In dieser Hausarbeit befassen wir uns mit dem § 20 SGB V Abs. 1 und 2 und stellen seine Umsetzung durch die Gesetzliche Krankenversicherung dar. Hierbei konzentrieren wir uns auf den Individuellen Ansatz und die Betriebliche Gesundheitsförderung, da wir unser Hauptaugenmerk auf die Gesundheitsangebote für die erwachsene Bevölkerung richten wollen. Gesundheitsförderungsmaßnahmen nach dem Setting-Ansatz richten sich meistens an Kinder und Jugendliche, außerdem ist Betriebliche Gesundheitsförderung eine Maßnahme im Setting Betrieb. Wir orientieren uns an den „Gemeinsamen und einheitlichen Handlungsfelder und Kriterien der Spitzenverbände der Krankenkassen zur Umsetzung von § 20 Abs. 1 und 2 SGB V vom 21. Juni 2000 in der Fassung vom 10. Februar 2006“, im Folgenden Leitfaden genannt. Wir wollen aufzeigen, welche Möglichkeiten die Krankenkassen zur Durchführung von Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Prävention durch den § 20 SGB V haben und wie diese wahrgenommen werden. Dabei gehen wir von der These aus, dass die Krankenkassen den Leitfaden nicht ausreichend umsetzen und folglich in den genannten Aspekten eine Unterversorgung haben.
Zunächst wird unter Punkt 2 ein Überblick über den § 20 SGB V Abs. 1 und 2 und seine historische Entwicklung gegeben. Der Paragraph wird deklariert und es wird aufgezeigt, wie er sich seit der Integration in das Sozialgesetzbuch 1989 im Laufe der Gesundheitsreformen bis 2006 verändert hat. In Punkt 3 und 4 werden auf der Grundlage des Leitfadens Aufgaben der Krankenkassen zur Gesundheitsförderung und Primärprävention nach dem Individuellen Ansatz und der Betrieblichen Gesundheitsförderung und die daraus entstehenden Handlungsfelder vorgestellt. Nachfolgend präsentieren wir in Punkt 5 Ergebnisse aus der „Dokumentation 2005 – Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung in der Primärprävention und Betrieblichen Gesundheitsförderung der Spitzenverbände der Krankenkassen“. In der Diskussion in Punkt 6 befassen wir uns mit Expertenmeinungen zur Umsetzung des § 20 SGB V und bewerten selber anhand der Ergebnisse die Erfolge und Misserfolge.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der § 20 SGB V
- 2.1 Gesetzliche Grundlage
- 2.2 Historische Entwicklung
- 3. § 20 Abs. 1 SGB V
- 3.1 Der Individuelle Ansatz
- 3.2 Handlungsfelder nach dem Individuellen Ansatz
- 4. § 20 Abs. 2 SGB V
- 4.1 Betriebliche Gesundheitsförderung
- 4.2 Handlungsfelder in der Betrieblichen Gesundheitsförderung
- 5. Empirische Ergebnisse bei der Umsetzung des § 20 SGB V
- 5.1 Ergebnisse Allgemein
- 5.2 Ergebnisse – Individueller Ansatz
- 5.3 Ergebnisse – Betriebliche Gesundheitsförderung
- 6. Diskussion
- 6.1 Kritische Stimmen
- 6.2 Eigene Ansichten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Umsetzung von § 20 Abs. 1 und 2 SGB V durch die gesetzliche Krankenversicherung. Der Fokus liegt auf dem individuellen Ansatz und der betrieblichen Gesundheitsförderung für die erwachsene Bevölkerung. Die Arbeit untersucht die Möglichkeiten der Krankenkassen zur Durchführung von Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Prävention und bewertet deren Umsetzung anhand des Leitfadens der Spitzenverbände der Krankenkassen. Die These der Arbeit ist, dass die Krankenkassen den Leitfaden nicht ausreichend umsetzen und somit eine Unterversorgung besteht.
- Analyse der gesetzlichen Grundlage von § 20 SGB V und seiner historischen Entwicklung.
- Beschreibung der Handlungsfelder im individuellen Ansatz und in der betrieblichen Gesundheitsförderung.
