Die vorliegende Arbeit setzt sich mit Interferenzen zwischen Familienunternehmen und Unternehmerfamilien auseinander. In dieser Arbeit wird untersucht, wie die beiden Systeme Familie und Unternehmen miteinander verbunden sind, sich gegenseitig beeinflussen und stören und weshalb ein Zusammenspiel dieser beiden Systeme für eine gemeinsame Entwicklung von besonderer Bedeutung ist. Das Sichtbarmachen von Interferenzen zwischen diesen beiden Systemen für Beraterinnen und Berater sowie für die Familienunternehmen selbst, ist eine wesentliche Grundlage einer gut funktionierenden Unternehmensentwicklung.
Aus systemtheoretischer Sicht wird anhand von Interviews mit drei Familienunternehmen untersucht, welche Interferenzen bestehen, wie diese nach Außen kommuniziert werden bzw. von Außen und Innen beobachtet werden können. Folgende Personen wurden jeweils interviewt:
• eine Gründerin eines Familienunternehmens bzw. eines Unternehmens, welches bereits in der zweiten Nachfolgegeneration geführt wird,
• ein Kind der derzeitigen Geschäftsleitung, welches im Unternehmen tätig ist und für die Betriebsnachfolge vorgesehen ist, und
• eine Mitarbeiterin/ein Mitarbeiter, der/die nicht zur Unternehmerfamilie gehört.
Die daraus resultierenden Ergebnisse bzw. Beobachtungen dienen Beraterinnen und Beratern als wesentliche Informationen, um Dynamiken in Familienunternehmen besser zu verstehen. Dadurch wird die Anschlussfähigkeit von Beraterinnen und Beratern erhöht und ein für das System passende Beratung erleichtert. Die Ergebnisse zeigen, dass es für Beraterinnen und Berater wichtig ist, beide Systeme, Familie und Unternehmen, im Bezug zum jeweils anderen System zu beobachten. So beeinflusst einerseits das Unternehmenssystem das Familiensystem und stellt für dieses ein wesentliches Regulationsinstrument dar. Andererseits beeinflusst das Familiensystem auch das Unternehmenssystem stark. Je mehr Interferenzen Beraterinnen und Berater wahrnehmen, desto besser kann eine gute, auf das System zugeschnittene Beratung angeboten werden. Aber auch für die Familienunternehmen und Unternehmerfamilien selbst ist es wichtig, Interferenzen zwischen den beiden Systemen zu erkennen, um so Verhalten, Entscheidungen und Handlungen bewusster steuern zu können.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Interferenzen & Organisationsdiagnose
- II.1. Die Bedeutung des Begriffs Interferenzen
- II.2. Die Bedeutung des Begriffs Organisationsdiagnose
- III. Theoretischer Teil
- III.1. Systemtheoretische Relevanzen
- III.1.1. System
- III.1.2. Autopoiesis
- III.1.3. Selbstreferenz
- III.1.4. Operativ geschlossene Systeme
- III.1.5. Sinn
- III.1.6. Reflexion
- III.1.7. Strukturen
- III.1.8. Kommunikation
- III.1.9. Beobachtung 1. Ordnung
- III.1.10. Beobachtung 2. Ordnung
- III.1.11. Werte
- III.1.12. Operationen
- III.1.13. Paradoxien
- III.1.14. Widersprüche und Konflikte
- III.1.15. Vertrauen als Reduktion von Komplexität
- III.2. Familienunternehmen – Unternehmerfamilien
- III.2.1. Beobachtung 1. und 2. Ordnung
- III.2.2. Definitionen von Familienunternehmen
- III.2.3. Die Unternehmerfamilien
- III.2.4. Charakteristika von Familienunternehmen
- III.2.5. Besondere Anforderungen an das Management
- III.3. Rollenanforderungen & Identitätsfragen
- III.1. Systemtheoretische Relevanzen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Interferenzen zwischen Familienunternehmen und Unternehmerfamilien. Das Ziel ist es, die Verknüpfung, gegenseitige Beeinflussung und Störungen der beiden Systeme zu analysieren und deren Bedeutung für die gemeinsame Entwicklung aufzuzeigen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen Beraterinnen und Beratern sowie den Familienunternehmen selbst als Grundlage für eine effektivere Beratung und bewusstere Steuerung von Verhalten und Entscheidungen dienen.
- Interferenzen zwischen Familiensystem und Unternehmenssystem
- Systemtheoretische Analyse von Familienunternehmen
- Bedeutung von Kommunikation und Beobachtung in Familienunternehmen
- Rollenanforderungen und Identitätsfragen in Familienunternehmen
- Beratung von Familienunternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Interferenzen zwischen Familienunternehmen und Unternehmerfamilien ein und skizziert die Forschungsfrage und die Methodik der Arbeit. Sie begründet die Relevanz des Themas und stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Zusammenspiel beider Systeme und dessen Bedeutung für die Entwicklung des Familienunternehmens in den Mittelpunkt. Die Einleitung liefert einen Überblick über den Aufbau der Arbeit und die zu erwartenden Ergebnisse.
