Eliteuniversitäten, Kompetenzcluster, Internationalität und mehr Autonomie für Hochschulen sind häufige Begriffe, die in der aktuellen und zurückliegenden politischen Diskussion um die deutsche Hochschulreform fallen. Die westlich geprägten Staaten bewegen sich im Zeitalter der Wissens- und Informationsgesellschaft und die strategischen Erfolgsfaktoren für den internationalen Wettbewerb haben sich verändert. Insbesondere die Erzeugung, Verteilung und Nutzung von Wissen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Es verwundert daher nicht, wenn im Zuge sich wandelnder europäischer Rahmenbedingungen bestehende Systeme des tertiären Bildungssektors hinterfragt werden. Diese Arbeit problematisiert die Besonderheiten des Hochschulwesens im Wettbewerb. Zunächst wird eine allgemeine Blickrichtung eingenommen, der Begriff der Hochschule für Deutschland abgegrenzt und erste Unterschiede im internationalen Hochschulraum in knapper Form exemplarisch dargestellt. Hierbei wird auch der europäische Angleichungsprozess der Studienstrukturen berücksichtigt. In einem nächsten Schritt werden die Einflussgrößen eines Wettbewerbs zwischen Hochschulen analysiert. Dabei werden die Besonderheiten des Guts Bildung und die Interessen relevanter Stakeholder identifiziert sowie wirkende Marktkräfte untersucht. Daran anschließend wird gezeigt, wie durch eine Profilbildung der Bildungsinstitute eine strategische Marktpositionierung erreicht werden kann. Weiterhin wird Bezug auf die staatliche Regulierung genommen und mögliche Wirkungen durch die Einführung konsekutiver Studiengänge in Deutschland aufgezeigt. Abschließend werden mögliche Innovationsleistungen beleuchtet und die Kernaussagen zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Zur Relevanz eines verstärkten Wettbewerbs zwischen Hochschulen
- Hochschulen im Fokus
- Begriffsgegenstand der Hochschulen
- Blick auf den internationalen Hochschulraum
- Von Bologna nach Europa
- Hochschulen im Wettbewerb
- Bildung - ein ganz besonderes Gut
- Determinanten des Wettbewerbs zwischen Hochschulen
- Wettbewerbsbestimmende Interessen
- Inputorientierte Märkte, Mobilität und regionale Unterschiede
- Folgen des Wettbewerbs
- Profilbildung: Global Player oder Local Hero?
- Aufgaben für Deutschland
- Wettbewerb Abberatio ictus?
- Chancen und Innovationsleistung
- Das Rennen hat begonnen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit befasst sich mit dem Wettbewerb zwischen Hochschulen. Sie analysiert die Relevanz eines verstärkten Wettbewerbs im Kontext der Wissens- und Informationsgesellschaft und untersucht die besonderen Merkmale des Hochschulwesens in diesem Zusammenhang.
- Besonderheiten des Hochschulwesens im Wettbewerb
- Einflussgrößen des Wettbewerbs zwischen Hochschulen
- Strategische Marktpositionierung durch Profilbildung
- Staatliche Regulierung und Auswirkungen auf den Wettbewerb
- Potenzielle Innovationsleistungen durch Wettbewerb
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Bedeutung eines verstärkten Wettbewerbs zwischen Hochschulen im Kontext der Wissensgesellschaft und der globalen Wettbewerbslandschaft. Es werden dabei die strategischen Erfolgsfaktoren für den internationalen Wettbewerb und die Bedeutung von Wissen hervorgehoben.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Besonderheit des Hochschulwesens im Wettbewerb. Es wird der Begriff der Hochschule für Deutschland abgegrenzt und die Unterschiede im internationalen Hochschulraum exemplarisch dargestellt. Der europäische Angleichungsprozess der Studienstrukturen wird dabei berücksichtigt.
Im dritten Kapitel werden die Einflussgrößen eines Wettbewerbs zwischen Hochschulen analysiert. Es werden die Besonderheiten des Guts Bildung sowie die Interessen relevanter Stakeholder identifiziert. Zusätzlich werden wirkende Marktkräfte untersucht, die den Wettbewerb zwischen Hochschulen prägen.
Das vierte Kapitel zeigt auf, wie Hochschulen durch eine gezielte Profilbildung eine strategische Marktpositionierung erreichen können. Es werden die Auswirkungen der staatlichen Regulierung und die möglichen Wirkungen der Einführung konsekutiver Studiengänge in Deutschland beleuchtet.
Das fünfte Kapitel beleuchtet die Chancen und Innovationsleistungen, die durch den Wettbewerb zwischen Hochschulen entstehen können.
Schlüsselwörter
Hochschulwesen, Wettbewerb, Wissen, Informationsgesellschaft, Bildung, Globalisierung, Bologna-Prozess, Profilbildung, Marktpositionierung, Staatliche Regulierung, Innovation.
- Arbeit zitieren
- Diplom-Kaufmann Markus Rölver (Autor:in), 2006, Wettbewerb zwischen Universitäten - Entwicklungen, Aussichten und Problemfelder, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/79362