Mit der Globalisierung zusammenhängende (verfassungsrechtliche) Problemkreise haben Eingang in die verfassungstheoretische Diskussion gefunden: Das traditionelle Verfassungsverständnis muss infolge verschiedener globalisierungsbedingter Phänomene neu diskutiert werden. Die stetig zunehmende Internationalisierung der wirtschaftlichen Beziehungen hat Einfluss auf das traditionelle Rechtsverständnis. Es entstehen neue „Akteure“ und „Institutionengefüge“.
Deshalb bestehen Bedenken, die ursprünglich territorial gebundene und begründete parlamentarisch-repräsentative Demokratie könne an Substanz verlieren, die Gestaltungsmacht transnationaler Politik hingegen ohne direkte demokratische Legitimation anwachsen.
Diese Untersuchung stellt zunächst verschiedene Diskussionsansätze zur Metaebene dar (Weltordnung und Globalisierung, B.) und zeigt sodann konkrete Bezüge der Diskussionsansätze zur (Verfassungs-) Rechtswirklichkeit auf (C.). Die Arbeit betrachtet somit die verschiedenen Ebenen der Diskussion, nämlich sowohl die verfassungstheoretische als auch die konkrete verfassungsrechtliche Ebene.
Inhaltsverzeichnis
- Die Globalisierung in der verfassungstheoretischen Diskussion
- Begriff der Globalisierung und Problemstellung der Arbeit
- Begriff der Globalisierung
- Rechtliche Problemstellung der Globalisierung
- Weltordnung und Globalisierung
- Konkrete Beispiele „genuinen Weltrechts“
- Lex Mercatoria
- Lex Digitalis
- Diskussionsansätze: globales oder plurales Recht
- Globales Recht
- Rechtspluralismus
- Stellungnahme
- Verfassungstheoretische Probleme der Globalisierung
- nationalstaatliche Souveränität und NGOs
- Legitimation im Blickwinkel der Globalisierung (insb. NGOs)
- Weitere verfassungstheoretische Konflikte
- Zusammenfassung
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Globalisierung und ihren Auswirkungen auf die verfassungstheoretische Diskussion. Sie untersucht die rechtlichen Probleme der Globalisierung und die unterschiedlichen Ansätze zur Gestaltung einer Weltordnung. Darüber hinaus analysiert die Arbeit die Auswirkungen der Globalisierung auf die nationale Souveränität, die Legitimation politischer Akteure und die Grundrechte.
- Begriff und rechtliche Problemstellung der Globalisierung
- Weltordnung und Globalisierung: globales oder plurales Recht?
- Verfassungstheoretische Probleme der Globalisierung: nationale Souveränität, Legitimation und Grundrechte
- Konflikte und Herausforderungen im Kontext der Globalisierung
- Zusammenfassung und Schlussfolgerungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel widmet sich dem Begriff der Globalisierung und den damit verbundenen rechtlichen Problemen. Das zweite Kapitel analysiert verschiedene Ansätze zur Gestaltung einer Weltordnung, wobei die Debatte um globales versus plurales Recht im Vordergrund steht. Das dritte Kapitel befasst sich mit den verfassungstheoretischen Problemen der Globalisierung, insbesondere mit den Auswirkungen auf die nationale Souveränität, die Legitimation politischer Akteure und die Grundrechte. Das vierte Kapitel untersucht weitere verfassungstheoretische Konflikte, die durch die Globalisierung entstehen. Die Arbeit endet mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse und Schlussfolgerungen.
Schlüsselwörter
Globalisierung, Verfassungstheorie, Weltordnung, Nationalstaat, Souveränität, Legitimation, Grundrechte, NGOs, Rechtspluralismus, Weltrecht, Europäische Union, Rechtssicherheit, demokratisches Prinzip, Ordnungsfunktion.
- Arbeit zitieren
- Ass. iur. Christian Laschet (Autor:in), 2007, Die Globalisierung in der verfassungstheoretischen Diskussion, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78826