Viele mittelständische Unternehmen sind in den letzten Jahren in die Krise geraten und mussten oft Insolvenz anmelden. Der Autor dieser Studie sieht es daher an der Zeit, dass sich Unternehmen damit beschäftigen die Komplexität ihrer Geschäftstätigkeit drastisch zurückzuführen, um damit ihre Kosten zu senken und frei werdende Ressourcen effizienter einsetzen zu können.
Am Beispiel der fiktiven Komplex GmbH, deren Komplexitätsproblematik ohne weiteres auf andere Unternehmen übertragbar ist, analysiert er mit verschiedenen multifunktionalen Instrumenten (Produktivitätsregression, ABC-Analyse) die vorherrschende Komplexität und schnürt ein gezieltes Manahmenbündel, das die Komplexität auf ein beherrschbares Niveau zurückführt. Darüber hinaus zeigt er mithilfe des Success Ressource Deployment (SRD) zahlreiche Handlungsfelder auf, an denen die Komplex GmbH arbeiten wird, um die Unternehmensleistung noch weiter zu steigern.
Diese Studie betrachtet klassische Unternehmensfunktionen, die als Komplexitätstreiber wirken und zeigt Bereiche im Unternehmen auf, die unter der Komplexität leiden (Komplexitätsopfer). Vieldiskutierte Themen der letzten Jahre wie CRM, DataWarehouse, One-to-One Marketing etc., sieht der Autor durchaus kritisch. Denn möglicherweise haben gerade diese Themen zum Aufbau der Komplexität beigetragen.
Inhaltsverzeichnis
- Der Mittelstand in der Krise
- Die Zunahme der Unternehmensinsolvenzen
- Definition des Begriffs Mittelstand
- Qualitative Abgrenzungsmethodik
- Quantitative Abgrenzungsmethodik
- Die Charakteristik des Mittelstands
- Krise besonders beim Mittelstand
- Projekthintergrund und Unternehmensdarstellung
- Komplexitätsreduktion und Revitalisierung
- Komplexität
- Komplexität aus makroökonomischer Umweltsicht
- Komplexität aus mikroökonomischer Umweltsicht
- Allgemeine Definition von Komplexität
- Komplexitätsentstehung
- Komplexität im Allgemeinen
- Interne Komplexität (unternehmensbezogene Komplexität)
- Externe Komplexität (umweltbezogene Komplexität)
- Komplexitätstreiber in Wechselwirkung
- Intern generierte Komplexität (Unternehmenskomplexität)
- Extern generierte Komplexität (Marktkomplexität)
- Amplituden-Ökonomie
- Komplexitätsentstehung bei der Komplex GmbH
- Schadhafte historische Entwicklung
- Aufbau von Nischenmärkten und Spezialprodukten
- Übertriebene Kundenorientierung
- Produktdifferenzierung als vermeintlicher Wettbewerbsvorteil
- Zusammenfassende Betrachtung zur Komplexitätsentstehung
- Der Teufelskreis
- Komplexitätsentdeckung
- Produktivitäts-Regression
- Festlegung der Datenbasis
- Berechnung der Veränderungsraten und Regressionsgeraden
- Ergebnisse der Produktivitätsuntersuchung
- ABC-Analyse
- Kundenstrukturanalyse (Umsatz)
- Sortierkriterium Umsatz
- Festlegung der Grenzwerte
- Konzentrationskurve
- Ergebnis der Analyse
- Kundenstrukturanalyse (Deckungsbeitrag)
- Festlegung der Grenzwerte
- Konzentrationskurve
- Kunden-Deckungsbeitragsstruktur
- Ergebnis der Analyse
- Produktprogrammanalyse (Deckungsbeitrag)
- Festlegung der Grenzwerte
- Konzentrationskurve
- Ergebnis der Analyse
- ABC-Produkt-Kunden-Portfolio
- Komplexitätsmanagement
- Komplexitätsvermeidung
- Komplexitätsbeherrschung
- Komplexitätsreduktion
- Maßnahmen zur Komplexitätsreduktion
- Maßnahmen auf Produktseite
- Reduktion des Produktprogramms
- Einführung einer Produktvorzugsliste
- Erhöhung der Mindestauftragsmengen
- Maßnahmen auf Kundenseite
- Outsourcing einer Kundengruppe
- Veränderung der Lieferkonditionen
- Weitere Maßnahmen
- Nach der Komplexitätsreduktion zur Revitalisierung
- Die Revitalisierung
- Success Resource Deployment (SRD)
- Das Means-End-Konzept
- Weiterentwicklung QFD zu SRD
- Elementare Funktionsweise von SRD
- Erfolgsfaktoren (EF)
- Ressourcenkomponenten (RK)
- Potenzialreserven-Portfolio
- Maßnahmen zur Revitalisierung
- Verursachungsgerechte Preisgestaltung
- Vertriebssteuerung auf Deckungsbeitragsbasis
- Das Kundenbewertungssystem
- Vertriebspartnerschaft mit einem Massenproduzenten
- Co-Marketing
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit analysiert die Komplexitätsentstehung in einem mittelständischen Unternehmen und zeigt auf, wie durch eine gezielte Komplexitätsreduktion die Revitalisierung des Unternehmens erreicht werden kann. Die Arbeit fokussiert auf die praktische Anwendung betriebswirtschaftlicher Instrumente und Methoden im Kontext der Unternehmensentwicklung.
- Analyse der Komplexitätsentstehung in einem mittelständischen Unternehmen
- Komplexitätsentdeckung durch betriebswirtschaftliche Analysemethoden
- Entwicklung eines Komplexitätsmanagements mit Fokus auf Reduktion und Vermeidung
- Anwendung von Revitalisierungsstrategien zur Steigerung der Unternehmensperformance
- Praxisrelevante Umsetzung der theoretischen Konzepte in einem Fallbeispiel
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Bedeutung des Mittelstands und die steigende Zahl von Unternehmensinsolvenzen. Kapitel 2 stellt den Projekthintergrund und die Komplex GmbH vor, die als Fallbeispiel dient. Kapitel 3 befasst sich mit der Komplexitätsreduktion und Revitalisierung als zentrale Themen der Arbeit. In Kapitel 4 wird der Begriff "Komplexität" aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Kapitel 5 beschäftigt sich mit der Entstehung von Komplexität, insbesondere in Unternehmen, und analysiert die Komplexitätsentstehung bei der Komplex GmbH. Kapitel 6 zeigt die Anwendung von Methoden zur Komplexitätsentdeckung, wie die Produktivitäts-Regression und die ABC-Analyse. Kapitel 7 beleuchtet die verschiedenen Ansätze des Komplexitätsmanagements.
Schlüsselwörter
Mittelstand, Komplexität, Komplexitätsreduktion, Revitalisierung, Unternehmensentwicklung, betriebswirtschaftliche Instrumente, Produktivitäts-Regression, ABC-Analyse, Success Resource Deployment (SRD), Fallbeispiel.
- Arbeit zitieren
- Alexander Riezler (Autor:in), 2003, Von der Komplexitätsreduktion zur Revitalisierung eines mittelständischen Unternehmens, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/79057