Spätestens seit den ersten PISA-Ergebnissen aus dem Jahr 2000 sind Kinder mit Migrationshintergrund in den Fokus der deutschen Bildungsdebatte gerückt. Die prekären Leistungen der Migranten sorgten für anhaltend konträre Diskussionen. Nach dem PISA-Schock nahmen die Verantwortlichen stückweise Modifikationen im deutschen Schulsystem vor. Mittlerweile ist einem Großteil der Öffentlichkeit bewusst, dass Migranten besondere Bildungsdefizite aufweisen. In der vorliegenden Diplomarbeit werden dabei ausgeprägte schulische Beeinträchtigungen bearbeitet, primär die Störungen der Lese-Rechtschreib-Fähigkeiten.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- 1. GRUNDLAGEN
- 1.1 UMSCHREIBUNG DER ZIELGRUPPE Kinder mit MIGRATIONSHINTERGRUND
- 1.2 DEFINITIONEN UND SYMPTOMATIK VON STÖRUNGEN DER LESE-RECHTSCHREIB-FÄHIGKEITEN
- 1.3 CHARAKTERISIERUNG VON PRÄVENTION
- 1.4 BEWERTUNG/AUSSICHTEN
- 2. AUSGEWÄHLTE ERKLÄRUNGSANSÄTZE ZUR ENTSTEHUNG VON STÖRUNGEN DER LESE-RECHTSCHREIB-FÄHIGKEITEN
- 2.1 GENETISCHE BEFUNDE
- 2.2 STÖRUNG DER VISUELLEN UND AKUSTISCHen WahrnehmUNG
- 2.3 KOGNITIVE FUNKTIONEN
- 2.4 GEDÄCHTNIS UND AUFMERKSAMKEIT
- 2.5 PSYCHOSOZIALE ANSÄTZE
- 2.6 BEWERTUNG
- 3. POSITIONSBESTIMMUNG DER SCHULISCHEN FÄHIGKEITEN VON KINDERN MIT MIGRATIONSHINTERGRUND
- 3.1 MIGRATION IN DEUTSCHLAND
- 3.2 BILDUNGSBETEILIGUNG VON Kindern mit MigrationSHINTERGRUND
- 3.3 DIE LESE-RECHTSCHREIB-FÄHIGKEITEN VON KINDERN MIT MIGRATIONSHINTERGRUND
- 3.4 BEWERTUNG
- 4. PRÄVENTIVE INTERVENTIONEN GEGENÜBER STÖRUNGEN DER LESE-RECHTSCHREIB-FÄHIGKEITEN
- 4.1 DIAGNOSEVERFAHREN
- 4.1.1 Das Bielefelder Screening
- 4.1.2 Barth Gruppentest
- 4.2 THERAPIEVERFAHREN / FÖRDERPROGRAMME
- 4.2.1 Würzburger Trainingsprogramm
- 4.2.2 Förderung der phonologischen Bewusstheit zur Vorbeugung von Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten
- 4.3 BEWERTUNG
- 5. ERGÄNZENDE ASPEKTE ZU DEN PRÄVENTIVEN INTERVENTIONEN BEZÜGLICH KINDERN MIT MIGRATIONSHINTERGRUND UNTER EINBEZIEHUNG DER SOZIALEN ARBEIT
- 5.1 OSNABRÜCKER SPRACHFÖRDERMATERIALIEN
- 5.2 BILDUNGSORientierte ElTERNARBEIT
- 5.2.1 home instruction program for preschool youngsters / HIPPY
- 5.2.2 Das Rucksack Projekt
- 5.3 INTERVENTIONEN IN DEN PRAXISFELDERN DER SOZIALEN ARBEIT
- 5.4 BEWERTUNG
- 6. FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Prävention von Störungen der Lese-Rechtschreib-Fähigkeiten bei Vorschulkindern mit Migrationshintergrund. Sie analysiert, warum überproportional viele Kinder mit Migrationshintergrund von diesen Störungen betroffen sind und welche präventiven Maßnahmen zur frühzeitigen Intervention eingesetzt werden können.
- Ursachen für Störungen der Lese-Rechtschreib-Fähigkeiten bei Kindern mit Migrationshintergrund
- Einfluss von Migration auf die schulische Entwicklung und den Spracherwerb
- Präventionsstrategien zur Unterstützung der Lese-Rechtschreib-Entwicklung
- Rolle der sozialen Arbeit in der Prävention von Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten
- Effektivität und Wirksamkeit von Diagnoseverfahren und Förderprogrammen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel definiert die Zielgruppe, Störungen der Lese-Rechtschreib-Fähigkeiten und Prävention. Es werden die verschiedenen Begriffsverständnisse erläutert und die besondere Beziehung zwischen diesen Aspekten im Kontext der Bildung von Kindern mit Migrationshintergrund beleuchtet.
Das zweite Kapitel beleuchtet ausgewählte Erklärungsansätze zur Entstehung von Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten. Hier werden genetische Faktoren, Störungen der visuellen und akustischen Wahrnehmung, kognitive Funktionen, Gedächtnis und Aufmerksamkeit sowie psychosoziale Aspekte untersucht.
Im dritten Kapitel wird die Position der schulischen Fähigkeiten von Kindern mit Migrationshintergrund im deutschen Bildungssystem betrachtet. Die Migrationssituation in Deutschland, die Bildungsbeteiligung von Migrantenkindern und die spezifischen Schwierigkeiten beim Lese- und Schreiblehrprozess werden analysiert.
Das vierte Kapitel behandelt präventive Interventionen gegen Störungen der Lese-Rechtschreib-Fähigkeiten. Es werden Diagnoseverfahren wie das Bielefelder Screening und der Barth Gruppentest sowie verschiedene Therapie- und Förderprogramme wie das Würzburger Trainingsprogramm und die Förderung der phonologischen Bewusstheit vorgestellt.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit ergänzenden Aspekten zu den präventiven Interventionen im Kontext von Kindern mit Migrationshintergrund. Die Arbeit beleuchtet Sprachfördermaterialien, Bildungsorientierte Elternarbeit und die Rolle der Sozialen Arbeit bei der Unterstützung von Kindern mit Migrationshintergrund.
Schlüsselwörter
Lese-Rechtschreib-Schwäche, Migrationshintergrund, Vorschulkinder, Prävention, Sprachförderung, Diagnoseverfahren, Förderprogramme, Soziale Arbeit, Bildungsbeteiligung, Inklusion, interkulturelle Kompetenz, Integration, Bildungsgerechtigkeit
- Arbeit zitieren
- Michaela Schmieding (Autor:in), 2007, Prävention von Lese-Rechtschreibstörungen bei Vorschulkindern mit Migrationshintergrund, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/79471