„Warum nicht zehn Werke für alle verbindlich?“
Hubert IVO bringt mit dieser Frage das zentrale Thema der vorliegenden fachdidaktischen Arbeit auf einen Punkt. Wie im Titel bereits angedeutet, wird in dieser Untersuchung der Frage nachgegangen, ob ein Lektürekanon im gegenwärtigen Deutschunterricht nutzlos oder notwendig ist: Wie sinnvoll wäre es, entsprechend IVOs Vorschlag, zehn literarische Werke verbindlich für alle Schüler festzusetzen?
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, das Für und Wider der Kanonfrage hinsichtlich des Deutschunterrichts zu erörtern – dies jedoch nicht nur im Sinne einer Entscheidungsfrage, sondern vor allem unter Berücksichtigung der notwendigen, gegenwärtigen Hintergründe. Es geht folglich um die Frage inwieweit die Einsetzung eines Lektürekanons in der momentanen Situation des Deutschunterrichts nötig und überhaupt möglich wäre.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Untersuchungen der derzeit gültigen Vorgaben des Deutschunterrichts
- Überblick über die Länder der Bundesrepublik
- Allgemeine Situation
- Inhaltlicher Überblick
- Detaillierter Überblick über zwei ausgewählte Länder
- Bayern
- Niedersachsen
- 3. Historische Entwicklung der gegenwärtigen Situation
- Der Lektürekanon im Deutschunterricht vor 1960
- Der Lektürekanon in der Zeit der curricularen Wende
- Aktuelle Entwicklungen
- Die PISA-Studie
- Die Bildungsstandards der KMK
- 4. Kanondiskussionen
- Begriffsdefinition und Kanonmodelle
- Kanondiskussion in der Öffentlichkeit
- Kanondiskussion und -forschung in der Germanistik
- Kanon und Kultur
- Kanon und Macht
- Kanon und Wertung von Literatur
- Kanondiskussion in der Fachdidaktik
- Lektürekanon und Tradition
- Lektürekanon und seine Funktionen
- Lektürekanon und Elite
- Lektürekanon und Wertungskriterien
- Was bleibt?\" - Ergebnis der Diskussion
- Aspekte gegen einen Kanon
- Aspekte für einen Kanon
- Kanonalternativen
- 5. Schlussbetrachtungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Notwendigkeit und Relevanz des Lektürekanons im Deutschunterricht unter Berücksichtigung der aktuellen Situation. Sie analysiert die Vorgaben des Deutschunterrichts in verschiedenen Bundesländern und beleuchtet die historische Entwicklung des Lektürekanons im Kontext curricularer Veränderungen.
- Die Rolle des Lektürekanons im Deutschunterricht
- Die Diskussion um den Lektürekanon in der Öffentlichkeit, der Germanistik und der Fachdidaktik
- Die Auswirkungen von Bildungsstandards und der PISA-Studie auf den Lektürekanon
- Die Entwicklung von Kanonalternativen
- Die Bedeutung von Wertungskriterien im Kontext des Lektürekanons
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Thematik des Lektürekanons im Deutschunterricht ein und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Kapitel 2 analysiert die Vorgaben des Deutschunterrichts in verschiedenen Bundesländern. Kapitel 3 beleuchtet die historische Entwicklung des Lektürekanons im Kontext curricularer Veränderungen. Kapitel 4 befasst sich mit der Diskussion um den Lektürekanon in der Öffentlichkeit, der Germanistik und der Fachdidaktik. Kapitel 5 untersucht die Auswirkungen von Bildungsstandards und der PISA-Studie auf den Lektürekanon und erörtert die Entwicklung von Kanonalternativen. Kapitel 6 widmet sich der Bedeutung von Wertungskriterien im Kontext des Lektürekanons.
Schlüsselwörter
Lektürekanon, Deutschunterricht, Bildungsstandards, PISA-Studie, Kanondiskussion, Fachdidaktik, Wertungskriterien, Kanonalternativen, Tradition, Funktionen, Elite, Öffentlichkeit, Germanistik.
- Arbeit zitieren
- Michaela Neun (Autor:in), 2006, Lektürekanon im Deutschunterricht. Nutzlos oder notwendig?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/79192