Vermehrte Umweltkatastrophen in den vergangenen Jahren haben zu Diskussionen um die Notwendigkeit der Entwicklung eines Konzepts zum Klimaschutz geführt, was bedeutet, dass die Natur gesellschaftliche Relevanz bekommen hat und somit auch aus soziologischer Sicht betrachtet werden sollte. Ist die Natur in soziologische Theorien integriert oder wird sie als von ihnen unabhängig angesehen? Kann man die Gesellschaft überhaupt erklären, ohne die Natur zu berücksichtigen und wie beeinflusst der Mensch die Natur? Wie wird der Naturbegriff überhaupt geprägt und was kann die Akteur-Netzwerk-Theorie, die technische und soziale Akteure nicht länger getrennt betrachten möchte, über das Verhältnis von Natur und Gesellschaft aussagen? Diesen zentralen Fragestellungen werde ich mich im Rahmen der vorliegenden Arbeit zuwenden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Bedeutung der Natur in der Soziologie
- Entstehung und Aufgaben der Umweltsoziologie
- Zur Konstruktion der Natur in soziologischen Theorien
- Die Relevanz von ökologischen Problemen in der Systemtheorie nach Niklas Luhmann
- Das Bild der Natur im Sozialkonstruktivismus
- Die Akteur-Netzwerk-Theorie
- Auslöser des Paradigmenwechsels und Vorstellung der Vertreter der Akteur-Netzwerk-Theorie
- Erläuterung der Grundannahmen anhand der spezifischen Terminologie
- Die Rolle der Natur in der Akteur-Netzwerk-Theorie
- Die Bedeutung der Begriffe Natur, Ökologie und Umwelt.
- Der Stellenwert der heterogenen Akteure und das generelle Verhältnis zwischen Natur und Gesellschaft als Resultat der Kritik an der Moderne
- Die Produktion von Milch als Fallbeispiel: Wie aus einer natürlichen Entität ein Hybrid wird
- Die Aushandlung von Rollen zwischen natürlichen, technischen und sozialen Entitäten im Prozess der Übersetzung am Beispiel der Domestikation der Kammmuscheln
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert den Wandel des Naturverständnisses in der Soziologie und beleuchtet die Folgen dieses Wandels. Die Arbeit untersucht, wie die Natur in der Akteur-Netzwerk-Theorie im Vergleich zu anderen soziologischen Theorien, insbesondere der Systemtheorie und dem Sozialkonstruktivismus, betrachtet wird.
- Die Integration der Natur in soziologische Theorien
- Die Relevanz des Naturbegriffs in der Akteur-Netzwerk-Theorie
- Die Rolle heterogener Akteure in der Konstruktion der Natur
- Das Verhältnis von Natur und Gesellschaft
- Die Übersetzungsprozesse zwischen natürlichen, technischen und sozialen Entitäten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz des Themas verdeutlicht und die zentralen Fragestellungen der Arbeit darlegt. Anschließend werden die unterschiedlichen Naturverständnisse in der Soziologie untersucht, wobei die Entstehung und Aufgaben der Umweltsoziologie sowie die Konstruktionen der Natur in der Systemtheorie und dem Sozialkonstruktivismus beleuchtet werden.
Im dritten Kapitel wird die Akteur-Netzwerk-Theorie vorgestellt und ihre Grundannahmen erläutert. Das vierte Kapitel widmet sich der Rolle der Natur in der Akteur-Netzwerk-Theorie und untersucht die Bedeutung der Begriffe Natur, Ökologie und Umwelt sowie das Verhältnis von Natur und Gesellschaft. Zwei Fallbeispiele verdeutlichen den Ansatz der Akteur-Netzwerk-Theorie und die Aushandlungsprozesse zwischen verschiedenen Entitäten.
Schlüsselwörter
Natur, Akteur-Netzwerk-Theorie, Umweltsoziologie, Systemtheorie, Sozialkonstruktivismus, Heterogene Akteure, Übersetzung, Hybridisierung, Domestikation, Gesellschaft.
- Arbeit zitieren
- Natalie Geese (Autor:in), 2007, Von der sozialen Konstruktion der Natur und deren Trennung von der Gesellschaft in der Soziologie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/79067