Ausgehend von den USA hat sich seit Anfang der 90er Jahre ein gänzlich neues Forschungsfeld der Politikwissenschaft entwickelt. Das Internet und sein Verhältnis zur Politik erleben derzeit Hochkonjunktur in der politikwissenschaftlichen Diskussion. Die Attraktivität dieses neuen Themengebietes ist auf seine Anwendungsmöglichkeiten in allen Teildisziplinen der Politikwissenschaft zurückzuführen: Das Internet wird für alle drei Bereiche der Politik - Policy, Politics und Polity - relevant. "Policy verstanden als konkrete staatliche Intervetion (top-down), dem politischen Gebrauch des Netzes, Politics verstanden als Artikulations- und Aggregationsprozess von Interessen (bottom-up), netzbezogene Politiken und Polity als politische Verfassung von Wissensgesellschaften und elektronische Demokratie selbst, als Politik(en) im Netz" (Jansen/Priddat 2001: 88, vgl. dazu ebf. Hoffmann 1998: 2). "Das Internet verändert aber auch das Handeln all derer, die mit Politik betraut sind: Politiker und Staatsbürger, Verwaltungsbeamte und Lobbyisten" (Kleinsteuber 2002: 16).
Grundlage für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Online-Kommunikation ist zunächst die Annahme, dass sich "der Computer in einem tiefgreifenden Wandel vom "Rechenwerkzeug" zum "Kommunikationsmedium" befindet" (Bieber 1999: 29).
Die folgende Tabelle veranschaulicht die Bedeutung des Netzes als vielfältiges Untersuchungsobjekt.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Überlegungen
- Potentiale des Internet für Politik und Verwaltung: Information und Interaktion
- E-Government: Definition und Bedeutung
- Versuch einer Definition
- E-Government als virtuelle Administration
- Erweitertes Verständnis von E-Government
- E-Democracy
- E-Governance
- Behördenportale
- Festlegung der Begrifflichkeiten
- Vorläufer von E-Government
- E-Government als Verwaltungsreform im Netz
- E-Government als Bürgervernetzung
- Die Rolle des Bürgers
- Der Bürger als Kunde
- Der Bürger als Aktivbürger
- Zur Realisation von E-Government
- Konzeptionen einer virtuellen Verwaltung
- Konzeptionen von Bürgerbeteiligung durch das Netz
- verbesserte Beteiligungschancen durch mehr Information
- Beteiligung durch Diskussion und Meinungsäußerung
- Beteiligung durch Wahlen im Netz
- Chancen und Risiken von E-Government
- Chancen
- Risiken
- Anforderungen an staatliche Behördenportale
- Anforderungen aus der E-Governance-Perspektive
- Anforderungen an eine E-Administration
- Anforderungen auf der Perspektive der E-Participation
- Methodik
- Spezifika der Analyse von Internet-Seiten
- Entwicklung der eigenen Analysekriterien
- Rahmenbedingungen
- USA
- Großbritannien
- Deutschland
- Empirische Analyse
- USA
- Großbritannien
- Deutschland
- Definition und Bedeutung von E-Government
- Potentiale und Herausforderungen von E-Government für Politik und Verwaltung
- Rolle des Bürgers im E-Government-Kontext
- Analyse von Behördenportalen in Deutschland, Großbritannien und den USA
- Vergleichende Bewertung der unterschiedlichen Konzepte und Ansätze
- Kapitel 1: Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas E-Government dar und skizziert den Forschungsstand und die Ziele der Arbeit.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel behandelt die theoretischen Grundlagen von E-Government. Es umfasst eine Definition des Begriffs, die Analyse der Potentiale des Internet für Politik und Verwaltung, die Rolle des Bürgers im E-Government-Kontext sowie die Chancen und Risiken von E-Government.
- Kapitel 3: Dieses Kapitel beleuchtet die Methodik der Arbeit und erläutert die spezifischen Herausforderungen der Analyse von Internet-Seiten.
- Kapitel 4: Dieses Kapitel beschreibt die Rahmenbedingungen in den drei untersuchten Ländern (USA, Großbritannien, Deutschland) und geht auf die jeweiligen politischen und administrativen Systeme ein.
- Kapitel 5: Dieses Kapitel präsentiert die empirischen Ergebnisse der Analyse der Behördenportale in den drei Ländern und vergleicht die Ergebnisse.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Entwicklung von E-Government und Behördenportalen im Internet, wobei der Fokus auf dem Vergleich der Webauftritte der Bundesregierung in Deutschland mit denen in Großbritannien und den USA liegt. Ziel ist es, die unterschiedlichen Konzepte und Ansätze der drei Länder im Bereich E-Government zu analysieren und zu bewerten.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
E-Government, Behördenportale, Internet, Politik, Verwaltung, Bürgerbeteiligung, Vergleichende Analyse, Deutschland, Großbritannien, USA, Information, Interaktion, E-Democracy, E-Governance, E-Administration, E-Participation
- Arbeit zitieren
- Kristina Wahl (Autor:in), 2002, E-Government und Behördenportale - www.bund.de im internationalen Vergleich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/7885