Die Möglichkeiten des Informationszugangs wurden auf der einen Seite durch die technische Entwicklung stark erweitert, auf der anderen Seite können diese erweiterten Möglichkeiten durch neue Technologien wieder eingeschränkt werden. Die Verknappung und wirtschaftliche Verwertung von Information wird durch das digitale Rechtemanagement (DRM) grundlegend verändert. Was sind nun die Vorteile dieser Technik? Welche Nachteile gibt es? Und wie ist der Gesetzgeber diesen im Spannungsfeld der am urheberrechtlichen Schöpfungsprozess beteiligten Personen begegnet? Hier wird die aktuelle Entwicklung zu beobachten und ein Ausblick auf mögliche Veränderungen gegeben. Es wird auch versucht zu klären, wie sich das DRM zu den Schranken des Urheberrechts, insbesondere der digitalen Privatkopie, verhält.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Begriff der Information und die allgemeine Entwicklung
- Definition der Information im Kontext
- Erweiterung der Informationsquellen durch technische Entwicklung
- Wandel zur Informationsgesellschaft
- Interessen bezüglich des Informationszugangs und der -Verteilung
- Interesse des Urhebers an Partizipation, Verbreitung und Zugang
- Wirtschaftliches Interesse des Verwerters
- Interesse der Allgemeinheit an freiem Informationszugang
- Rolle des Urheberrechts beim Interessenausgleich
- Zugangsbeschränkung durch technische Schutzmaßnahmen
- DRM und die Abgrenzung zum reinen Kopierschutz
- Beschreibung DRM
- Kopierschutzvorrichtungen
- Möglichkeiten und Gefahren des DRM
- Wahrung der Verwertungsinteressen durch genaue Nutzungserfassung
- Neue Nutzungsformen für Konsumenten
- Kontrolle des privaten Werkgenusses
- Über rechtlichen Schutz hinausgehende technische Sicherung
- Kontrolle urheberrechtlich freier Werke
- Umgehung der Schrankenregelungen
- Technische Unzulänglichkeiten und resultierende Probleme
- Zusammenfassung und Bewertung
- Rechtliche Stärkung durch flankierenden Rechtsschutz
- Regelung des § 95a UrhG
- Berücksichtigung der Allgemeininteressen
- Ausnahme des §95b UrhG
- Umgehung des Schutzes bei urheberrechtlich freien Werken
- Keine Berücksichtigung der Schranke der digitalen Privatkopie
- Rechtfertigung der Privatkopie
- Forderung der Rechteinhaber
- Situation de lege lata und de lege ferenda
- Vermittelnde Lösung
- Bewertung der digitalen Privatkopie
- Bewertung des flankierenden Rechtschutzes
- Reichweite und Verfassungsmäßigkeit
- Einschränkung zu Lasten der Allgemeinheit
- Ausnahme des §95b UrhG
- Beurteilung des DRM
- Überblick über weitere Probleme
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die rechtlichen Rahmenbedingungen des digitalen Rechtemanagements (DRM) und seine Auswirkungen auf den Informationszugang im Urheberrecht. Im Fokus steht die Frage, inwieweit DRM die Interessen von Urheber und Öffentlichkeit im Spannungsfeld zwischen Schutz der Verwertungsrechte und freiem Zugang zu Informationen berücksichtigt. Als Beispiel wird die Zulässigkeit der digitalen Privatkopie im Kontext der DRM-Technologie beleuchtet.
- Entwicklung des Informationsbegriffs und der Informationsgesellschaft
- Interessenkonflikte im Urheberrecht im Kontext des digitalen Informationszugangs
- Rechtliche und technische Herausforderungen des digitalen Rechtemanagements (DRM)
- Die Rolle des Urheberrechts im Umgang mit technischen Schutzmaßnahmen und digitalen Privatkopien
- Bewertung des Rechtsschutzes für DRM und seine Auswirkungen auf die Informationsfreiheit
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des digitalen Rechtemanagements (DRM) ein und skizziert die Bedeutung des Informationszugangs im Kontext des Urheberrechts. Die Arbeit stellt die Forschungsfrage und die methodische Vorgehensweise dar.
- Der Begriff der Information und die allgemeine Entwicklung: Dieses Kapitel analysiert den Wandel des Informationsbegriffs und die Entwicklung der Informationsgesellschaft. Es werden die Interessen von Urhebern, Verwertern und der Öffentlichkeit am Informationszugang beleuchtet.
- Zugangsbeschränkung durch technische Schutzmaßnahmen: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit DRM und seinen Auswirkungen auf den Informationszugang. Die verschiedenen Arten von DRM-Technologien werden vorgestellt und ihre Möglichkeiten sowie Gefahren im Hinblick auf die Wahrung der Verwertungsrechte und den Schutz des privaten Werkgenusses werden diskutiert.
- Rechtliche Stärkung durch flankierenden Rechtsschutz: Dieses Kapitel analysiert die rechtlichen Rahmenbedingungen des DRM im Urheberrecht. Es werden insbesondere die Regelungen des § 95a UrhG und die Ausnahme des § 95b UrhG im Hinblick auf die digitale Privatkopie betrachtet.
Schlüsselwörter
Digital Rights Management (DRM), Urheberrecht, Informationsfreiheit, Informationsgesellschaft, Privatkopie, technischer Schutz, Interessenabwägung, § 95a UrhG, § 95b UrhG, Schrankenregelungen, Rechtsprechung, de lege lata, de lege ferenda.
- DRM und die Abgrenzung zum reinen Kopierschutz
- Arbeit zitieren
- Thomas Urband (Autor:in), 2007, Der Rechtsschutz des DRM im Wandel, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/79406