II. Interferenzen & Organisationsdiagnose: Dieses Kapitel definiert die zentralen Begriffe „Interferenzen“ und „Organisationsdiagnose“ im Kontext von Familienunternehmen. Es wird erläutert, wie Interferenzen zwischen Familie und Unternehmen identifiziert und analysiert werden können und welche Rolle die Organisationsdiagnose dabei spielt. Der Fokus liegt auf dem Verständnis dieser beiden Konzepte als Ausgangspunkt für die systemtheoretische Betrachtung im folgenden Kapitel.
III. Theoretischer Teil: Dieser umfangreiche Abschnitt befasst sich mit systemtheoretischen Grundlagen, die für das Verständnis der Interaktionen zwischen Familie und Unternehmen unerlässlich sind. Es werden Konzepte wie System, Autopoiesis, Selbstreferenz, operativ geschlossene Systeme, Sinn, Reflexion, Strukturen, Kommunikation, Beobachtung erster und zweiter Ordnung, Werte, Operationen, Paradoxien, Widersprüche, Konflikte und Vertrauen behandelt. Jedes dieser Konzepte wird im Detail erklärt und auf seine Bedeutung für das Verständnis von Familienunternehmen angewendet. Der Abschnitt legt die theoretische Basis für die Analyse der empirischen Daten im darauf folgenden Kapitel (welches in diesem Preview nicht enthalten ist).
Schlüsselwörter
Familienunternehmen, Unternehmerfamilie, Interferenzen, Systemtheorie, Organisationsdiagnose, Kommunikation, Beobachtung, Rollenkonflikte, Identitätsfragen, Beratung.
Häufig gestellte Fragen zum Text "Interferenzen in Familienunternehmen"
Was ist der Inhalt dieses Textes?
Dieser Text ist eine umfassende Vorschau auf eine wissenschaftliche Arbeit, die sich mit den Interferenzen zwischen Familienunternehmen und Unternehmerfamilien auseinandersetzt. Er beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der systemtheoretischen Analyse der Interaktionen zwischen beiden Systemen.
Welche Kapitel umfasst der Text?
Der Text ist in drei Hauptkapitel gegliedert: Einleitung, Interferenzen & Organisationsdiagnose und ein umfangreicher theoretischer Teil. Der theoretische Teil befasst sich detailliert mit systemtheoretischen Konzepten wie System, Autopoiesis, Selbstreferenz und Kommunikation, um die Dynamiken in Familienunternehmen zu verstehen. Ein empirischer Teil (nicht in der Vorschau enthalten) würde auf dieser theoretischen Basis aufbauen.
Welche Zielsetzung verfolgt der Text?
Die Arbeit untersucht die Verknüpfung, gegenseitige Beeinflussung und Störungen zwischen Familiensystem und Unternehmenssystem in Familienunternehmen. Ziel ist es, die Bedeutung dieser Interaktionen für die gemeinsame Entwicklung aufzuzeigen und Erkenntnisse für Berater und Familienunternehmen selbst zu liefern, um Verhalten und Entscheidungen bewusster steuern zu können.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunkte: Interferenzen zwischen Familiensystem und Unternehmenssystem, systemtheoretische Analyse von Familienunternehmen, die Bedeutung von Kommunikation und Beobachtung, Rollenanforderungen und Identitätsfragen sowie die Beratung von Familienunternehmen.
Welche systemtheoretischen Konzepte werden im Detail erläutert?
Der theoretische Teil befasst sich ausführlich mit Konzepten wie System, Autopoiesis, Selbstreferenz, operativ geschlossene Systeme, Sinn, Reflexion, Strukturen, Kommunikation, Beobachtung erster und zweiter Ordnung, Werte, Operationen, Paradoxien, Widersprüche, Konflikte und Vertrauen. Jedes Konzept wird auf seine Relevanz für das Verständnis von Familienunternehmen angewendet.
Für wen ist dieser Text relevant?
Dieser Text ist relevant für Wissenschaftler, die sich mit Familienunternehmen, Systemtheorie und Organisationsdiagnose befassen. Darüber hinaus bietet er wertvolle Informationen für Berater, die Familienunternehmen betreuen, sowie für die Unternehmerfamilien selbst.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Text?
Schlüsselwörter sind: Familienunternehmen, Unternehmerfamilie, Interferenzen, Systemtheorie, Organisationsdiagnose, Kommunikation, Beobachtung, Rollenkonflikte, Identitätsfragen, Beratung.
Wie ist der Aufbau der Arbeit?
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die das Thema und die Forschungsfrage einführt. Es folgt ein Kapitel zur Definition von Interferenzen und Organisationsdiagnose. Der Hauptteil besteht aus einem ausführlichen theoretischen Abschnitt, der systemtheoretische Grundlagen erläutert. Ein (in dieser Vorschau nicht enthaltener) empirischer Teil würde dann die theoretischen Konzepte auf praktische Fälle anwenden.
- Arbeit zitieren
- MSc Elisabeth Sechser (Autor:in), 2006, Blut ist dicker als Wasser. Die Bedeutung der Interferenzen zwischen den Systemen Familie und Unternehmen für das Organisationsverständnis von Familienunternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78849