Das Thema "Integration" ist derzeit in aller Munde. In der öffentlichen Wahrnehmung wird Integration zumeist mit Anpassung an die Aufnahmegesellschaft gleichgesetzt. Doch was ist unter Integration genau zu verstehen? Was müssen Migrantinnen und Migranten, was muss die Aufnahmegesellschaft leisten, damit Integration - besser: Eingliederung - gelingen kann?
Anhand der Theorien von Esser, Heckmann, Moscovici und Tajfel wird untersucht, ob Russlanddeutsche in unserer Gesellschaft fremd geblieben sind, sich oberflächlich angepasst haben oder tatsächlich angekommen sind.
(sehr dichte Arbeit mit einfachem Zeilenabstand - Anm. der Red.)
Inhaltsverzeichnis
- I ZENTRALE BEGRIFFE - VERSUCH EINER KLÄRUNG
- I.1 Annäherung an den Begriff „Integration“
- I.2 Akkulturation
- I.3 Assimilation
- II THEORIEN ZUR INTEGRATION/MIGRATION
- II.1 Der handlungstheoretische Ansatz von Hartmut Esser
- II.1.1 Einschätzung und Kritik
- II.2 Der historisch sozialstrukturelle Ansatz von Friedrich Heckmann
- II.2.1 Einschätzung und Kritik
- II.3 Die Theorie des gesellschaftlichen Wandels durch Minoritäten von Serge Moscovici
- II.3.1 Einschätzung und Kritik
- II.4 Die Theorie der Sozialen Identität von Henri Tajfel
- II.4.1 Einschätzung und Kritik
- II.1 Der handlungstheoretische Ansatz von Hartmut Esser
- III DIE GESCHICHTE DER RUSSLANDSDEUTSCHEN - HISTORISCHER ABRISS
- III.1 Vom Mittelalter bis in das Zeitalter Peters des Großen
- III.1.2 Von Katharina der Großen bis zu Alexander I.
- III.1.3 Die Regierungszeit Alexanders II.
- III.1.4 Der Erste Weltkrieg und die Russische Revolution
- III.1.5 Zwischen den Kriegen
- III.1.6 Vom Zweiten Weltkrieg bis zum Jahr 1955
- III.1.7 Die Zeit von 1955 bis zur Perestrojka
- III.2 Alltag der Russlandsdeutschen in der Sowjetunion ab den 60er Jahren und in den GUS-Staaten
- III.2.1 Bildung und Sprache
- III.2.2 Arbeitswelt und wirtschaftliche Situation der Russlandsdeutschen in der Sowjetunion und den GUS-Staaten
- III.2.3 Religiöses Leben
- III.2.4 Politisches Leben
- III.3 Rückkehr nach Deutschland
- IV DIE AUFNAHMEGESELLSCHAFT
- IV.1 Die Bundesrepublik Deutschland – Einwanderungsland?
- IV.1.1 Die Zeit bis zum Ersten Weltkrieg
- IV.1.2 Der Zweite Weltkrieg
- IV.1.3 Die Vertriebenen
- IV.1.4 Die so genannten Gastarbeiter
- IV.1.5 Asylbewerber und Flüchtlinge
- IV.1.6 Die Russlandsdeutschen
- IV.2 Integration in der Bundesrepublik Deutschland (formal)
- IV.1 Die Bundesrepublik Deutschland – Einwanderungsland?
- V DIE RUSSLANDSDEUTSCHEN: MIGRANTEN IN EINER UNBEKANNTEN HEIMAT
- V.1 Was unterscheidet Russlandsdeutsche von Bundesdeutschen?
- V.1.1 Die Geschichte
- V.1.2 Sozialisation in der Sowjetunion
- V.1.3 Das Deutschlandbild
- V.1.4 Verständigungsprobleme
- V.1.5 Vorurteile und Ängste in der deutschen Aufnahmegesellschaft
- V.2 Russlandsdeutsche, andere Aussiedler, Ausländer
- V.3 Integration Russlandsdeutscher
- V.3.1 Die Integration der Russlandsdeutschen – Eine Überprüfung anhand der vorgestellten Theorien
- V.3.2 Hartmut Essers handlungstheoretischer Ansatz in Bezug auf die Integration Russlandsdeutscher
- V.3.3 Friedrich Heckmanns sozialstruktureller Ansatz im Bezug auf die Integration Russlandsdeutscher
- V.3.4 Serge Moscovicis Theorie des gesellschaftlichen Wandels durch Minoritäten in Bezug auf die Integration Russlandsdeutscher
- V.3.4 Henri Tajfels Theorie der Sozialen Identität in Bezug auf die Integration Russlandsdeutscher
- V.4 Fokus auf bestimmte Gruppen
- V.4.1 Eine besondere Gruppe: Jugendliche
- V.4.1.1 Die Sprache
- V.4.1.2 Familie
- V.4.1.3 Schule und Ausbildung
- V.4.1.4 Freizeit
- V.4.1.5 Abweichendes Verhalten: Gewalt, Drogen, Alkohol
- V.4.2 Eine besondere Gruppe: Frauen
- V.4.2.1 Familie
- V.4.2.2 Arbeitsleben
- V.4.2.3 Russlandsdeutsche Frauen in der Bundesrepublik
- V.4.3 Ein besonderer Gesichtspunkt: die Religion
- V.4.1 Eine besondere Gruppe: Jugendliche
- V.1 Was unterscheidet Russlandsdeutsche von Bundesdeutschen?
