Die Alexander Mutter Olympias tritt in der einschlägigen Forschungsliteratur fast immer als Nebenfigur in Erscheinung. Die Definition eines Diadochen, wie sie z.B. Gehrke aufstellt, begründet diese Diskrepanz nicht hinreichend: „ Mindestens duldete man [als Diadoche, A.K.] nicht die Herrschaft eines anderen über sich (und mit diesem Grundsatz kann man geradezu definieren wer Diadoche war und wer nicht)“ .
Kann Olympias also auch als Diadochin bezeichnet werden? Diese Frage steht im Zentrum der vorliegenden Hausarbeit: Es wird analysiert, wie ihre Rolle im Kampf um die Nachfolge Alexanders bei Diodor beschrieben wird. Agierte sie aktiv, oder wurde über ihr Schicksal von anderen entschieden? Funktionierte sie als ‚Marionette’ oder verfolgte sie eigene machtpolitische Interessen? Wenn ja, welche waren das? Strebte sie nach einem Teil der Macht, oder wollte sie die Herrschaft über das ganze Reich? War Olympias eine Diadochin oder war sie keine?
Inhaltsverzeichnis
- I.1. EINLEITUNG
- 1.2. ZUR PROBLEMATIK DES FORSCHUNGSSTANDES UND DER QUELLEN
- II. HAUPTTEIL: OLYMPIAS DARSTELLUNG BEI DIODOR
- II.1. EINFLUẞ DURCH BRIEFE
- II.2. EROBERUNG DER MACHT IN MAKEDONIEN
- II.3. 'SHOWDOWN' IN PYNADA
- III. SCHLUSS UND AUSBLICK
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Rolle Olympias, der Mutter Alexanders des Großen, im Kampf um die Nachfolge des Alexanders nach seinem Tod. Der Fokus liegt dabei auf der Darstellung der Ereignisse durch den Historiker Diodor und der Frage, ob Olympias als Diadochin, also als eine selbständig agierende Nachfolgerin des Alexanders, betrachtet werden kann.
- Darstellung der Ereignisse um Olympias bei Diodor
- Bewertung von Olympias' Rolle im Kampf um die Nachfolge des Alexanders
- Analyse von Olympias' Handlungsspielraum und ihrer politischen Ziele
- Untersuchung, ob Olympias eigene Machtinteressen verfolgte
- Kritik der Forschungsergebnisse zum Thema Olympias' Rolle
Zusammenfassung der Kapitel
- I.1. EINLEITUNG: Die Einleitung beleuchtet den Hintergrund und die Zielsetzung der Arbeit. Es wird gezeigt, dass Olympias, obwohl sie eine wichtige historische Figur ist, oft als Nebenfigur im Kampf um die Nachfolge des Alexanders dargestellt wird.
- 1.2. ZUR PROBLEMATIK DES FORSCHUNGSSTANDES UND DER QUELLEN: Dieses Kapitel befasst sich mit der Problematik der Forschungsergebnisse zum Thema Olympias. Insbesondere wird die Darstellung von Olympias durch den Historiker Kornemann kritisiert, der sie als eine "bösen Dämon" darstellt.
- II. HAUPTTEIL: OLYMPIAS DARSTELLUNG BEI DIODOR: Der Hauptteil analysiert Diodors Darstellung von Olympias. Es werden verschiedene Aspekte untersucht, wie z.B. ihre Rolle im Kampf um die Macht und ihre politische Einflussnahme.
- II.1. EINFLUẞ DURCH BRIEFE: Dieses Kapitel behandelt den Einfluss von Briefen auf die Ereignisse um Olympias. Es wird gezeigt, wie Olympias durch ihre Briefe politisch agierte und ihre Macht geltend machte.
- II.2. EROBERUNG DER MACHT IN MAKEDONIEN: In diesem Kapitel wird Olympias' erfolgreiche Machtergreifung in Makedonien beleuchtet. Es wird beschrieben, wie sie sich gegen ihre Gegner durchsetzte und ihre Position festigte.
- II.3. 'SHOWDOWN' IN PYNADA: Dieser Abschnitt behandelt das "Showdown" zwischen Olympias und Kasandros in Pynada. Es wird die entscheidende Auseinandersetzung zwischen den beiden politischen Kontrahenten und ihre Folgen analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die folgenden Schlüsselwörter und Themen: Olympias, Alexander der Große, Diadochenzeit, Machtpolitik, Einflussnahme, historische Darstellung, Diodor, Kornemann, Quellenkritik.
- Arbeit zitieren
- Alexander Kohlmann (Autor:in), 2007, Olympias - Eine Diadochin?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78736