risikolimitierung.
- Quote paper
- Thomas Reissner (Author), 2007, Risikomanagement in Sparkassen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78697