- Auswertung empirischer Ergebnisse zur Umsetzung des § 20 SGB V.
- Bewertung der Umsetzung des § 20 SGB V anhand von Expertenmeinungen.
- Diskussion der Erfolge und Misserfolge bei der Umsetzung.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und beschreibt den Fokus auf die Umsetzung von § 20 Abs. 1 und 2 SGB V durch die gesetzlichen Krankenkassen, insbesondere hinsichtlich des individuellen Ansatzes und der betrieblichen Gesundheitsförderung für Erwachsene. Die Arbeit basiert auf dem Leitfaden der Spitzenverbände der Krankenkassen und untersucht die Möglichkeiten und die tatsächliche Umsetzung von Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Prävention. Die zentrale These der Arbeit ist die unzureichende Umsetzung des Leitfadens und die daraus resultierende Unterversorgung.
2. Der § 20 SGB V: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über § 20 SGB V, seine gesetzliche Grundlage und seine historische Entwicklung. Es beschreibt die Inkraftsetzung im Jahr 2000 und die Veränderungen seit seiner Integration in das Sozialgesetzbuch 1989. Der Fokus liegt auf der Darstellung der gesetzlichen Vorgaben und der evolutionären Anpassung des Paragraphen im Kontext der Gesundheitsreformen. Die historische Perspektive beleuchtet frühere Schwächen in Planung, Koordinierung und Umsetzung gesundheitsfördernder Maßnahmen und den Einfluss wettbewerblicher Ziele auf die Gesundheitsförderung durch die gesetzlichen Krankenkassen.
3. § 20 Abs. 1 SGB V: Dieses Kapitel konzentriert sich auf § 20 Absatz 1 SGB V und den individuellen Ansatz der Gesundheitsförderung. Es beschreibt die Aufgaben der Krankenkassen im Bereich der Primärprävention und die daraus resultierenden Handlungsfelder. Der Abschnitt detailliert die Strategien und Maßnahmen, die Krankenkassen im Rahmen des individuellen Ansatzes ergreifen können und sollen, um den allgemeinen Gesundheitszustand zu verbessern und soziale Ungleichheiten im Gesundheitswesen zu verringern. Der Bezug zum Leitfaden der Spitzenverbände wird deutlich hervorgehoben.
4. § 20 Abs. 2 SGB V: Dieses Kapitel befasst sich mit § 20 Absatz 2 SGB V und der betrieblichen Gesundheitsförderung. Es erläutert die Rolle der Krankenkassen bei der Durchführung von Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung und deren Zusammenarbeit mit den Trägern der gesetzlichen Unfallversicherung. Der Schwerpunkt liegt auf der Beschreibung der Handlungsfelder und der Bedeutung der Prävention arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren. Die Interaktion zwischen Krankenkassen und Unfallversicherungsträgern wird detailliert dargestellt.
5. Empirische Ergebnisse bei der Umsetzung des § 20 SGB V: Dieses Kapitel präsentiert empirische Ergebnisse zur Umsetzung von § 20 SGB V, basierend auf der „Dokumentation 2005 Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung in der Primärprävention und Betrieblichen Gesundheitsförderung der Spitzenverbände der Krankenkassen“. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf den individuellen Ansatz und die betriebliche Gesundheitsförderung analysiert und bieten eine datenbasierte Einschätzung des Erfolgs der Umsetzung. Die Kapitel differenziert die Ergebnisse für beide Ansätze.
Schlüsselwörter
§ 20 SGB V, Gesetzliche Krankenversicherung, Gesundheitsförderung, Primärprävention, Individueller Ansatz, Betriebliche Gesundheitsförderung, Leitfaden der Spitzenverbände, Empirische Ergebnisse, Umsetzung, Unterversorgung.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Umsetzung von § 20 SGB V
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit analysiert die Umsetzung von § 20 Abs. 1 und 2 SGB V durch die gesetzlichen Krankenkassen. Der Fokus liegt auf dem individuellen Ansatz und der betrieblichen Gesundheitsförderung für die erwachsene Bevölkerung. Die Arbeit untersucht die Möglichkeiten der Krankenkassen zur Durchführung von Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Prävention und bewertet deren Umsetzung anhand des Leitfadens der Spitzenverbände der Krankenkassen.
