Das Deutsche Gesundheitssystem steckt in einer Krise, sowohl auf der Einnahme- als auch auf der Ausgabenseite herrscht Reformbedarf. Vorschläge wie die Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung in Zukunft zu gestalten ist, gibt es viele. Jedoch verlangt eine nachhaltige Reform nicht nur die parteipolitische Durchsetzbarkeit, sondern, vor allem in den sozialen Sicherungssystemen, auch ein erhebliches Maß an Gerechtigkeit. Sie ist entscheidend für die gesamtgesellschaftliche Akzeptanz einer sozialpolitischen Maßnahme. In der aktuellen politischen Diskussion stehen vor allem die so genannte „Bürgerversicherung“ und „Kopfprämien-Modelle“.
Darüber hinaus gibt es verschiedenste Modelle, welche die Einführung einer Kapitaldeckung vorsehen. Für alle Systeme gibt es Befürworter und Kritiker, welche dieser Reformoptionen nun nachhaltiger und sozial gerechter ist, liegt oftmals im Ermessen und dem Empfinden des Betrachters, der die anvisierten Maßnahmen unter Einbezug seiner persönlichen zukünftigen Lebenssituation wertet.
Inhaltsverzeichnis
- Reformbedarf des Gesundheitssystems
- Legitimation einer Versicherungspflicht
- Versicherung unter dem „Schleier des Nichtwissens“
- Staatliche Bereitstellung von Versicherungsleistungen
- Status Quo der Gesetzlichen Krankenversicherung
- Finanzierung
- Demographischer Wandel als primäres Problem
- Lösungsansätze
- Reformvorschläge
- Bürgerversicherung und Kopfpauschalen-Modelle
- Solidarische Alterungsreserve
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung aus normativer Perspektive. Sie untersucht die Legitimation einer Versicherungspflicht, analysiert die Reformbedürftigkeit des aktuellen Finanzierungsmodells im Kontext des demographischen Wandels und stellt verschiedene Reformvorschläge vor.
- Legitimation der Versicherungspflicht unter dem Rawlsschen „Schleier des Nichtwissens“
- Reformbedürftigkeit des aktuellen Finanzierungsmodells der Gesetzlichen Krankenversicherung
- Demographischer Wandel als Herausforderung für die Finanzierung
- Bewertung verschiedener Reformvorschläge
- Bewertung einer „Solidarischen Alterungsreserve“ als mögliche Reformoption
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Reformbedürftigkeit des deutschen Gesundheitssystems, sowohl auf der Einnahmen- als auch auf der Ausgabenseite. Es werden verschiedene Reformvorschläge vorgestellt, wobei die „Bürgerversicherung“ und „Kopfprämien-Modelle“ besonders hervorgehoben werden.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Legitimation einer Versicherungspflicht. Es wird das Rawlssche „Schleier des Nichtwissens“ als Gerechtigkeitsmodell herangezogen, um die Berechtigung staatlicher Bereitstellung von Versicherungsleistungen zu beleuchten.
Das dritte Kapitel untersucht den Status Quo der Gesetzlichen Krankenversicherung. Hier werden die Finanzierung, die Herausforderungen des demographischen Wandels und mögliche Lösungsansätze diskutiert.
Das vierte Kapitel stellt verschiedene Reformvorschläge vor, darunter die „Bürgerversicherung“ und Modelle mit Kopfpauschalen. Darüber hinaus wird die Idee einer „Solidarischen Alterungsreserve“ diskutiert.
Schlüsselwörter
Gesetzliche Krankenversicherung, Finanzierung, Reformbedarf, „Schleier des Nichtwissens“, Gerechtigkeit, Demographischer Wandel, Bürgerversicherung, Kopfpauschalen, Solidarische Alterungsreserve, Versicherungspflicht.
- Arbeit zitieren
- Christian Sonntag (Autor:in), 2007, Die Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung auf dem normativen Prüfstand, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78771