Nachdem Pierre de Coubertin in Anlehnung an das Vorbild der Antike für die Olympischen Spiele der Neuzeit ab 1896 zunächst keine Frauenbeteiligung vorgesehen hatte, konnten schon bei der zweiten Durchführung im Jahr 1900 in Paris Frauen im Tennis und Golf gegeneinander antreten. Dennoch gestaltete sich der Weg der Sportlerinnen zu Olympia als sehr steinig. Erst mit Gründung der Fédération Sportive Féminine Internationale (FSFI) im Jahr 1921, die so genannte Frauenweltspiele veranstaltete, Frauenweltrekorde registrierte und vor allem für die Anerkennung der Frauen-Leichtathletik auf der Olympischen Agenda warb, wuchs der Druck auf das International Olympic Comitee (IOC). Als Folge öffnete sich das Olympische Programm bis zum Zweiten Weltkrieg für immer mehr Frauensportarten und sorgte daher für einen stetigen Anstieg der an Olympia teilnehmenden Frauen. Die FSFI wurde in den 30ern schließlich auf Druck des IOC aufgelöst, als dieses die Einbeziehung von Leichtathletikwettbe- werben für Frauen beschloss.
Die vorliegende Hausarbeit geht nun der Frage nach, wie die Frauenbeteiligung bei den Olympischen Spielen nach dem Zweiten Weltkrieg verlief, was für Frauensportarten weiterhin ins Programm aufgenommen wurden und was für Aspekte Einfluss auf die Entwicklung nahmen.
Die zentrale Fragestellung lautet dabei übergreifend: Ist eine Gleichstellung der Geschlechter bei den Olympischen Spielen mittlerweile erreicht?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die allgemeine Entwicklung des Frauensports bei den modernen Olympischen Spielen nach 1945
- Die absolute und relative Frauenbeteiligung bei den modernen Olympischen Spielen nach 1945 in Zahlen
- Die Entwicklung der Frauensportarten bei den modernen Olympischen Spielen nach 1945
- Die symbolischen Ehren der Frauen bei den modernen Olympischen Spielen nach 1945
- Die Rolle der Sowjetunion bei der Entwicklung des Frauensports bei den modernen Olympischen Spielen nach 1945
- Allgemein-historische Darstellung des Einflusses der Sowjetunion
- Leistungsanstieg unter der Dominanz der Sowjetunion
- Eine nähere Betrachtung der Frauenbeteiligung bei den letzten Olympischen Sommerspielen 2004 in Athen
- Zusammenfassende Bewertung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Entwicklung des Frauensports bei den modernen Olympischen Spielen nach 1945. Sie analysiert die Veränderungen in der Anzahl der teilnehmenden Frauen, die Erweiterung des Olympischen Programms für Frauen und die symbolische Bedeutung der Frauenbeteiligung im Kontext der Olympischen Spiele. Die zentrale Frage lautet, ob eine Gleichstellung der Geschlechter bei den Olympischen Spielen mittlerweile erreicht wurde.
- Die Entwicklung der Frauenbeteiligung bei den Olympischen Spielen nach 1945
- Die Erweiterung des Olympischen Programms für Frauensportarten
- Die Rolle der Sowjetunion bei der Entwicklung des Frauensports
- Symbolische Ehren für Sportlerinnen bei den Olympischen Spielen
- Die Frage der Gleichstellung der Geschlechter bei den Olympischen Spielen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Frauensports bei den Olympischen Spielen, die im späten 19. Jahrhundert begann. Es wird dargelegt, wie sich die Frauenbeteiligung im Laufe der Zeit veränderte, insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der allgemeinen Entwicklung des Frauensports bei den Olympischen Spielen nach 1945. Hier werden sowohl die absolute als auch die relative Frauenbeteiligung anhand von Zahlen dargestellt, und die Erweiterung des Olympischen Programms für Frauen wird erörtert.
Das dritte Kapitel untersucht die Rolle der Sowjetunion bei der Entwicklung des Frauensports bei den Olympischen Spielen nach 1945. Es wird der Einfluss der Sowjetunion auf den Leistungssport und die Frauenbeteiligung analysiert.
Das vierte Kapitel analysiert die Frauenbeteiligung bei den letzten Olympischen Sommerspielen 2004 in Athen. Es wird darauf eingegangen, welche Sportarten von Frauen bestritten wurden und welchen Stellenwert die Frauenbeteiligung im Kontext der Spiele hatte.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit fokussiert auf die Entwicklung des Frauensports bei den Olympischen Spielen nach 1945. Schlüsselbegriffe sind: Frauenbeteiligung, Olympisches Programm, Frauensportarten, Sowjetunion, Gleichstellung der Geschlechter, Symbolische Ehren, Sportgeschichte, Olympia.
- Arbeit zitieren
- Matthias Gante (Autor:in), 2006, Entwicklung des Frauensports bei den Olympischen Spielen nach 1945, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/79517