Welche These wird in der Arbeit vertreten?
Die These der Arbeit lautet, dass die Krankenkassen den Leitfaden der Spitzenverbände nicht ausreichend umsetzen und somit eine Unterversorgung besteht.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Hausarbeit behandelt folgende Themen: Analyse der gesetzlichen Grundlage von § 20 SGB V und seiner historischen Entwicklung; Beschreibung der Handlungsfelder im individuellen Ansatz und in der betrieblichen Gesundheitsförderung; Auswertung empirischer Ergebnisse zur Umsetzung des § 20 SGB V; Bewertung der Umsetzung des § 20 SGB V anhand von Expertenmeinungen (implizit durch die Diskussion kritischer Stimmen und eigener Ansichten); Diskussion der Erfolge und Misserfolge bei der Umsetzung.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Hausarbeit ist in sechs Kapitel gegliedert: Einleitung, Der § 20 SGB V, § 20 Abs. 1 SGB V, § 20 Abs. 2 SGB V, Empirische Ergebnisse bei der Umsetzung des § 20 SGB V, und Diskussion. Jedes Kapitel wird im Inhaltsverzeichnis detailliert aufgelistet und in der Zusammenfassung der Kapitel näher beschrieben.
Was wird im Kapitel "Der § 20 SGB V" behandelt?
Dieses Kapitel gibt einen Überblick über § 20 SGB V, seine gesetzliche Grundlage und seine historische Entwicklung. Es beschreibt die Inkraftsetzung im Jahr 2000 und die Veränderungen seit seiner Integration in das Sozialgesetzbuch 1989. Der Fokus liegt auf der Darstellung der gesetzlichen Vorgaben und der evolutionären Anpassung des Paragraphen im Kontext der Gesundheitsreformen. Die historische Perspektive beleuchtet frühere Schwächen in Planung, Koordinierung und Umsetzung gesundheitsfördernder Maßnahmen und den Einfluss wettbewerblicher Ziele auf die Gesundheitsförderung durch die gesetzlichen Krankenkassen.
Was wird in den Kapiteln zu § 20 Abs. 1 und § 20 Abs. 2 SGB V behandelt?
Kapitel 3 konzentriert sich auf § 20 Absatz 1 SGB V und den individuellen Ansatz der Gesundheitsförderung, während Kapitel 4 sich mit § 20 Absatz 2 SGB V und der betrieblichen Gesundheitsförderung befasst. Sie beschreiben die Aufgaben der Krankenkassen, die Handlungsfelder, die Strategien und Maßnahmen, die Zusammenarbeit mit Unfallversicherungsträgern (Kapitel 4) und den Bezug zum Leitfaden der Spitzenverbände.
Welche empirischen Ergebnisse werden präsentiert?
Das Kapitel "Empirische Ergebnisse bei der Umsetzung des § 20 SGB V" präsentiert Ergebnisse basierend auf der „Dokumentation 2005 Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung in der Primärprävention und Betrieblichen Gesundheitsförderung der Spitzenverbände der Krankenkassen“. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf den individuellen Ansatz und die betriebliche Gesundheitsförderung analysiert und bieten eine datenbasierte Einschätzung des Erfolgs der Umsetzung. Die Ergebnisse werden für beide Ansätze differenziert.
Was beinhaltet die Diskussion?
Die Diskussion umfasst kritische Stimmen zur Umsetzung von § 20 SGB V und die eigenen Ansichten der Autorin/des Autors. Sie bewertet die Erfolge und Misserfolge der Umsetzung.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Hausarbeit?
Die relevanten Schlüsselwörter sind: § 20 SGB V, Gesetzliche Krankenversicherung, Gesundheitsförderung, Primärprävention, Individueller Ansatz, Betriebliche Gesundheitsförderung, Leitfaden der Spitzenverbände, Empirische Ergebnisse, Umsetzung, Unterversorgung.
- Quote paper
- Hendrik Heitland (Author), Dorothee Bitters (Author), 2007, Die Umsetzung des § 20 Abs. 1 und 2 SGB V durch die gesetzliche Krankenversicherung (Stand 2007), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/79381