Die lange Kameraeinstellung, genannt auch Plansequenz, wird in dieser Arbeit untersucht.
Anhand von einer ganzen Palette bekannter Filmregisseure (Theo Angelopoulos, Michelangelo Antonioni, Jean-Luc Godard, Andrej Tarkowskij, Michael Haneke, Alfred Hitchcock, Miklós Janscó, Orson Welles) werden Filmbeispiele mit langen Kameraeinstellungen unter dem technischen, ästhetischen und dramaturgischen Aspekt analysiert und verglichen. Dabei werden die Wirkungsfunktionen verschiedener Gestaltungsmöglichkeiten mit der Kamera verdeutlicht, auf regionale oder stilistische Unterschiede eingegangen, Filmbeispiele insbesondere in der Kameraarbeit minutiös analysiert und auf Montagetechniken eingegangen.
Ein wichtiges Augenmerk legt der Autor auf die Bedeutung und Wahrnehmung von langen Einstellungen. Dabei spielen Zeitempfinden, Raumerfahrung und inhaltliche Identifikation eine große Rolle.
Der Vergleich im Anschluss arbeitet wesentliche Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten von Plansequenzen klassischer und moderner Filme unterschiedlicher Herkunft heraus. Zusammenfassend ist diese Arbeit ein kleines Kaleidoskop der Plansequenz. Der Autor teilt die lange Einstellung in Kategorien ein und behält dennoch eine offene Betrachtung, die vielerlei Möglichkeiten aufzeigt und inspirierend wirkt.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Die Technik einer langen Kameraeinstellung
- Lange Kameraeinstellung - genannt Plansequenz
- Die Geschichte und Technik der Plansequenz
- Die Dramaturgie einer langen Filmeinstellung
- Allgemeine Wirkungsfunktionen der Kamera im dramaturgischen Sinne
- Das Material für die Sinne
- Kamerabewegungen
- Perspektive und Dramaturgie
- Größeneinstellungen
- Filter-Vorsätze, Farbe, Form und Licht
- Analyse von Filmbeispielen (von Osteuropäisch bis USA)
- Michelangelo Antonioni: “Beruf: Reporter”
- Jean-Luc Godard: \"Week end.\"
- Miklós Janscó: „Roter Psalm“
- Orson Welles: „Im Zeichen des Bösen“
- Alfred Hitchcock: „Cocktail für eine Leiche“
- Andrej Tarkowskij: „Stalker“, „Opfer“, „Nostalghia“ und „Der Spiegel“
- Theo Angelopoulos: „Ewigkeit und ein Tag“
- Michael Haneke: „Funny Games“
- Allgemeine Wirkungsfunktionen der Kamera im dramaturgischen Sinne
- Montage und Plansequenz
- Vergleich von Plansequenzen
- Alte Plansequenzen im Vergleich
- Moderne Plansequenzen im Vergleich
- Grundsätzliche Formen der Plansequenz
- Zusammenfassung
- Quellenangaben
- Literaturverzeichnis
- Filmografien
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die lange Kameraeinstellung, auch bekannt als Plansequenz, unter verschiedenen Aspekten. Der Fokus liegt auf der technischen Umsetzung, der dramaturgischen Funktion und dem Vergleich unterschiedlicher Beispiele aus der Filmgeschichte. Die Arbeit beleuchtet verschiedene technische Möglichkeiten zur Realisierung einer langen Einstellung, analysiert und vergleicht Filmbeispiele bekannter Regisseure, um die dramaturgischen und technischen Besonderheiten aufzuzeigen.
- Analyse der technischen Möglichkeiten zur Realisierung langer Kameraeinstellungen
- Untersuchung der dramaturgischen Funktion von Plansequenzen
- Vergleich von Filmbeispielen aus verschiedenen Ländern und Epochen
- Beantwortung der Frage, ob lange Kameraeinstellungen regionale Besonderheiten aufweisen
- Die Rolle der Plansequenz im Gesamtwerk eines Films
Zusammenfassung der Kapitel
Das Vorwort stellt die Bedeutung der langen Kameraeinstellung im Kontext der Filmwissenschaft dar und führt in die Thematik ein. Kapitel I behandelt die Technik der langen Kameraeinstellung, beleuchtet den Begriff der Plansequenz und erläutert die verschiedenen technischen Möglichkeiten ihrer Realisierung. Kapitel II analysiert die dramaturgischen Aspekte der langen Einstellung und geht auf die Wirkungsfunktionen der Kamera in der Gestaltung des filmischen Geschehens ein. Im dritten Kapitel werden verschiedene Filmbeispiele aus unterschiedlichen Ländern und Epochen unter dem technischen und dramaturgischen Gesichtspunkt analysiert.
Schlüsselwörter
Plansequenz, lange Kameraeinstellung, Filmtechnik, Dramaturgie, Filmbeispiel, Analyse, Vergleich, regionale Ästhetiken, Filmgeschichte, Kameratechnik, Montage, Deep-focus-Kameratechnik, Schärfentiefe.
- Arbeit zitieren
- Diplom-Kameramann André Böhm (Autor:in), 2002, Lange Einstellungen - Plansequenzen - Was ist eine lange Einstellung? Wie kommt sie zum Einsatz und welche Funktion erfüllt sie im gesamten Film?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/79380