- VI PROJEKT: INTEGRATION VON RUSSLANDSDEUTSCHEN IN DIE EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE LEBACH IM SAARLAND
- VI.1 Ausgangslage und Konsequenz
- VI.2 „Das Russlands-Deutsche Haus“ (Abschlussbericht)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Integration Russlandsdeutscher in der Bundesrepublik Deutschland. Ziel ist es, anhand verschiedener soziologischer Theorien zu analysieren, inwieweit Anpassung, Integration oder Fremdheit die Erfahrungen dieser Gruppe prägen. Die Arbeit beleuchtet den historischen Kontext der Migration und die Herausforderungen der Aufnahmegesellschaft.
- Integrationsprozesse von Russlandsdeutschen in Deutschland
- Anwendung soziologischer Theorien auf die Integration von Migrantengruppen
- Der historische Kontext der Migration Russlandsdeutscher
- Herausforderungen und Chancen der Integration aus der Perspektive der Russlandsdeutschen
- Unterschiede zwischen Russlandsdeutschen und der Mehrheitsbevölkerung
Zusammenfassung der Kapitel
I ZENTRALE BEGRIFFE - VERSUCH EINER KLÄRUNG: Dieses Kapitel klärt grundlegende Begriffe der Integrations- und Migrationsforschung, insbesondere "Integration", "Akkulturation" und "Assimilation". Aufgrund der vielfältigen Definitionen in der Fachliteratur stellt sich dies als eine komplexe Aufgabe dar, die verschiedene Perspektiven und Interpretationen berücksichtigt. Die Bedeutung der klaren Definition dieser Kernbegriffe für die spätere Analyse wird hervorgehoben.
II THEORIEN ZUR INTEGRATION/MIGRATION: Dieses Kapitel präsentiert und analysiert vier soziologische Theorien zur Integration und Migration: den handlungstheoretischen Ansatz von Hartmut Esser, den historisch-sozialstrukturellen Ansatz von Friedrich Heckmann, die Theorie des gesellschaftlichen Wandels durch Minoritäten von Serge Moscovici und die Theorie der Sozialen Identität von Henri Tajfel. Für jede Theorie wird eine kritische Einschätzung gegeben, um deren Anwendbarkeit auf die Situation der Russlandsdeutschen zu evaluieren.
III DIE GESCHICHTE DER RUSSLANDSDEUTSCHEN - HISTORISCHER ABRISS: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden historischen Überblick über die Geschichte der Russlandsdeutschen, beginnend vom Mittelalter bis zur Perestroika. Es beleuchtet die verschiedenen Phasen ihrer Geschichte in Russland und der Sowjetunion, einschließlich ihrer Lebensbedingungen, ihrer kulturellen Entwicklung und ihrer politischen Situation. Der Fokus liegt auf den Ereignissen, die die spätere Migration nach Deutschland prägten, insbesondere im Hinblick auf soziale und kulturelle Bedingungen.
IV DIE AUFNAHMEGESELLSCHAFT: Dieses Kapitel behandelt die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland als Einwanderungsland, von der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg bis zur Ankunft der Russlandsdeutschen. Es analysiert verschiedene Einwanderungswellen, darunter die Vertriebenen, Gastarbeiter und Asylbewerber, um den Kontext der Integration der Russlandsdeutschen zu beleuchten und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede herauszuarbeiten. Der Abschnitt kontextualisiert die Aufnahme der Russlandsdeutschen in den größeren Rahmen der deutschen Einwanderungsgeschichte.
V DIE RUSSLANDSDEUTSCHEN: MIGRANTEN IN EINER UNBEKANNTEN HEIMAT: Dieses Kapitel untersucht die spezifischen Herausforderungen der Russlandsdeutschen bei ihrer Integration. Es vergleicht sie mit anderen Aussiedlergruppen und beleuchtet Aspekte wie ihre Geschichte, Sozialisation, ihr Deutschlandbild, Verständigungsprobleme und Vorurteile in der deutschen Gesellschaft. Der Schwerpunkt liegt auf den Besonderheiten, die die Integration der Russlandsdeutschen von anderen Migrantengruppen unterscheiden.
