Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit Fragen zur Geschlechtersozialisation, welche sich Meuser und Goffmann stellten. Hierbei soll herausgearbeitet werden, was die jeweiligen Ansätze erklären, wie sie sich unterscheiden und welche Gemeinsamkeiten sie aufzeigen. Dabei ist anzumerken, dass sich Meuser stark an Bourdieu orientiert und ich somit seine Ausführungen mit anbringen werde, um die Arbeit inhaltlich abzurunden. Michael Meuser verwendete in seinen Forschungen die Begriffe „doing gender“ und „Strukturübungen“ (nach Bourdieu), als zentrale Bestandteile der Geschlechtersozialisation. Sie werden Grundlage sein, seinen Ansatz zur Geschlechtersozialisation, der sich vor allem in Peergroups vollzieht zu verdeutlichen. Seine Forschungen auf dem Gebiet von „geschlechtlichen Substrukturen in Organisationen“ werde ich diesbezüglich zusätzlich mit anbringen, da sie einen breiteren Blickwinkel für die vorliegende Problematik zulassen. Hauptsächlich jedoch wird deutlich gemacht, wie sich die Aneignung von männlichem Habitus vollzieht, wobei der Begriff „Habitus“, ein von Bourdieu geführter Begriff ist und in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle spielt.
Bei Erving Goffmanns Theorie wird deutlich gemacht, warum der angeborene geschlechtliche Unterschied in unserer Gesellschaft eine so bedeutende Rolle einnimmt und wie sich seine „Konstruktion von Geschlecht“ in der Gesellschaft arrangiert.
Natürlich sollen auch kurz die Biographien beider Forscher mit angerissen werden, um eine besserer zeitliche Einordnung treffen zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Michael Meusers Peergroups, Strukturübungen und die Aneignung des männlichen Geschlechtshabitus
- ,,Gendered Organisation“- Die geschlechtliche Substruktur in Organisationen nach Michael Meuser
- Erving Goffmanns Arrangement der Geschlechter
- Vergleich der Sozialisationsansätze nach Meuser (Bourdieu) und Goffman
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Vergleich der Ansätze von Michael Meuser und Erving Goffmann zur Geschlechtersozialisation. Die Arbeit analysiert die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Theorien, die erklären, wie Geschlechterrollen in der Gesellschaft konstruiert und reproduziert werden. Besonderes Augenmerk liegt auf Meusers Konzept der Strukturübungen und Peergroups, die in seiner Theorie eine zentrale Rolle für die Aneignung des männlichen Geschlechtshabitus spielen.
- Aneignung des männlichen Geschlechtshabitus durch Strukturübungen und Peergroups (Meuser)
- Konstruktion von Geschlecht in Organisationen (Meuser)
- Arrangement der Geschlechter in der Gesellschaft (Goffman)
- Vergleich der Sozialisationsansätze von Meuser und Goffman
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und die Ziele der Arbeit vor. Es werden die beiden zentralen Ansätze von Meuser und Goffmann zur Geschlechtersozialisation kurz vorgestellt.
- Michael Meusers Peergroups, Strukturübungen und die Aneignung des männlichen Geschlechtshabitus: Dieses Kapitel beschreibt Meusers Theorie der Geschlechtersozialisation, die sich vor allem in Peergroups vollzieht. Hier wird die Rolle von Strukturübungen und Risikohandeln bei der Aneignung des männlichen Geschlechtshabitus beleuchtet.
- ,,Gendered Organisation“- Die geschlechtliche Substruktur in Organisationen nach Michael Meuser: Dieses Kapitel beleuchtet Meusers Ausführungen zur geschlechtlichen Substruktur in Organisationen. Es zeigt auf, wie Geschlechterrollen in organisationalen Kontexten konstruiert und reproduziert werden.
- Erving Goffmanns Arrangement der Geschlechter: Dieses Kapitel stellt Goffmanns Theorie der Geschlechterordnung vor. Es wird deutlich gemacht, wie die Konstruktion von Geschlecht in der Gesellschaft funktioniert und sich in unterschiedlichen Kontexten arrangiert.
Schlüsselwörter
Geschlechtersozialisation, Habitus, Strukturübungen, Peergroups, Risikohandeln, „doing gender“, „gendered organization“, Geschlechterordnung, Sozialisationsansätze, Goffman, Meuser, Bourdieu.
- Arbeit zitieren
- Iris Hecker (Autor:in), 2006, Michael Meusers (nach Bourdieu) und Erving Goffmanns Ansätze zur Geschlechtersozialisation im Vergleich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78969