Leistungsmotivation. Erfolg oder Misserfolg in der Schule.


Hausarbeit, 2000

16 Seiten, Note: Sehr gut


Leseprobe


Inhalt

1. VORWORT

2. MOTIVATION
2.1. Zum Begriff der Motivation
2.2. Das Bedingungsgefüge der Lernmotivation
2.3. Das Leistungsmotiv

3. EINFLUSSFAKTOREN DER LEISTUNGSMOTIVATIONSENTWICKLUNG
3.1. Mütterliche Erziehungspraxis und Leistungsmotivationsentwicklung
3.2. Einfluß des soziokulturellen Lebensraumes auf die Leistungsmotivationsentwicklung

4. AUSWIRKUNGEN DER LEISTUNGSMOTIVATION AUF SCHULLEISTUNGEN
4.1. Rolle der Leistungsmotivation
4.2. Die Attribuierungstheorie als Erklärungsmodell für die Zusammenhänge von Leistungsmotivation und Schulerfolg

5. FÖRDERMASSNAHMEN BEI STÖRUNGEN DER LEISTUNGSMOTIVATION
5.1. Didaktisch-methodische Maßnahmen
5.2. Verbesserung des Klassenklimas
5.3. Motivänderungsprogramme
5.4. Bekräftigen des persönlichen Lernzuwachses

6. LITERATUR

1. VORWORT

LehrerInnen machen täglich die Erfahrung, daß einige SchülerInnen mangelnde Mitarbeit im Unterricht zeigen und in Leistungssituationen versagen. Häufig wird von den Lehrern fehlende Anstrengungsbereitschaft, sprich Faulheit oder Bequemlichkeit vorausgesetzt, die lediglich als eine Sache des Willens angesehen wird. Deshalb appelliert der Lehrer an die Einsichtigkeit der Schüler und übersieht dabei häufig mögliche Ursachen für Leistungsverweigerung und Mißerfolg.

Eine Ursache kann in der Beeinträchtigung der Lernmotivation durch eine allgemeine Schulängstlichkeit liegen. Die Ängstlichkeit wird in der Regel durch eine Reihe negativer Erfahrungen in Elternhaus, Kindergarten und Schule erworben und äußert sich zum Beispiel in der

- Angst sich zu melden oder etwas an der Tafel vorzumachen (AUFTRITTSANGST)
- Angst vor dem Abfragen oder vor schriftlichen Arbeiten (LEISTUNGS- & PRÜFUNGSANGST)
- generellen Auffassung der SchülerIn, sie könne den gestellten Anforderungen auch bei bestem Bemühen nicht genügen (HILFLOSIGKEIT)

Eine zweite Ursache kann in der Beeinträchtigung der Leistungsmotivation, hervorgerufen durch ein Konzept eigener Fähigkeit bzw. Unfähigkeit, liegen. Dieses Konzept wird durch zahllose Erfahrungen und Leistungssituationen erworben, deren Ergebnis (Erfolg oder Mißerfolg) schon sehr früh (etwa im 3. Lebensjahr an) auf die eigene Person bezogen werden kann und von da an mitbestimmt, ob sich jemand in bestimmten Situationen anstrengt oder nicht.

Beide Ursachen sind Resultate einer langen Lerngeschichte, die tief in den Gefühlen einer Person und ihrer Auffassung von sich selbst verankert sind. Deshalb werden Ermahnungen der LehrerInnen, Aufforderungen, Strafen oder Vorwürfe nur geringe und meist auch kurzlebige Erfolge erzielen.

Neben den beschriebenen Ursachen gibt es selbstverständlich noch andere wichtige Ursachen für mangelnde Mitarbeit und fehlende Anstrengungsbereitschaft. Sie können zum Beispiel in der Person der LehrerIn (z.B. mit eigenen Arbeitsstörungen) oder in einer ungünstigen didaktischen Planung und Durchführung des Unterrichts begründet sein.

Auf diese Ursachen gehe ich jedoch nicht ein, sondern behandle nur motivationale Komponenten des Leistungsverhalten und sich daraus ableitende Möglichkeiten zur Verbesserung von Anstrengungsbereitschaft.

2. MOTIVATION

2.1. Zum Begriff der Motivation

"Motivation ist in der Psychologie eine Sammelbezeichnung für vielerlei Prozesse und Effekte, deren gemeinsamer Kern darin besteht, daß ein Lebewesen sein Verhalten um der erwarteten Folgen willen auswählt und hinsichtlich Richtung und Energieaufwand steuert."

(Heckhausen, Motivation und Handeln, 1980, p 10)

Motivation kennzeichnet also den Zusammenhang all jener Einflußgrößen, die ein Verhalten eines Individuums auf bestimmte Zielzustände hin ausrichten, Handlungen in Gang setzen und bis zur Zielerreichung steuernd in Gang halten.

Motivationen sind nicht identisch mit Antriebskräften, die für die Aufrechterhaltung der Funktionen des Organismus verantwortlich sind oder Trieben. Sie sind nicht angeboren, sondern entwickeln sich im Laufe der Ontogenese und sind als Ergebnisse langandauernder Erfahrungen erlernt.

Motivation bezeichnet nach Heckhausen den "Prozeß einer Person-Situations-Interaktion", der auf ein Ziel gerichtet ist.

2.2. Das Bedingungsgefüge der Lernmotivation

Nach Heckhausen wird Lernmotivation als Bedingungsgefüge definiert, das aus überdauernden Persönlichkeitsvariablen und situativen Variablen besteht.

Variablen der Lernmotivation:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(nach Heckhausen in Pädagogische Psychologie, 1976)

[...]

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Leistungsmotivation. Erfolg oder Misserfolg in der Schule.
Hochschule
Alpen-Adria-Universität Klagenfurt  (Fachbereich Psychologie)
Veranstaltung
Motivationspsychologie
Note
Sehr gut
Autor
Jahr
2000
Seiten
16
Katalognummer
V788
ISBN (eBook)
9783638105095
Dateigröße
388 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Leistungsmotivation, Erfolg, Misserfolg, Schule, Motivationspsychologie
Arbeit zitieren
Syzane Berisha (Autor:in), 2000, Leistungsmotivation. Erfolg oder Misserfolg in der Schule., München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/788

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