Schlüsselwörter
Russlandsdeutsche, Integration, Migration, Akkulturation, Assimilation, Handlungstheorie, Sozialstruktur, Gesellschaftlicher Wandel, Soziale Identität, Bundesrepublik Deutschland, Sowjetunion, Geschichte, Sozialisation, Vorurteile, Identität, Sprache, Religion, Jugend, Frauen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Integration Russlandsdeutscher in der Bundesrepublik Deutschland
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Integration von Russlandsdeutschen in der Bundesrepublik Deutschland. Sie analysiert anhand verschiedener soziologischer Theorien, wie Anpassung, Integration oder Fremdheit die Erfahrungen dieser Gruppe prägen. Die Arbeit beleuchtet den historischen Kontext der Migration und die Herausforderungen der Aufnahmegesellschaft.
Welche zentralen Begriffe werden geklärt?
Das erste Kapitel klärt grundlegende Begriffe der Integrations- und Migrationsforschung, wie "Integration", "Akkulturation" und "Assimilation". Die unterschiedlichen Definitionen in der Fachliteratur und deren Bedeutung für die Analyse werden diskutiert.
Welche Theorien zur Integration/Migration werden behandelt?
Kapitel II präsentiert und analysiert vier soziologische Theorien: den handlungstheoretischen Ansatz von Hartmut Esser, den historisch-sozialstrukturellen Ansatz von Friedrich Heckmann, die Theorie des gesellschaftlichen Wandels durch Minoritäten von Serge Moscovici und die Theorie der Sozialen Identität von Henri Tajfel. Jede Theorie wird kritisch eingeschätzt.
Wie wird die Geschichte der Russlandsdeutschen dargestellt?
Kapitel III bietet einen umfassenden historischen Überblick über die Geschichte der Russlandsdeutschen vom Mittelalter bis zur Perestroika. Es beleuchtet Lebensbedingungen, kulturelle Entwicklung und politische Situation und fokussiert auf Ereignisse, die die Migration nach Deutschland prägten.
Wie wird die Bundesrepublik Deutschland als Aufnahmegesellschaft beschrieben?
Kapitel IV behandelt die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland als Einwanderungsland, von der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg bis zur Ankunft der Russlandsdeutschen. Es analysiert verschiedene Einwanderungswellen und den Kontext der Integration der Russlandsdeutschen.
Welche spezifischen Herausforderungen der Russlandsdeutschen bei der Integration werden untersucht?
Kapitel V untersucht die spezifischen Herausforderungen der Russlandsdeutschen bei ihrer Integration. Es vergleicht sie mit anderen Aussiedlergruppen und beleuchtet Aspekte wie Geschichte, Sozialisation, Deutschlandbild, Verständigungsprobleme und Vorurteile.
Welche Gruppen werden im Detail betrachtet?
Kapitel V betrachtet insbesondere Jugendliche (Sprache, Familie, Schule, Freizeit, abweichendes Verhalten) und Frauen (Familie, Arbeitsleben, Situation in der Bundesrepublik) sowie den Aspekt der Religion.
Welches Projekt wird vorgestellt?
Kapitel VI präsentiert ein Projekt zur Integration von Russlandsdeutschen in die evangelische Kirchengemeinde Lebach im Saarland, inklusive Ausgangslage, Konsequenzen und einem Abschlussbericht zum "Russlands-Deutschen Haus".
Welche Zielsetzung und Themenschwerpunkte werden genannt?
Die Arbeit untersucht die Integration Russlandsdeutscher in Deutschland, wendet soziologische Theorien auf die Integration von Migrantengruppen an, beleuchtet den historischen Kontext der Migration, die Herausforderungen und Chancen der Integration aus der Perspektive der Russlandsdeutschen und untersucht Unterschiede zwischen Russlandsdeutschen und der Mehrheitsbevölkerung.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die Schlüsselwörter umfassen: Russlandsdeutsche, Integration, Migration, Akkulturation, Assimilation, Handlungstheorie, Sozialstruktur, Gesellschaftlicher Wandel, Soziale Identität, Bundesrepublik Deutschland, Sowjetunion, Geschichte, Sozialisation, Vorurteile, Identität, Sprache, Religion, Jugend, Frauen.
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- MA Petra Ferdinand-Storb (Author), 2006, Russlanddeutsche in der Bundesrepublik Deutschland: fremd, angepasst, integriert?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/79174