Die verheerenden Ergebnisse bei der PISA-Studie und eine immer größer werdende Zahl von Schülern mit Aufmerksamkeits- und Konzentrationsschwierigkeiten lassen Forderungen nach neuen Bildungskonzepten laut werden. Während sich didaktische und methodische Innovationen vor allem bei den Naturwissenschaften und den modernen Fremdsprachen finden, bleiben Fächer wie Griechisch, Latein oder Philosophie außen vor. Doch genau auf diese Fächer rekurriert die humanistische Bildung, die nicht auf reine Fachwissensvermittlung à la Pisa zielt, sondern auf eine ganzheitliche Persönlichkeitsbildung und die Entfaltung der geistigen Fähigkeiten der Schüler.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Deskriptive Zeitdiagnostik: Die Orientierungslosigkeit der Moderne
- Normative Kritik: Der Humanismus als Anker der Geschichte und Kompass der Gegenwart
- Der Humanismus als geschichtskonstituierendes Kultur- und Bildungsprinzip
- Der Dritte Humanismus als gegenwartsbezogener ethisch-politischer Humanismus
- Das humanistische Bildungsideal der лadɛíα
- Jaegers Bildungs- und Wissenschaftsbegriff
- Bildungsaristokratie versus Massenbildung
- Die alten Sprachen als humanistisches Bildungsmittel
- Kritik des Jaegerschen Ansatzes
- Humanistische Bildung im 21. Jahrhundert - Zur Aktualität der Programmatik Werner Jaegers
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die Konzeption des Humanismus und humanistischer Bildung, die Werner Jaeger als Antwort auf seine Zeitkritik entwirft, zu analysieren und zu untersuchen, inwiefern diese heute noch Gültigkeit besitzt. Die Arbeit beleuchtet die Kritik Jaegers an der damaligen Situation in Deutschland und analysiert seine normative Idee des Humanismus als geschichtskonstituierendes Prinzip. Die Analyse der Aktualität von Jaegers Programmatik konzentriert sich auf die gegenwärtige Bedeutung und die Ziele humanistischer Bildung im Kontext der heutigen Gesellschaft.
- Kritik an der Orientierungslosigkeit der Moderne und der Verfallstendenzen in der Bildung
- Jaegers normativer Ansatz des Humanismus als geschichtskonstituierendes Kultur- und Bildungsprinzip
- Das humanistische Bildungsideal der лadɛíα und seine Bedeutung für die Gegenwart
- Die Aktualität der Programmatik Jaegers im Kontext der heutigen Bildungsdiskussion
- Die Bedeutung der alten Sprachen für die humanistische Bildung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die zentrale Problematik der Arbeit vor und führt die Argumentationslinie aus. Kapitel 2 analysiert die Zeitkritik von Werner Jaeger und beschreibt die Orientierungslosigkeit und die Verfallstendenzen in der Bildung, die er in der Weimarer Republik beobachtet. Kapitel 3 stellt Jaegers normativen Ansatz des Humanismus als geschichtskonstituierendes Prinzip dar und untersucht die Bedeutung des Dritten Humanismus für die Gegenwart. Weiterhin wird Jaegers Bildungs- und Wissenschaftsbegriff erläutert, und die Bedeutung der alten Sprachen als humanistisches Bildungsmittel wird hervorgehoben. Die Kapitel 4 und 5 werden in dieser Vorschau nicht berücksichtigt, da sie die Schlussfolgerungen der Arbeit enthalten und potenzielle Spoiler für den Leser beinhalten könnten.
Schlüsselwörter
Humanistische Bildung, Werner Jaeger, Antike, Zeitdiagnostik, Orientierungslosigkeit, Moderne, Kulturkritik, Humanismus, Bildungsprinzip, Bildungsideal, лadɛíα, Bildungsaristokratie, Massenbildung, alte Sprachen, Aktualität, Programmatik, Forum Classicum, Griechisch- und Lateinunterricht.
- Arbeit zitieren
- Sophia Gerber (Autor:in), 2007, Die Antike als Basis gegenwärtiger Neuorientierung - Zur Bildungsphilosophie Werner Jaegers, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/79399